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Münster,04.07.2008

Liebenswerter Schnorrer macht Traum vom Stadtmuseum wahr
Museumsgründer ohne Gebäude, ohne Sammlung, ohne Etat / Hans Galen wird 75

(SMS "Kulturhistorischer Schnäppchenjäger", "leidenschaftlicher Historiker", "erfolgreicher Museumsmacher" – das waren die Beschreibungen, mit denen Hans Galen 1998 als Direktor des Stadtmuseums Münster in den Ruhestand verabschiedet wurde. Auch zehn Jahre später ist Hans Galen keineswegs vergessen, sein Name wird immer mit dem Stadtmuseum Münster verbunden sein.

Am 9. Juli vollendet Hans Galen sein 75. Lebensjahr. Seine berufliche Karriere begann er als Lehrer für Geschichte und Englisch am Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium in Münster. Noch heute geraten viele seiner ehemaligen Schüler ins Schwärmen, wenn sie vom Geschichtsunterricht bei Hans Galen berichten. Er gründete Arbeitsgemeinschaften für Geschichte und veranstaltete erste vielbeachtete Ausstellungen mit ihnen.

Seine Idee war auch die sehr erfolgreiche und von anderen Städten kopierte Reihe "Geschichte original – am Beispiel der Stadt Münster", die bis heute gerne im Geschichtsunterricht an den städtischen Schulen eingesetzt wird.

Als die Stadt Münster 1979 die Einrichtung eines städtischen Museums ins Auge fasste, wählte der Rat Hans Galen zum Städtischen Obermuseumsrat und damit zum Gründungsbeauftragten des Stadtmuseums.

Mit dem Anspruch "Der Gang durch die münstersche Geschichte soll ein optisches Fest werden" (Galen), trat er sein Amt als Museumsgründer an, zunächst allerdings ohne Gebäude, ohne Sammlung und ohne Etat. Mit unermüdlichem Einsatz gestaltete er die erfolgreiche Entstehungsgeschichte des Stadtmuseums. Was niemand für möglich hielt, bewerkstelligte er in wenigen Jahren. Das Stadtmuseum Münster gehörte mit seinen Ausstellungen und Publikationen bald zu den wichtigen stadthistorischen Adressen der Bundesrepublik.

Seinem Spürsinn auf dem internationalen Auktionsmarkt und seinen guten Kontakten verdankt das Museum den schnellen und qualitätvollen Ausbau seiner Sammlung. Nur zehn Jahre nach der Gründung konnte der große Neubau des Stadtmuseums an der Salzstraße bezogen werden. Die von Hans Galen konzipierte Leitlinie eines chronologischen Rundgangs durch die münstersche Geschichte anhand von Stadtmodellen hat sich bis heute bewährt und das Stadtmuseum zu einem der bestbesuchten stadthistorischen Museen Deutschlands werden lassen.

Der "liebenswerte Schnorrer" – so einst der Vorsitzende des Fördervereins Stadtmuseum Münster e.V. – habe es stets verstanden, die richtige Architektur, die richtigen Menschen und die nötigen Finanzen erfolgreich zu akquirieren.

Hans Galen ist sicherlich ein Mensch, bei dem der Beruf stets auch Berufung war – ob als Lehrer oder als Museumsleiter. Von der eigenen Arbeit fasziniert zu sein ist nicht so selten, ungleich seltener ist aber die Fähigkeit, diese Leidenschaft auch an andere weitergeben zu können, eine Gabe, die Hans Galen nie verloren ging.

Fotos: - Der erste Leiter des Stadtmuseums in Münster: Hans Galen. Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

- Schwarz-weiße Erinnerungen: Die ersten Exponate werden ins neue Stadtmuseum getragen; damals noch an der Windhorststraße. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.


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Kunsttransport in die ehemalige Gerling-Villa unter Aufsicht des ersten Museumsdirektors Hans Galen

Hans Galen


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