Am letzten Tag gab es in der Rathaus-Kantine Schnitzel mit Pommes, in Erinnerung an den ersten Arbeitstag von Kantinenchef Ralf Fenot am 1. Mai 2001. Damals hatte Fenot ebenfalls Schnitzel serviert. Nach dem letzten Mittagsmahl am Mittwoch, 23. Juli, verabschiedeten sich der Küchenchef und sein Team im Gastraum von ihren langjährigen treuen Kunden, die zahlreich erschienen waren. Diese quittierten die Leistungen des Küchenteams mit viel Applaus, guten Wünschen für die Zukunft und Abschiedsgeschenken.

Von den derzeit fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden drei Teilzeitkräfte sich nach der Neukonzeption künftig 1,2 Stellen teilen. Geplant ist ein Bistro mit Getränken und abgepackten Snacks, das nach dem Umbau im Herbst 2014 an den Start gehen soll und sowohl vormittags, als auch nachmittags stundenweise öffnet. Auch die „Sitzungsdienste“ werden fortbestehen, die kalte und warme Getränke für Veranstaltungen und Sitzungen im Rathaus bereitstellen. Küchenchef Fenot wird sich künftig im Fachbereich Bildung, Soziale Dienste und Integration um die Organisation der Schulessensversorgung kümmern und eine weitere Mitarbeiterin wird als Hauswirtschaftskraft in den Eigenbetrieb Kindertagesbetreuung wechseln.

Das Bistro wird – nach einigen baulichen Anpassungen – ab Herbst als Sitzungsraum für Gremien, für Besprechungen und andere Veranstaltungen der Verwaltung genutzt. Der Nebenraum des Bistros bleibt als Sozialraum für Beschäftigten des Rathauses bestehen. Küchenmobiliar und -geräte werden in anderen städtischen Einrichtungen zum Einsatz kommen.

Bereits im Dezember 2012 hatten die Stadtverordneten einem Prüfungsauftrag zugestimmt, der die Wirtschaftlichkeit der Kantine unter die Lupe nehmen sollte. Im Ergebnis wurde beschlossen die Kantine im Rathaus spätestens bis Ende Dezember 2014 zu schließen. Mit Blick auf die Haushaltslage wurde entschieden, die Mittagessenversorgung zum 23. Juli 2014 einzustellen und die veränderte Nutzung entsprechend der Neukonzeption umzusetzen.

„Leider musste der Kantinenbetrieb auf Grund der Sparvorgaben eingestellt werden“, erläutert Oberbürgermeister Claus Kaminsky, „durch die Einstellung der Mittagsversorgung sparen wir eine Menge Kosten.“ Zudem entstünde ein neuer zentraler Sitzungsraum für bis zu 60 Personen im Rathaus, der barrierefrei sei. Für die Mitarbeiterinnen der Sitzungsdienste, der Verwaltung und der Gremien bedeute dies kurze Wege und Zeitersparnis. „Es freut mich, dass wir für alle Mitglieder des Kantinenteams eine neue Aufgabe gefunden haben, die ihnen sowohl zusagt als auch ihrer beruflichen Ausrichtung entspricht.“, so der OB. Es sei ihm wohl bewusst, dass die langjährigen, treuen Kunden der Kantine diese lieb gewonnene Gewohnheit anfangs schmerzlich vermissen würden, „doch glücklicherweise verfügen wir hier in der Innenstadt über ein großes Angebot an Lokalen, Märkten, Bäckereien und Metzgern, so dass die mittägliche Essensversorgung keine Probleme bereiten wird.“