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11.12.2017 - Stadt Hanau


Stadtteiltreffen Innenstadt: Bauthemen dominieren


Hanaus Innenstadt blüht an vielen Stellen auf, an anderen hingegen gibt es noch einiges zu tun. Das zeigte sich beim jüngsten Stadtteiltreffen, wo Magistrat, Stadtverwaltung und Eigenbetriebe dem Orts- und Seniorenbeirat Rede und Antwort standen. Oberbürgermeister Claus Kaminsky lieferte Beispiele für solche Gegensätzlichkeit: Die Bahnunterführung an der Westerburgstraße, deren Zustand aus dem Ortsbeirat kritisiert wurde, bezeichnete er als „Brücke mit Schandfleck-Qualität“ gegenüber dem von der Baugesellschaft sanierten Hafen-Wohnkomplex. Umgekehrt sieht er die Nussallee mit den Neubauten einer Rechtsanwaltskanzlei, des Vinzenz-Krankenhauses und von Wohnungen auf dem früheren EAM-Gelände als „binnen relativ kurzer Zeit städtebaulich verbessert“ an.

Der Oberbürgermeister listete auf, wo hundertfach neue Wohnungen im Stadtteil entstanden seien oder noch entstünden: an Wallonisch-Niederländischen Kirche und Hahnenstraße, an Wallweg und Willy-Brandt-Straße, an der Brüder-Grimm-Straße und hoffentlich bald am Steinheimer Tor im Rahmen eines Autohaus-Umzugs. Gebäudesanierungen ließen besseren Wohnstandard in der Daimlerstraße erwarten sowie seitens der Baugesellschaft in der Altstadt und 2022/23 am Ballplatz. Diese Hoffnung hege er für die Annasiedlung am Kinzigheimer Weg.

Im Städtebau-Förderprogramm „Soziale Stadt“ ist die Innenstadt gleich mit zwei Projekten vertreten: Zum einem mit dem Freigerichtviertel, wo dem OB zufolge ein Träger im März/April 2018 mit dem Quartiersmanagement in einem noch zu findenden Stadtteilbüro in der Freigerichtstraße beginnt. Zum anderen mit der Südlichen Innenstadt, wo eine Neuausschreibung für das Betreiben des Stadtteilladens „Südlicht“ für die Förder-Restlaufzeit bis maximal 2022 läuft.

Zur Umgestaltung des Hauptbahnhof-Vorplatzes sagte er: „Die Stadt strebt eine Entwicklung in einem Guss und mit eigenem Eigentum an.“ Nach der Rahmenplanung sei nun die Projektentwicklung im Gang. Die städtische BauProjektgesellschaft werde noch in diesem Jahr ein Gebot fertigstellen für den Ankauf von Grundstücken der DB-Immobiliengesellschaft und von Aurelis. Falls diese Eigner 2018 nicht auf das städtische Angebot eingingen, wäre gegebenenfalls entweder ein Umlegungsverfahren oder eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme zu erwägen oder einzuleiten. In diesem Zusammenhang informierte Kaminsky auch darüber, dass die Stadt in Kontakt zu Heraeus stehe, um nach 2019 die künftige Nutzung des dann aufgegebenen Standorts Quarzstraße am Hauptbahnhof zu planen.

Zu den Dauerthemen in Hanaus Innenstadt gehört die Forderung nach einem Taubenhaus – getreu dem erfolgreichen Vorbild im Hafen, wo Tierschützer die Population der Tauben fortwährend kontrollieren. Der örtliche Tierschutzverein hatte der Stadt vier mögliche Standorte für ein Taubenhaus vorgeschlagen. Drei der vier dabei in Frage kommenden Hauseigentümer lehnte das Ansinnen ab. Die Gloria Palais Projektgesellschaft zeigte sich nicht abgeneigt, muss aber die Eigentümerversammlung über das Tierrefugium auf dem eigenen Dach entscheiden lassen. Dazu meinte der OB wörtlich: „Ich habe der Gesellschaft schriftlich mitgeteilt, dass die Stadt Hanau ein solches Projekt begrüßt und grundsätzlich bereit ist, das Projekt bei den Investitions- und laufenden Kosten finanziell zu unterstützen.“

Auch Bürgermeister Axel Weiss-Thiel hatte ein wichtiges Bau-Thema als einen inhaltlichen Schwerpunkt: Die Sanierung des Historischen Rathauses soll im Sommer 2018 beginnen und Ende 2019 abgeschlossen sein. Ziel ist das Gebäude barrierefrei umzubauen, ebenso den aktuellen Vorgaben des Brandschutzes und dem Stand der Technik entsprechend. Möglichst viele städtische Gremien sollten in den Obergeschossen wieder ihre Tagungsheimat haben. Das kommentierte der Bürgermeister so: „Darauf freuen sich schon viele Stadtverordnete und Ortsbeiräte.“ Das Erdgeschoss sei weiter für Ausstellungen vorgesehen, so Weiss-Thiel weiter. Auf Nachfrage sagte er, aufgrund dieses Zeitplans könne der Künstlerweihnachtsmarkt 2018 nicht im Historischen Rathaus stattfinden.

