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Münster,17.01.2011

Lage in Monastir weiter unübersichtlich
OB Lewe: Stadt bemüht sich weiter um Nachrichten aus der Partnerstadt

Münster (SMS) Als ausgesprochen unübersichtlich stellt sich für Münster die Lage in seiner tunesischen Partnerstadt Monastir dar. Schon in der Vergangenheit gab es in Monastir kaum Ansprechpartner, mit denen ein enger und vertrauensvoller Austausch gepflegt werden konnte. Im Verlauf der anhaltenden politischen Umwälzung ist diese Kontaktpflege nicht einfacher geworden.

Die einzige Nachricht, die auf eine entsprechende Anfrage der Stadt aus Monastir einging, ist eine E-Mail von Kamel Besbes, dem für Städtepartnerschaften zuständigen Bürgermeister. Sie lautet: "In der Tat erleben wir gerade wichtige Ereignisse für die Zukunft des Landes und für die Erneuerung unserer Regierungsform. Heute sind die Dinge ruhiger." Die Mail stammt vom Freitagnachmittag. Und bereits am Freitagabend konnte von Ruhe sicher nicht mehr die Rede sein: Mittlerweile war in den Nachrichtenagenturen von der Flucht des Präsidenten die Rede, von Toten nicht zuletzt bei einem Gefängnisbrand in Monastir.

"Wir versuchen weiter, an einigermaßen zuverlässige Informationen über die Situation in unserer Partnerstadt zu kommen", sagte Oberbürgermeister Markus Lewe. "Ich hoffe, dass die Bürgerinnen und Bürger in Monastir heil durch die bewegenden Unruhen kommen und wünsche ihnen, dass sich die Umwälzung am Ende zu ihrem Vorteil und dem Vorteil der demokratischen Entwicklung Tunesiens darstellt. Wenn Münster etwas für die Bürger in seiner Partnerstadt tun kann, wird das zu gegebener Zeit auch geschehen. Falls wir zum Beispiel beim Aufbau eines demokratischen Gemeinwesens behilflich sein können, werden wir das selbstverständlich gerne tun."

In Tunesien herrschte in den vergangenen Jahr ein ausgeklügeltes System der Überwachung. Es ist nicht bekannt, wo welche regierungstreuen Leute unverändert auf möglicherweise zu Unrecht erworbenen Posten sitzen. OB Lewe: "Wir können hier nicht einschätzen, ob wir es vor Ort mit regimetreuen oder regimekritischen Menschen zu tun haben." Nach einem Aufruf der tunesischen nationalen Anwaltskammer, Solidarität zu zeigen, wurden zum Beispiel auch in Monastir Anwälte von Milizen angegriffen und verletzt.


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