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Münster,10.06.2010

Nord-Süd-Preis für Bildungsarbeit, Fairen Handel und Jugendaustausch
"Zwischenzeit" erhält Nord-Süd-Preis der Stadt Münster / Platz 2 und 3 für "Ökumenischen Eine-Welt-Kreis Kinderhaus" und "arco-iris"

Münster (SMS) Den 5. Entwicklungspolitischen Nord-Süd-Preis der Stadt Münster und der Bürger-Sinn-Stifung erhält der Verein "Zwischenzeit" für seine entwicklungspolitische Bildungsarbeit. Den zweiten und den dritten Platz belegen der Ökumenische Eine-Welt-Kreis Kinderhaus und die Initiative "arco-iris". Bürgermeisterin Karin Reismann würdigte die Gewinner bei einer Feierstunde im Rathausfestsaal (am Donnerstagabend, 10. Juni). "Zwischenzeit" bekommt ein Preisgeld von 2500 Euro, das Preisgeld für die folgenden Plätze beträgt 1500 und 1000 Euro.

Den Nord-Süd-Preis verleiht Münster alle zwei Jahre für vorbildliche Aktionen und Projekte, die globale Zusammenhänge vor Ort begreifbar machen. Die Auszeichnung mit einer Preissumme von insgesamt 5000 Euro war zum fünften Mal ausgeschrieben. Über die Vergabe hat eine siebenköpfige Jury entschieden, der elf Bewerbungen vorlagen. Alle Bewerbungen dokumentiert bis zum 28. Juni eine Ausstellung im Foyer des Stadthauses 1 an der Klemensstraße.

In Münster gibt es zahlreiche Gruppen und Initiativen, die sich - meist ehrenamtlich - in der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit engagieren. Sie benennen die Ursachen ungleicher Entwicklung in der Welt und versuchen, diese der Öffentlichkeit bewusst zu machen. Sie führen beispielhaft vor, wie durch lokales Engagement globale Prozesse beeinflusst werden können. Diesen Einsatz unterstützt der Nord-Süd-Preis. Seit 2008 wird das Preisgeld von der Bürger-Sinn-Stiftung zur Verfügung gestellt, einer parteipolitisch und konfessionell neutralen Bürgerstiftung.

Die Preisträger

"Zwischenzeit e.V." wird ausgezeichnet für sein Projekt "Station Erde - Der Eine-Welt-Klima-Parcours für Kids". Der Parcours für acht- bis zwölfjährige Kinder stieß im Jahr 2009 auf dem Schulbauernhof Emshof bei Schulklassen und außerschulischen Kinder- und Jugendgruppen auf große Resonanz. Die Kinder können in einem Hanflabyrinth entdecken, welche Geschichten hinter alltäglichen Gütern wie etwa Kleidung, Tomaten und Möbeln stecken. Sie erfahren Zusammenhänge zwischen dem Konsum der Güter in Münster und den Produktionsbedingungen sowie sozialen und ökologischen Auswirkungen in anderen Ländern. Sie werden angeregt, das eigene Leben zu reflektieren, mitzugestalten und Mitverantwortung zu übernehmen.

Der "Ökumenische Eine-Welt-Kreis Kinderhaus" wird für seine Arbeit unter der Devise "FAIR - Für alle immer richtig" ausgezeichnet. Er öffnet den "fairen Handel" hin zu "fairem Handeln". Neben dem Verkauf fair gehandelter Produkte steht das umfassende Engagement für Fairness in der Stadtgesellschaft - sei es beim Einsatz für Lernmittelfreiheit für Bedürftige, mit der öffentlichen Stellungnahme gegen einen Aufmarsch von Rechts oder dem Vorlesenachmittag für Kinder.

Die Initiative "arco-iris" der St. Franziskus-Gemeinde pflegt seit 2005 jährliche Begegnungen mit Jugendlichen aus der Partnergemeinde Nossa Senhora in Timbiras im armen Nordosten Brasiliens. Aus den Begegnungen ist eine neue Jugendgruppe entstanden, die das Thema Brasilien für die Gemeinde wach hält. Für den Austausch und die Verständigung zwischen brasilianischen und deutschen Jugendlichen wurde ein Film über das Leben in Münster und in Timbiras produziert. Ein Theaterstück befasst sich mit dem Alle betreffenden Thema "Klima", zur Verständigung und Bewusstseinsbildung kommt das Engagement etwa in einem Behinderten-Projekt oder bei der Herstellung von Lernspielzeug.


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