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Münster,28.10.2009

Stadtbücherei macht die Nacht zum Tag
Bibliotheken bauen Brücken nicht nur am 6. November / Literarische Ausflüge, Musik aus vielen Ländern und Führungen in zehn Sprachen

(SMS) Literarische Ausflüge in die Mongolei. Geschichten in Masematte, Münsters Geheimsprache. Russische Chormusik, ein getanzter südamerikanischer Capoeira und Führungen auf Persisch oder Polnisch. Zu ausgedehnten Streifzügen durch fremde Länder und Kulturen lädt die Stadtbücherei Münster am 6. November ein. Begegnung der Kulturen ist Trumpf bei der 3. NRW-Nacht der Bibliotheken. Ihr Motto: "Bibliotheken bauen Brücken". Mit von der Partie sind auch die Universitäts- und Landesbibliothek, die Westdeutsche Blindenhörbücherei und die Stadtteilbücherei St. Clemens in Hiltrup.

Münsteraner aus vielen verschiedenen Nationen möchte die Stadtbücherei zusammenführen. Bis zu 1700 Gäste ließen sich vor zwei Jahren entführen zum kollektiven Schmökern, zu Gesprächen über tolle Bücher. "Ab 19 Uhr bis weit in die Nacht öffnen sich unsere Türen zu einem neuen, anregenden Programm für Augen, Ohren, Kopf und Herz", macht Stadtbüchereileiterin Monika Rasche Geschmack auf inspirierende Stunden". Willkommen sind Jung und Alt. "Besonders freuen wir uns über Menschen, die zum ersten Mal in die Stadtbücherei kommen", ermuntert Rasche zum Besuch.

International wird es gleich zum Auftakt. Nach dem Grußwort von Oberbürgermeister Markus Lewe führt Weltmusik in entlegene Winkel der Erde. Pit Budde und die Gruppe Karibuni nehmen nicht nur Kinder mit zu Indianern, nach Australien, in den Orient, nach Lateinamerika…

Vom Leseland und schönen Künsten

Viele Veranstaltungen auf allen Etagen der Stadtbücherei folgen, getragen von Münsteranern aus allen Kontinenten. Es wird erzählt und gelesen. Auf persisch, koreanisch, türkisch und französisch - immer mit deutscher Übersetzung. Schöne Künste leben in asiatischer Kalligrafie und Tuschmalerei auf. Gäste erfahren, dass die Mongolei ein Leseland ist. Workshops sensibilisieren für interkulturelle Kompetenz. Musik spricht ohnehin alle Sprachen: So setzen die Veranstalter auf mitreißende Rhythmen rund um den Globus.

Die Geschichte eines unfreiwilligen Migranten erzählt das Theater "Freuynde + Gaesdte" in seiner Inszenierung "Der Spinnenmann". Man kann auch dem Klang des "Esperanto" lauschen. Oder einem der letzten noch lebenden Masematte-Sprecher auf den Mund schauen: Ein joveler Vortrag lüftet Geheimnisse von Münsters dritter Sprache.

Ratefüchse aufgepasst

Kinder kommen schon ab 18 Uhr auf ihre Kosten. Sie trommeln, hören chilenische Gitarrenmusik, feiern ein mexikanisches Totenfest und tauchen ab in phantastische Geschichten. Ratefüchse aufgepasst: Eine spannende Rallye führt den Lesenachwuchs kreuz und quer durch die Kinderbücherei. Der begehrte Blick hinter die Kulissen darf auch in der 3. Nacht der Bibliotheken nicht fehlen. Neu sind die Führungen in verschiedenen Sprachen. Vier Mitarbeiter der Stadtbücherei aus Griechenland, Italien, Polen und Russland bieten Führungen in ihrer Muttersprache an. Aus Nigeria und Madagaskar kommen Eugene Onu und Olga Robert, die in Englisch bzw. Französisch durch die Bücherei führen. Zudem werden Führungen in Koreanisch (Frau Mi Young Park), Persisch (Frau Azar Razzagh), Spanisch (Frau Isabel Lipthay) und Türkisch (Frau Sevim Uysalsoy) angeboten.

Die Nacht der Bibliotheken bietet außerdem die Chance, sich einen kostenfreien Benutzerausweis zu holen. Ohnehin heißt es an dem Abend für alle Angebote "Eintritt frei" - die Theatervorstellung ausgenommen.

Für Stärkung ist in den nächtlichen Stunden gesorgt: Im Café und im Foyer winken internationale Leckerbissen, die Mediothek im Untergeschoss hält Erfrischungen an der Bar bereit.

Die "Nacht der Bibliotheken" ist der landesweite Auftakt des Verbandes der Bibliotheken zur bundesweiten Aktion "Deutschland liest". Ausführliche Infos im Stadtnetz unter www.stadt-muenster.de/buecherei




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