(SMS) Seit sieben Jahren ist der Offene Frühstückstreff aus dem Terminkalender der Streetwork des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien nicht mehr wegzudenken. Das unverbindliche Angebot richtet sich an Mädchen und Frauen zwischen 14 und 27 Jahren, die wohnungslos oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Ohne große Hürden ebnet diese tagesstrukturierende Maßnahme ihnen den Zugang zu weiteren Hilfen der Streetwork inklusive der Gesundheitsvorsorge. Grund für eine positive Bilanz, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass besonders Mädchen in der Wohnungslosenhilfe unter sich bleiben wollen. Der Anteil der weiblichen Klientel der Streetwork ist kontinuierlich auf 41 Prozent gewachsen.
Acht bis zwölf Mädchen sitzen freitags am Frühstückstisch in der Hafenstraße 43. Dort können sie im geschützten Raum über Probleme und Erfahrungen reden. Viele nutzen die Möglichkeit, sich einmal im Monat ärztlich beraten zu lassen. Die hauptamtliche Mitarbeiterin Petra Schlickbernd betreut die Besucherinnen, die oft durch andere offene Angebote nicht erreicht werden. "Der Austausch mit anderen jungen Frauen mit ähnlichen Biographien ist für viele der Einstieg in einen kontinuierlichen Hilfeprozess", weiß sie. Ist erst Vertrauen geschaffen, können sich die meisten Mädchen und Frauen leichter auf individuelle Beratung und Hilfe einlassen.
Dabei hat sich die enge Zusammenarbeit mit einer Ärztin des Amtes für Gesundheit, Veterinär- und Lebensmittelangelegenheiten, Dr. Dagmar Schwarte, bewährt. Sie hat Antworten auf allgemeine medizinische Fragen, weiß Rat bei ungewollter Schwangerschaft und unterstützt junge Mütter in ihrer neuen Rolle. Bei Bedarf wird in Absprache mit der Klientin eng mit anderen Fachdiensten wie dem Kommunalen Sozialdienst kooperiert. Bei der Begleitung von Schwangerschaften wird grundsätzlich eine erfahrene Familienhebamme hinzugezogen, die die Geburtsvorbereitung bis hin zu den Wochenbett-Untersuchungen durchführen kann.
Bei regelmäßigen Arbeitstreffen mit den Kollegen vom Mädchen Sleep In, vom Diakonischen Werk, dem Frauentreff im Gertrudenhaus des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. und dem Outlaw Mädchenkrisenhaus "mia" werden Angebote und Hilfen abgestimmt.
Die Anlaufstelle der Streetwork in der Hafenstraße 43 ist unter Telefon 02 51/ 4 92-58 60 zu erreichen. Weitere Informationen auf der Homepage: www.muenster.de/stadt/streetwork.
Foto: Ein multiprofessionelles Team kümmert sich um die Besucherinnen des Frühstückangebotes für Mädchen und junge Frauen der Streetwork: Familienhebamme Christiane Borchard, Streetworkerin Petra Schlickbernd und Dr. Dagmar Schwarte (v.l.). Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.
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