Meldung vom 18.03.2016
Zum Zweitzeugen werden
Heimatsucher-Ausstellung in Dorsten noch bis zum 8. Mai

Noch bis zum 8. Mai gastiert im Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten die Ausstellung „Heimatsucher – Schoah-Überlebende heute“ mit Porträts von Zeitzeugen aus der NS-Zeit. Auch die Lebensgeschichten von Schwester Johanna Eichmann aus Dorsten und Rolf Abrahamsohn aus Marl sind dort ausgestellt. Beide sind Vestische Ehrenbürger des Kreises Recklinghausen.

Seit dem 14. Februar können sich Besucher im Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten die Ausstellung des Vereins Heimatsucher e.V. anschauen. In Porträts und Briefen von Überlebenden des Holocaust werden die persönlichen Erlebnisse der Zeitzeugen aus der NS-Zeit vermittelt. Die Ausstellung soll den Besucher so zum „Zweitzeugen“ machen, der die Erinnerung an die Geschehnisse von damals lebendig hält. Das Angebot richtet sich besonders an Schulklassen, um das Erlebte der jüngsten Generation nahezubringen.

Auch Schwester Johanna Eichmann aus Dorsten und Rolf Abrahamsohn aus Marl und ihre von der Zeit des Nationalsozialismus stark geprägten Lebensgeschichten werden im Museum porträtiert. Beide engagieren sich auch heute noch dafür, die Erinnerungen an die Zeit wachzuhalten. Schwester Johanna Eichmann, die zu den Gründern des Jüdischen Museums in Dorsten gehört, und Rolf Abrahamsohn stellen sich immer wieder den Fragen von Kindern und Jugendlichen, um ihre Erfahrungen weiterzugeben. Das ist für die beiden Zeitzeugen nicht einfach, doch sie betonen immer wieder: „Fragt uns! Wir sind die Letzten.“

Die Ausstellung des Heimatsucher e.V. im Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten ist noch bis zum 8. Mai zu sehen. Für Schulklassen werden auf Anfrage Gruppenführungen und Workshops angeboten. Am Donnerstag, 28. April, um 18 Uhr wird der Film „Auf gute Nachbarschaft“ gezeigt, der die Begegnung von Siegmund Pluznik und Carlo Lietz dokumentiert. Den beiden Männern, die heute in einem christlich-jüdischen Seniorenheim leben, war es im zweiten Weltkrieg eigentlich vorherbestimmt, Todfeinde zu sein.

Der Heimatsucher e.V. dokumentiert seit seiner Gründung vor vier Jahren die Lebensgeschichten von Zeitzeugen der NS-Zeit, um sie an Schülerinnen und Schüler ab der 4. Jahrgangsstufe weiterzugeben. In den ersten vier Jahren konnte der Verein bereits 14 Ausstellungen realisieren und mit zahlreichen Schulklassen die Lebensgeschichten der Zeitzeugen in Projektarbeiten behandeln.

Jüdisches Museum Westfalen
Julius-Ambrunn-Straße 1
46282 Dorsten
www.jmw-dorsten.de

Mehr zur Ausstellung unter www.heimatsucher.eu.



Pressekontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Dorothee Piller, Telefon: 02361/534612, E-Mail: dorothee.piller@kreis-re.de

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Heimatsucher-Ausstellung
Vestischer Ehrenbürger Rolf Abrahamssohn.
Heimatsucher-Ausstellung
Vestische Ehrenbürgerin Schwester Johanna Eichmann.


Die Kreisverwaltung Recklinghausen im Überblick
Der Kreis Recklinghausen ist mit über 630.000 Einwohnern der bevölkerungsreichste Kreis Deutschlands. Besonders auffällig ist in diesem Kreis die Vielfalt: Von der Industriezone des Ruhrgebiets zu den ländlichen Strukturen des Münsterlandes gibt es im Kreis Recklinghausen alle Facetten zu sehen und zu erleben. In der Region finden Einwohner und Besucher einen bunten Mix an kulturellen Angeboten – angeführt von den Ruhrfestspielen und dem Grimme Preis über Kleinkunst und Kabarett bis zu Konzerten aller Art. Der „Vestische Kreis“, wie er auch genannt wird, überrascht mit viel Grün und Wasser. Die Haard und die Hohe Mark laden zu kleineren und größeren Wanderungen, Ausritten und Radtouren ein, von den Bergehalden des Reviers hat man eine beeindruckende Aussicht über das mittlere Ruhrgebiet bis hin zum Münsterland. Zum Kreis Recklinghausen gehören zehn Städte: Castrop-Rauxel, Datteln, Dorsten, Gladbeck, Haltern am See, Herten, Marl, Recklinghausen, Oer-Erkenschwick und Waltrop. Die Kreisverwaltung Recklinghausen ist unter anderem zuständig für das Straßenverkehrsamt, das Gesundheitswesen, Veterinäramt, Katastrophen-, Zivil- und Feuerschutz, Geodaten, Erziehungsberatung, sie ist Umwelt- und Wasserbehörde und vieles mehr. Alle Dienstleistungen der Kreisverwaltung gibt es im Internet: www.kreis-re.de.


Herausgeber:
Kreis Recklinghausen
Öffentlichkeitsarbeit
45655 Recklinghausen
Telefon: 0 23 61 / 53 45 12
Web: http://www.kreis-re.de
E-Mail: svenja.kuechmeister@kreis-re.de

Die Pressemitteilungen der Pressestelle Kreis Recklinghausen können Sie per RSS-Feed oder als E-Mail-Abo auf http://www.presse-service.de/ beziehen. Dort können Sie auch Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und per E-Mail abonnieren. presse-service.de