Münster (SMS) Stockholm und Hamburg sind die Europäischen Umwelthauptstädte in den Jahren 2010 und 2011. Das gab bei einer Feierstunde in Brüssel der EU-Kommissar für Forschung und Technik, Janez Potocnik, bekannt. "Natürlich wären wir gern Umwelthauptstadt geworden", räumt Münsters Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann unumwunden ein. "Aber mal ehrlich: Wir waren unter den acht Finalisten für die zwei Jahre, und sich gegen so fantastische und attraktive Städte nicht durchzusetzen, empfinde ich wahrlich nicht als Schande. Ich beglückwünsche die Stockholmer und die Hamburger auf das Herzlichste."
Bis zum Schluss hatte die Jury, bestehend aus Mitgliedern der Europäischen Kommission, der Europäischen Umweltagentur, des Ausschusses der Regionen, der Union der Hauptstädte, der Europäischen Föderation für Verkehr und Umwelt sowie der Nichtregierungsorganisation ICLEI, ihre Wahl geheim gehalten.
„Die Entscheidung war denkbar knapp. Münster ist um zwei von etwa 150 erreichbaren Punkten am Titel vorbeigeschrammt und hat als beste unter den kleineren Städten abgeschnitten. Sie sollten trotzdem stolz sein“, sagt Monika Zimmermann von ICLEI, deutsches Mitglied der Green Capital-Jury.
Auf die Titelträger wartet nun die ehrenvolle Aufgabe, jeweils ein Jahr lang Botschafter der europäischen Umweltpolitik zu sein und die Umweltziele der EU in ganz Europa zu verbreiten.
"Sehen wir es mal so", kommentiert Umweltdezernent Thomas Paal mit einem Augenzwinkern. "Uns bleibt ein großer Berg an Arbeit erspart, aber wir nehmen auf jeden Fall wertvolle Impulse für unsere Stadt mit nach Hause. Denn die anderen Städte haben auch vorbildlich kreative Lösungen für ihre Umweltprobleme gezeigt, da können wir uns bei dem ein oder anderen Thema getrost eine Scheibe abschneiden."
Bereits jetzt haben die acht Städte, die es bis in die Endausscheidung um den Green Capital Award geschafft hatten, begonnen, sich zu vernetzen.
Praxisbeispiele austauschen und voneinander lernen – diese Ziele wollte die Europäische Kommission verwirklicht wissen, als sie den Wettbewerb im Frühjahr 2008 ins Leben rief. ´"Vom regelmäßigen Expertenaustausch bis zum Umweltportal im Netz oder Fachdatenbanken können wir uns da ganz viel vorstellen", sieht Heiner Bruns, Leiter des städtischen Amtes für Grünflächen und Umweltschutz, der Arbeit in den kommenden Jahren erwartungsvoll entgegen.
Münster war nach Freiburg die kleinste der acht Finalistenstädte. Im Rennen waren außerdem noch Amsterdam, Kopenhagen, Stockholm, Oslo, Bristol und Hamburg.
Bild: Dritter Platz – Münster soll sich für 2012 wieder bewerben, finden die Brüsseler Experten. Im Bild die Münster-Delegation um Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann (Mitte, hinten) Foto: Presseamt Münster. Frei zur Verwendung mit dieser Pressemitteilung
O-Töne: Monika Zimmermann, Jury-Mitglied, ICLEI, und Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann in einer ersten Stellungnahme. Presseamt Münster. Frei zur Verwendung mit dieser Pressemitteilung
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