Meldungsdatum: 25.09.2020
Da in jüngster Zeit vor allem der Baustellenverkehr ein Gesprächsthema im Stadtteil war, listet die Emschergenossenschaft im Folgenden die einzelnen Bauabschnitte mit Informationen zum Verkehrsaufkommen auf:
Die Herstellung der Bohrpfahlbaugruben für die Regenwasserbehandlungsanlage ist mittlerweile abgeschlossen, diese Bauphase war mit einem hohen Verkehrsaufkommen verbunden.
Der Aushub der Baugrube im Schutz der Bohrpfähle ist derzeit in Arbeit und dauert bis zirka Mitte Oktober 2020, auch diese Arbeiten sind aktuell noch mit einem hohem Verkehrsaufkommen verbunden.
Der unterirdische Vortrieb der Kanalrohre (Innendurchmesser: 1,60 Meter, Länge: 300 Meter) vom Pumpwerksgelände OB-Buschhausen bis zur Bayernstraße läuft aktuell. Die Herstellung der Schachtbauwerke und Kanäle in der Baugrube werden bis Januar 2021 dauern. Diese Arbeiten beeinträchtigen den Verkehr kaum.
Das Verfüllen der Baugrube plant die Emschergenossenschaft derzeit für die Monate März und April 2021. Hierbei kann es ein höheres Verkehrsaufkommen geben. Die Emschergenossenschaft wird jedoch alles daran setzen, Beeinträchtigungen für die Bevölkerung so gering wie möglich ausfallen zu lassen.
Der Einbau der Maschinen- und Elektrotechnik für die neue Regenwasserbehandlungsanlage beginnt ab Januar 2021, mit einem höheren Verkehrsaufkommen ist hierbei nicht zu rechnen. Gleiches gilt für die abschließenden Oberflächenarbeiten (Pflasterarbeiten, Gartenherstellung, Straßenbau), die im April 2021 stattfinden werden.
Aktueller Fahrweg der Lkw
Der derzeitige Fahrweg zwischen der Baustelle und dem Bodenlager in der Forsterbruchstraße wurde auf Grundlage der Vermeidung von Belastungen für die Bevölkerung gewählt. Die Straßen des Fahrwegs werden zweimal wöchentlich gereinigt, zudem reinigt die Emschergenossenschaft die Ein- und Ausfahrbereiche vor den Baufeldern täglich. Nach Abschluss der Arbeiten am Schacht in der Bayernstraße wird dort die Fahrbahndecke erneuert.
Funktionsweise einer Regenwasserbehandlungsanlage
Eine Regenwasserbehandlungsanlage dient der Trennung von sauberem Regenwasser und schmutzigem Abwasser. In einem Stauraumkanal oder Regenüberlaufbecken wird bei starken Niederschlägen das Mischwasser zunächst „angehalten“ und beruhigt. Dabei kommt das physikalische Gesetz der Schwerkraft zum Tragen: Die schwereren Schmutzsedimente setzen sich nach unten ab und können gedrosselt durch eine Ableitung in den Abwasserkanal Emscher (AKE) und anschließend zur Kläranlage transportiert werden.
Das oben schwimmende, weitestgehend saubere und nicht-klärpflichtige Regenwasser dagegen kann nach Erreichen einer bestimmten Menge und Höhe über eine sogenannte Entlastungsschwelle ins Gewässer „schwappen“ – in diesem Fall in die Emscher.
Mit Hilfe der Regenwasserbehandlungsanlagen erhalten die Gewässer also weitestgehend sauberes Wasser, während die Abwasserkanäle und insbesondere die Kläranlagen entlastet werden. Das ist nicht nur ökologisch äußerst sinnvoll, sondern auch ökonomisch – denn die Abwasserkanäle müssen nicht durchgängig übergroß dimensioniert werden, was die Baukosten erheblich senkt! Zudem gehört sauberes Regenwasser ins Gewässer und nicht in die Kläranlage, wo es unnötigerweise noch einmal für viel Geld gereinigt würde.
Oberhausen
Als öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsverbände betreiben Emschergenossenschaft und Lippeverband in Oberhausen 8 Pumpwerke, 3 Sonderbauwerke wie Hochwasser- oder Regenrückhaltebecken und rund 26,8 Kilometer Kanäle (davon 19,9 Kilometer Emscher). Außerdem unterhalten die Verbände in Oberhausen rund 39,5 Kilometer Wasserläufe.
Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.
Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher-Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,38 Milliarden Euro investiert werden. www.eglv.de
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