Beide Angebote waren Teil der Fachveranstaltung „seelische Gesundheit“, die Interesse und Verständnis für Menschen mit einer psychischen oder Suchterkrankung wecken und den Blick auf die Fähigkeiten dieser Menschen richten sollte. Mit der Theateraufführung und der Wanderausstellung konnten die zahlreichen Besucher Sprache und Kunst als Ausdrucksmittel für Gefühle erleben.
Der stellvertretende Landrat Harald Nübel betonte die Bedeutung der Veranstaltung: „Menschen sollen keine Scheu haben, sich Hilfe zu suchen. Es ist wichtig, seine eigenen Fähigkeiten und Kraftreserven zu erkennen und so Heilungsprozesse in Gang zu bringen.“

Annette Schmidt vom Fachbereich Gesundheit, Bildung und Erziehung freute sich über die gelungene Zusammenarbeit der vielen an der Planung und Durchführung dieser Veranstaltung beteiligten Personen und Institutionen. Durch die schon seit mehreren Jahren bestehenden Kooperationen konnten Arbeitsangebote für Menschen mit Vermittlungshemmnissen geschaffen werden. Einige von ihnen fanden hierdurch sogar feste Arbeit.

Zur Fachveranstaltung hatten die Verantwortlichen der Gremien Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft des Kreises Recklinghausen (Kreis PSAG) in Kooperation mit den Mitgliedern des Bündnisses gegen Depression im Kreis Recklinghausen und des Arbeitskreises Suizidprävention Recklinghausen eingeladen.

Im Stück „Die kahle Sängerin“ verschwimmen Identitäten ebenso wie die Bedeutung von Sprache, Kommunikationsversuche werden zu leeren Worthülsen. Temporeich und ausdrucksstark war die Aufführung, in der mehr als zehn verschiedene Schauspieler in die unterschiedlichen Rollen schlüpften.

Aufgeführt wurde das absurde Theaterstück von Beschäftigten sowie Menschen mit psychischen Erkrankungen aus der Hertener LWL-Klinik in Kooperation mit den Ruhrfestspielen. Regie führte Sandra Anklam, Bühnenbild und Kostüme gestaltete Susann Bieling in Kooperation mit dem Kreativprojekt Vest-Production der Diakonie-Umweltwerkstatt Recklinghausen und dem Jobcenter Kreis Recklinghausen.

Ergänzt wurde die Aufführung durch die Wanderausstellung „Verrückt kreativ“. Diese wurde von Vertretern des St. Laurentius-Stiftes Waltrop, des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Recklinghausen und des Caritasverbandes cbt Marl präsentiert. Zu sehen gab es neben großen und kleinen Ölgemälde auch Skulpturen aus Industriestoffen und ausgefallen konstruierte Möbelstücke aus Paletten und CDs. Die Wanderausstellung „Verrückt kreativ“ ist noch bis Ende August 2015 im Rathaus Datteln und direkt nebenan im Hermann-Grochtmann-Museum zu sehen.

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Die Kreisverwaltung Recklinghausen im Überblick
Der Kreis Recklinghausen ist mit über 630.000 Einwohnern der bevölkerungsreichste Kreis Deutschlands. Besonders auffällig ist in diesem Kreis die Vielfalt: Von der Industriezone des Ruhrgebiets zu den ländlichen Strukturen des Münsterlandes gibt es im Kreis Recklinghausen alle Facetten zu sehen und zu erleben. In der Region finden Einwohner und Besucher einen bunten Mix an kulturellen Angeboten – angeführt von den Ruhrfestspielen und dem Grimme Preis über Kleinkunst und Kabarett bis zu Konzerten aller Art. Der „Vestische Kreis“, wie er auch genannt wird, überrascht mit viel Grün und Wasser. Die Haard und die Hohe Mark laden zu kleineren und größeren Wanderungen, Ausritten und Radtouren ein, von den Bergehalden des Reviers hat man eine beeindruckende Aussicht über das mittlere Ruhrgebiet bis hin zum Münsterland. Zum Kreis Recklinghausen gehören zehn Städte: Castrop-Rauxel, Datteln, Dorsten, Gladbeck, Haltern am See, Herten, Marl, Recklinghausen, Oer-Erkenschwick und Waltrop. Die Kreisverwaltung Recklinghausen ist unter anderem zuständig für das Straßenverkehrsamt, das Gesundheitswesen, Veterinäramt, Katastrophen-, Zivil- und Feuerschutz, Geodaten, Erziehungsberatung, sie ist Umwelt- und Wasserbehörde und vieles mehr. Alle Dienstleistungen der Kreisverwaltung gibt es im Internet: www.kreis-re.de.