Ein Umbau war auch für die Jahnhalle vorgesehen. Da sich ein solcher aber nach Meinung von Turngemeinde und Stadt als sehr kostenaufwendig herausstellt, prüfen Sportverein und städtischer Eigenbetrieb Hanau Immobilien und Baumanagement (IBM), wie sich verschiedene, für sie wirtschaftlich darstellbare Lösungsvarianten umsetzen ließen. Weiss-Thiel erwähnte noch eine weitere Sporthalle: In der Main-Kinzig-Halle hat die Fassadensanierung begonnen; und in den Sommerferien 2017 wurden innen die Trennvorhänge erneuert.

Was die Bauinvestitionen für Schulen angeht, hob der Bürgermeister den Turnhallen-Neubau der Anne-Frank-Schule hervor; sie soll nach den Osterferien 2018 in Betrieb gehen. In dieser Schule gab und gibt IBM darüber hinaus insgesamt 300.000 Euro für Fenster- und Sonnenschutzanlagen aus. Ebenfalls 300.000 Euro stehen im IBM-Wirtschaftsplan, um 2019 den Umkleidetrakt der Brüder-Grimm-Schule zu sanieren; 160.000 Euro sind dort bereits in die Hausalarmierungsanlage sowie in Mess- und Regeltechnik geflossen. In der Ludwig-Geißler-Schule ließ IBM in diesem Jahr den Sportboden der Turnhalle für 220.000 Euro sanieren. Für die brandschutztechnische Sanierung von Sicherheitsbeleuchtung und Technik in der Pestalozzischule hat der Eigenbetrieb für 2018 rund 80.000 Euro eingeplant.

Weiss-Thiel ist auch für die Kindertagesstätten zuständig; hier berichtete er von einem neu angeschafften Bauwagen in der Bulau für die Kita Margareten und von Finanzhilfe für die neue Außenanlage der Kita Dammstraße (Kathinka-Platzhoff-Stiftung). Der Sozialdezernent setzte die Teilnehmenden des Stadtteiltreffens in Kenntnis, dass mit Hilfe einer Stiftung aufsuchende Jugendarbeit in der Innenstadt aufgebaut werden soll, um gegen Gewalt vorzubeugen und das Zusammenleben unterschiedlicher Cliquen zu verbessern, die häufig auch aus umliegenden Kommunen nach Hanau kämen.

Stadtrat Thomas Morlock berichtete, dass im Rahmen des geplanten Radschnellwegs Frankfurt-Maintal-Hanau ein neuer Steg über die Kinzig in Höhe des Fischerhüttenwegs entstehen soll. Dieser würde die Innenstadt mit dem weiteren Routenverlauf verbinden über Milch, Köppel- und Baumweg, Otto-Hahn-Schule, Frankfurter Landstraße und Hochgericht. In einem nächsten Schritt wolle die Stadt den Radschnellweg zum Hauptbahnhof durchbinden.

Ebenfalls den Radverkehr betreffend, kündigte er an, dass gemäß dem Wunsch des Ortsbeirats die Corniceliusstraße in beide Richtungen geöffnet werde. Nicht erfüllen lasse sich hingegen das Ansinnen des Stadtteilgremiums, mehr überdachte Rad-Abstellplätze einzurichten. Dafür seien vielfach die nötigen Fundamente nicht herstellbar, die Gesamtgestaltung dürfe nicht leiden und die Andienung durch Lieferverkehr dürfe nicht eingeschränkt werden.

Eher um den motorisierten Verkehr ging es bei einer Nachfrage zur neuen Ampelschaltung in der Lamboystraße. Morlock sagte, diese solle die Verkehrsbeziehungen insbesondere zum Nutzen der Fußgänger verbessern. Ohne Frage mache das den Durchfluss für Autofahrende schwieriger, das sei aber auch dem allgemein zunehmenden Verkehr in Hanaus City geschuldet. „Ohne neue Grüne Welle in der Lamboystraße wäre die Situation problematischer“, meinte er.

Um die Sicherheit von Fußgängern ging es auch beim Thema Zebrastreifen. „Wir können nicht alle 360 Überwege in der Stadt gleichzeitig erneuern“, meinte er. Pro Jahr ließen sich mit einem verfügbaren Budget von 200.000 Euro nur zehn bis zwanzig umbauen. Dabei seien die Zebrastreifen auf Schulwegen die wichtigsten, wo Markierungen erneuert, Gehwege abgesenkt, taktile Leitsystem für Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit eingebaut zusätzliche Beleuchtung angebracht würden.    

      



Pressekontakt: Joachim Haas-Feldmann, Telefon 06181/295-266

Kontaktdaten:
Stadt Hanau
Öffentlichkeitsarbeit
Am Markt 14-18
63450 Hanau



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