Meldungsdatum: 05.10.2021
Die Valentin-Traudt-Schule verfügt mit dem Neubau über eine große Mensa, flexibel nutzbare Flächen und Räume für Unterricht, Betreuung und Aufenthalt. Das neue Gebäude ist barrierefrei gebaut und auch das Außengelände wird entsprechend neugestaltet. Der Grundschulbezirk in Rothenditmold ist durch ständig steigende Geburtenzahlen und damit einem starken Anstieg der Schülerzahlen in den kommenden Jahren gekennzeichnet. Mit dem Erweiterungsbau sowie den Sanierungs- und Umbauarbeiten in den bestehenden Gebäuden wird die Valentin-Traudt-Schule zu einer modernen, zukunftsfähigen inklusiven Ganztagsschule. Die Gesamtkosten des Projekts betragen 13,5 Mio. Euro, Bund und Land fördern es mit 12,9 Mio. Euro.
„Mit den neuen Räumlichkeiten haben wir die besten Voraussetzungen geschaffen für eine individuelle und umfassende Förderung aller Schülerinnen und Schüler im Rahmen des inklusiven Ganztags“, betont Schuldezernentin Ulrike Gote deshalb und ergänzt: „Die Grundschule arbeitet mit Ganztagsangebot im Pakt für den Nachmittag, bislang in guter Kooperation mit den städtischen Kitas Rothenditmold und Zierenberger Straße. Mit der Fertigstellung des Neubaus zogen alle Hortgruppen an den Schulstandort und werden in dem neuen, eigenständigen „Hort Valentin-Traudt-Schule“ geführt.“
Investitionen in Kinder – Investitionen in die Zukunft
„Investitionen in die Kasseler Bildungslandschaft sind Investitionen in unsere Kinder - demnach in unsere Zukunft“, erklärt Oberbürgermeister Christian Geselle. Schule sei Lebensraum, denn Kinder verbringen heute viel mehr Zeit in der Schule, als dies je früher der Fall gewesen sei. Geselle: „Es ist uns wichtig, dass dieser Lebensraum für die Schülerinnen und Schüler eine angenehme Arbeitsatmosphäre vermittelt und dass er über eine zeitgemäße Ausstattung mit vielfältigen Lernmöglichkeiten verfügt.“
Auf die Bedeutung von Schulen für die Stadt- und Stadtteilentwicklung weist Stadtbaurat Christof Nolda hin: „Die Valentin-Traudt-Schule wirkt bereits in vielfältiger Weise in den Stadtteil Rothenditmold hinein. Mit Erweiterung, Um- und Ausbau wird sie nicht nur über alle Qualitäten und Voraussetzungen verfügen, die eine Schule von heute und von morgen auszeichnet. Sie wird vielmehr noch stärker als ein lebendiger Ort im Stadtteil wahrgenommen und zu einem Leuchtturm in Rothenditmold werden.“ Im Rahmen einer mehrphasigen Kinder- und Jugendbeteiligung seinen auch deren Wünsche und Ideen eingeflossen.
In einem zweiten Bauabschnitt werden bereits die bestehenden Gebäude saniert und umgebaut sowie die naturwissenschaftlichen Fachräume komplett saniert, erweitert und für einen modernen, zeitgemäßen Unterricht neugestaltet.
Steckbrief Neubau:
Der zweigeschossige Erweiterungsbau erstreckt sich in nördlicher Richtung zum Döllbachpark und bettet sich harmonisch in die Topografie ein.
Das Gebäude wurde in Massivbauweise errichtet und hat ein begrüntes Flachdach auf dem auch eine PV-Anlage installiert ist. Markant ist die vertikal geschuppte Fassade zwischen den großformatigen Fenstern, die sich vor den Differenzierungsräumen als Vertikal-Lamellen fächerartig aufstellen und je nach Ausrichtung verschiedene Blickwinkel nach Draußen zulassen. Die Fassade aus zementgebundenen Fassadenplatten ist farblich an den rötlichen Klinker des Bestandsgebäudes angepasst und spricht dennoch eine moderne Architektursprache.
Das Gebäude ist an das Nahwärmenetz der Schule angeschlossen. Über eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung wird für Klassen- und Differenzierungsräume sowie Mensa und Bewegungsraum eine gute, hygienische Luftversorgung energieeffizient sichergestellt. Überstromöffnungen in die zentralen Bereiche ermöglichen über die Oberlichter eine sommerliche nächtliche Rückkühlung.
