28.07.2017 - Stadt Hanau
Bestandsaufnahme am Kinzigheimer WegDSK beginnt mit der Mieterbefragung am 8. August
Mit einer Mieterbefragung im Sanierungsgebiet „Am Kinzigheimer Weg/Annastraße“ beginnen am 8. August die Vorbereitungen zur Aufstellung eines Sozialplanes, den die DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbh & Co KG (DSK) im Auftrag der Stadt erarbeiten wird. Die Erhebung soll die Basis dafür liefern, dass für die rund 30 Mietparteien eine zufriedenstellende Lösung der zukünftigen Wohnsituation gefunden wird. Dabei sollen individuelle Bedürfnisse ebenso berücksichtigt werden wie die wirtschaftliche Lage der Betroffenen. Zwei Mitarbeiter der DSK werden dafür in persönlichen Gesprächen gemeinsam mit den Mietern einen mit dem Stadtplanungsamt abgestimmten Fragenkatalog ausfüllen, um auf Grundlage dieser Bestandsaufnahme weitere Schritte planen zu können.
Hintergrund ist der von der Stadt geplante Ankauf des Areals, um die lang überfällige Sanierung der insgesamt 164 Wohnungen und die in einer entsprechenden Satzung festgelegten Ziele endlich umzusetzen. In einer Sondersitzung des Parlamentes war Ende Juni beschlossen worden, dass die Stadt von ihrem gemeindlichen Vorkaufsrecht Gebrauch machen wird, nachdem bekannt geworden war, dass Dolphin als derzeitige Eigentümerin das Gelände für 9,9 Millionen Euro verkaufen will. Ein aktuelles Wertgutachten des unabhängigen Gutachterausschusses hatte im Vorfeld der Parlamentsentscheidung einen Verkehrswert von vier Millionen Euro für die Gesamtanlage ermittelt. Zu diesem Preis will die Stadt das Gelände jetzt übernehmen. Wegen der Ausübung dieses Vorkaufsrecht ist allerdings derzeit eine gerichtliche Klage anhängig.
Der geltende Sanierungsvertrag bildet jedoch schon heute die Grundlage dafür, dass die Stadt darauf reagieren kann, dass die Dolphin Capital 214 in den vergangenen zwei Jahren ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt hat. Daher hat die Stadt den Sozialplan jetzt auf den Weg gebracht und die DSK mit der Aufstellung beauftragt. Die Kosten in Höhe von rund 20.000 Euro gehen zulasten von Dolphin.
„Dolphin hat seit Übernahme des Geländes keinerlei Sanierungswillen gezeigt“, hatte Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky im Zuge der Entscheidung zur Ausübung des Vorkaufsrechts festgestellt und darauf hingewiesen, dass mit diesem Weg die Stadt bzw die Bauprojekt Hanau GmbH als städtische Gesellschaft in der Lage wäre, die dringend erforderliche Sanierung auszuführen, um auf diese Weise für eine große Anzahl Wohnungssuchender in Hanau neuen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Die Bauprojekt soll dabei auch dafür Sorge tragen, dass die bauliche Struktur nach sozialen, hygienischen, wirtschaftlichen und kulturellen Erfordernissen entwickelt, die Wirtschaftsstruktur verbessert, die Siedlungsstruktur an die Erfordernisse des Umweltschutzes und den Anforderungen an gesunde Lebens- und Arbeitsbedingungen angepasst werden. Außerdem wird die Gestaltung des Ortsbildes unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes erhalten und erneuert.
Pressekontakt: Güzin Langner, Telefon 06181/295-929
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