Münster. (SMS) Die einen wissen es nicht, die anderen versuchen es einfach trotzdem: Alkohol kaufen oder bestellen, obwohl man zu jung dafür ist. Dabei ist die Gesetzeslage klar: kein Bier, Wein oder Sekt unter 16, kein Schnaps unter 18. Damit diese Regeln besser eingehalten werden, ist der Jugendschutz Schwerpunkt von "Voll ist out" 2013. Die Präventionskampagne des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien setzt auf alle Akteure, um das Bewusstsein für die eigene Verantwortung zu stärken.
Auf Jugendliche und das Personal in Handel und Gastronomie gehen die "Voll ist out"-Teams zu. Noch bis Rosenmontag ziehen sie mit Infomaterial und Quizkarten durch die Stadt. Die Studierenden wurden von der Drogenhilfe geschult, um im Dialog mit Jugendlichen beispielsweise das "Vorschicken" zu thematisieren. Wer in der Clique alt aussieht oder tatsächlich 18 ist, besorgt an der Kasse Alkohol für die Jüngeren. Da kann man schnell wirklich "alt aussehen", dafür droht eine Geldstrafe. Außerdem vermittelt ein neues Gewinnspiel spielerisch Wissen zum Jugendschutz. Teilnahmekarten liegen in Schulen und Jugendeinrichtungen aus.
Auch das Personal an Kassen und Theken trägt Verantwortung beim Jugendschutz. Mit Schutzengel-Pins werben die Teams vor Ort, diese im hektischen Arbeitsalltag wahrzunehmen, sich im Zweifel den Ausweis zeigen zu lassen und gegebenenfalls den Verkauf zu versagen. So zum Beispiel im Rewe-Supermarkt an der Westhoffstraße 110 in Kinderhaus: "Supermärkte mit langen Öffnungszeiten, wie der unsere, sind bei jungen Leuten beliebt zum Einkauf, ehe sie in die Nacht starten", so die Erfahrung von Filialleiter Erwin Decker. "Da ist die Ausweis-Frage schon mal nötig."
Eltern können sich bei Elternabenden an Schulen und an Infoständen über Jugendschutzfragen informieren. Geht es doch auch darum, wie lange Jugendliche Discotheken besuchen dürfen, ob Erwachsene dabei sein müssen etc. Der nächste Stand ist am 6. Februar ab 14 Uhr in der Ludgeristraße.
Für alle Zielgruppen gibt es vertiefende Infos und aktuelle Termine im Internet (www.vollistout.de).
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Karina Gärtner ließ sich gern überzeugen: Marc Mertes (l.) und Lars Kottke, als "Voll ist out"-Team in Kinderhaus unterwegs, überreichten ihr einen Schutzengel-Pin. Damit zeigt sie an der Kasse Verantwortung für den Jugendschutz. Foto: Presseamt Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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