Die 4-zügige Grundschule ist nun in dem erweiterten Gebäude zusammengefasst, so dass hier in der Summe 16 Klassen mit durchschnittlich 25 Schülerinnen und Schüler untergebracht werden können. Den bestehenden 8 Klassenzimmern im Bestand wurden 8 zusätzliche im Neubau hinzugefügt. Diese Räume sind als „Flexklassen“ ausgebildet und werden auch im Ganztagsbereich genutzt, d.h. neben dem Grundschulunterricht findet im erweiterten Gebäude auch die Ganztagsbetreuung statt. Dieser ist für 340 Schülerinnen und Schüler ausgelegt. Für den Ganztagsbereich stehen neben den Flex-Klassen zusätzliche Räume und offene Flächen zur Verfügung.
Der großzügig gestaltete Flur- und Erschließungsbereich bietet ein vielfältiges Raum- und Nutzungsangebot für Grundschul- und Ganztagsbetrieb – neben Bereichen für größere Gruppen und Bewegung auch verschiedene Orte für Rückzug, Erholung und Sitznischen für kleine Gruppen. Im Rahmen einer Kinder- und Jugendbeteiligung wurden mit den Schülern in Workshops die Gestaltung der Aufenthaltsbereiche mit den Sitznischen erarbeitet. Individuell angefertigte Sitz- und Podestmöbel ergänzen die Möblierung der offenen Bereiche.
Die Schule ist nicht mehr nur ein Ort für (Frontal-) Unterricht, sondern Raum für einen ganztägigen Aufenthalt, Erholung, Freizeit und unterschiedliche Unterrichtsformen. Die Wände zwischen Spiel- und Lernflur und den angrenzenden Klassen- und Differenzierungsräumen sind großflächig verglast, so dass Blickbezüge ermöglicht werden. Auch ermöglicht ein Luftraum zwischen den Geschossen Sichtverbindungen und lässt das Tageslicht über ein Glasoberlicht in die zentralen Bereiche der Flurlandschaft bis ins Erdgeschoss dringen.
Im Erdgeschoss befindet sich eine Mensa mit ca. 150 Sitzplätzen, in der in drei Schichten bis max. 450 Kinder (Grundschule + Sekundarstufe 1) mit Blick ins Grüne zu Mittag essen können. Der angeschlossene Bewegungsraum kann über eine mobile Trennwand mit der Mensa verbunden werden, um dort auch größere Veranstaltungen wie z. B. einen Weihnachtsbasar durchzuführen.
Im Rahmen des Neubaus wurde auch der Pausenbereich südlich der Soccerbox neugestaltet und mit neuen Spielgeräten für die Kinder ausgestattet.
Zur Historie der Valentin-Traudt-Schule
Das erste Schulgebäude an der Wolfhager Straße wurde am 17. April 1901 eingeweiht. 1957 wurde die Valentin-Traudt-Schule durch einen kleinen Lehrküchenpavillon und eine Einfeld-Turnhalle erweitert. In einem weiteren Gebäude wurden 1982 zusätzliche Klassen- und Fachräume untergebracht. 2008 folgte eine Mensa mit 60 Plätzen, um den pädagogischen Mittagstisch an drei Tagen pro Woche bis 14.30 Uhr für die Grundstufe sicherzustellen. 2015 wurde die Valentin-Traudt-Schule in den Pakt für den Nachmittag aufgenommen. Aktuell nutzen allein aus der Grundstufe ca. 250 Schülerinnen und Schüler das ganztägige Angebot von 7.30 bis 17 Uhr. Hinzu kommen die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 im Profil 2 des Ganztags. Aufgrund der Raumnot an der Schule wurden 2014 vier Klassenräume in Holzmodulbauweise auf dem Schulhof errichtet. Sie werden, wenn auch der zweite Bauabschnitt beendet wird, an anderer Stelle eingesetzt.
Pressekontakt: Michael Schwab
Er ist ein wahres Schmuckstück geworden: Der Erweiterungsbau für die Grundschüler der Valentin-Traudt-Schule. Hell, freundlich, einladend, mit Mensa und flexiblem Raumkonzept, mit allen Voraussetzungen, die eine Schule von heute und morgen auszeichnet – die Kinder haben sich sofort wohl gefühlt. Darüber freuten sich bei der feierlichen Einweihung (v.l.) Delia Timmermann (stellv. Schulleiterin), Schulleiter Tobias Kröck, Schul- und Jugenddezernentin Ulrike Gote, Stadtbaurat Christof Nolda, Oberbürgermeister Christian Geselle sowie Klaus Sprafke vom Staatlichen Schulamt.
Sämtliche Texte und Fotos können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
Die Pressestelle " documenta-Stadt Kassel" ist Mitglied bei presse-service.de [ www.presse-service.de]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und als RSS-Feed oder E-Mail abonnieren.