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Münster,25.08.2014

Erlebnis Ehrenamt: Auch Erwachsene sind Pfadfinder
Handorf und Sprakel: Vom Pfadfinderleiter in die offene Jugendarbeit / Freiwilliges Engagement als Herzensangelegenheit.

Münster (SMS) Ehrenamtliches Engagement ist nicht nur etwas für ältere Ruheständler oder für Jugendliche bis zum Ende der Schulzeit. In jedem Alter und in jedem gesellschaftlichen Umfeld ist Engagement möglich und nötig. In einer kleinen Serie stellen wir unterschiedliche "Erlebnisse Ehrenamt" in verschiedenen Stadtteilen vor. Heute: Der erwachsene Pfadfinder.

"Kinder waren mir schon immer wichtig", freut sich Sebastian Geeraedts, als er von seinem Einstieg in die ehrenamtliche Tätigkeit berichtet. Vor 16 Jahren hat der damals 15-Jährige als Gruppenleiter bei den Pfandfindern begonnen und seit dem nicht wieder damit aufgehört. "Ich bin in der Pfadfindergemeinschaft quasi erwachsen geworden", lacht Sebastian. Heute ist er Stammvorstandsmitglied beim Stamm St. Petronilla Handorf, leitet aber auch immer noch eine Gruppe. "Die Arbeit bei den Pfandfindern hat einen großen Teil meiner Sozialisation ausgemacht."

Er sei damals auf der Hauptschule und seine Sozialprognose eher bescheiden gewesen. Durch das Engagement als Leiter habe sich aber eine Konstante entwickelt, die dazu viele Kompetenzen und Interessen förderte. Pflichtbewusst sei er beharrlich dabei gewesen und habe immer mehr Verantwortung und Organisationsaufgaben übernommen. "Als dann mein Schulabschluss immer näher rückte, war für mich schnell klar, dass ich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten möchte und mein Ziel die Soziale Arbeit ist", erzählt er.

Diese Ziel konnte er erreichen und leitet heute nach dem erfolgreichen Studium der Sozialen Arbeit das Jugendzentrum in Sprakel. Eine Berufung, die auch schon seine erste Pfandfinderleiterin in ihm erkannte. "Basti, du wirst mal ein super Leiter und Pädagoge", sagte sie ihm mal und sollte recht behalten.

Soziale Arbeit in Beruf und Ehrenamt

Neben der hauptamtlichen Tätigkeit als Sozialpädagoge bedeute ihm ehrenamtliches Engagement immer noch alles, so dass es ihm aktuell nicht schwer fällt beide Bereiche unter einen Hut zu bekommen. "Mehr machen als man muss ist ein gutes Gefühl", beschreibt er seine Motivation und möchte damit auch andere Menschen überzeugen. Dabei sei es überhaupt nicht wichtig, wie viel und was man macht. Wichtig sei nur, dass man was macht. "Pfadfinder sein heißt, dass man sich beteiligt. So ist man als Pfadfinder immer auch gleichsam ehrenamtlicher Mitarbeiter der Gemeinschaft", beschreibt Sebastian sein Selbstverständnis. Daher ist auch er natürlich immer noch mit den anderen Pfadfindern bei Renovierungsarbeiten am Flakturm in Handorf-Dorbaum aktiv oder übernimmt Putzdienste.

Der ehemalige Flakturm ist seit etwa 30 Jahren die Heimat seines Pfandfinderstammes. "In mühevoller Arbeit und nahezu komplett in Eigenregie haben wir den Turm richtig perfekt umgebaut, so dass wir Pfadfinder dort auch unsere Wochenendlager machen können", blickt Sebastian stolz auf die Leistung seiner Gruppe. "In den letzten Osterferien haben sich dort jeden Tag etwa zehn Jugendliche im Alter von 16 bis 21 Jahren mit ihren Leitern getroffen und gemeinsam gebaut. Für uns als Vorstand ein fantastisches Signal." Das was Sebastian und seine Mitstreiter jahrelang vorgelebt haben, trägt wieder Früchte in der Folgegeneration. "Diese Aktionen zeigen, dass eine Jugendbewegung wie die Pfadfinder so unglaublich viel schaffen kann", freut er sich. Und das Ganze vollkommen ehrenamtlich.

Für Sebastian Geeraedts wird dieses Engagement weiter ein wichtiger Teil seines Lebens und eine echte Herzensangelegenheit bleiben. "Es ist einfach immer wieder ein tolles Gefühl in strahlende Kinderaugen zu schauen, wenn diese bei einer Wanderung gemeinsam doch noch ein scheinbar unüberwindbares Hindernis hinter sich lassen können", blickt er auf viele Erlebnisse als Gruppenleiter zurück. "Und genau dafür mache ich das." Sebastian Geeraedts bleibt den Pfadfindern in Handorf-Dorbaum also noch lange erhalten und wird Vorbild und positives Beispiel für viel Nachwuchspfadfinder sein.

Info: Sebastian Geeraedts und alle anderen Ehrenamtlichen in der Münsteraner Kinder- und Jugendarbeit sind am 19.09.2014 ab 20 Uhr Ehrengäste bei der großen THX*-Party in der Clubschiene. Die THX*-Party ist die stadtweite Veranstaltung zur Stärkung des Ehrenamtes in der Kinder- und Jugendarbeit. Sie richtet sich an ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wird von der Freiwilligenagentur, dem Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, dem Regionalbüro Ost im Bistum Münster, dem Jugendreferat des Ev. Kirchenkreises Münster, dem Kinder- und Jugendzentrum Paulushof, "Schule, Jugend, Kids und Co e.V." und dem Jugendrat Münster organisiert.

Foto: Sebastian Geeraedts ist das Ehrenamt als Pfadfinder Herzensangelegenheit und kann dieses Engagement nur empfehlen. Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.


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Erlebnis Ehrenamt - Sebastian Geeraedts


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