Ein Gewinn für alle, die mit Bahn und Bus reisen: Mit dem zusätzlichen Parkangebot für Fahrräder wird das Umsteigen zwischen ÖPNV und Fahrrad deutlich entspannter.
Bislang 12 Fahrradboxen verfügbar
Zuvor gab es am Bahnhof Neheim-Hüsten die Möglichkeit, die Fahrräder in zwölf Fahrradboxen oder an Fahrradbügeln abzustellen. Die Boxen wurden bisher durch die Stadt Arnsberg verwaltet und mussten für mindestens ein Jahr angemietet werden. Die Kosten hierfür betrugen 72 Euro pro Jahr. Da diese Option nicht hinreichend flexibel war und die Fahrradbügel durch ihre öffentliche Zugänglichkeit keinen hohen Schutzfaktor aufwiesen, konnte diese Situation durch die Inbetriebnahme der Bike-and-Ride-Anlage nun deutlich verbessert werden. Die Stadt Arnsberg leistet damit einen aktiven Beitrag, die vernetzte klimaunterstützende Mobilität zu fördern.
Vernetzte klimaunterstützende Mobilität
Möglich wurde dies durch die Schaffung weiterer verschließbarer Fahrradabstellplätze sowie der Nutzung des digitalen Buchungs- und Zugangssystems für Fahrradabstellanlagen „radbox.nrw“, welches den Kommunen in den Verbandsgebieten vom Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Nahverkehr Rheinland (NVR) seit diesem Jahr zur Verfügung gestellt wird. Die Stadt Arnsberg ist die erste Kommune im NWL, die dieses System etabliert. Durch Schnittstellen im Hintergrund wird radbox.nrw mit anderen Systemen wie zum Beispiel „DeinRadschloss“ im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) verknüpft, so dass sich Reisende künftig für jeden Standort NRW-weit über das Angebot von Fahrradabstellplätzen informieren und einen Platz buchen und bezahlen können. Für die Radfahrenden in und durch Arnsberg bedeutet dies eine größtmögliche Flexibilität beim Reisen und/oder Pendeln, ein weiterer Schritt zu einer vernetzten Mobilität.
Geringe Mietkosten für Nutzer
Um die Fahrradboxen und die Sammelschließanlage nutzen zu können, wird ein kleines Entgelt in Form einer Miete erhoben. Die Nutzung einer Fahrradbox mit einer Mindestdauer von drei Stunden kostet 0,20 Euro. Die Höchstmietdauer beträgt ein halbes Jahr, bei Kosten von 48,00 Euro. Fünf der zehn Fahrradboxen verfügen über eine Möglichkeit, den Akku des E-Bikes oder Pedelecs zu laden.
Registrierung erforderlich
Für die Nutzung der Fahrradabstellanlage ist eine einmalige Registrierung auf der Seite www.radbox.nrw notwendig. Danach kann auf der Seite ausgewählt werden, ob ein Stellplatz in der Sammelschließgarage oder eine Fahrradbox gemietet werden soll. Es ist möglich, vorab einen Stellplatz für die nächsten Tage zu buchen. Eine Buchung kann auch spontan vor Ort erfolgen. Die Boxen und die Sammelschließanlage werden derzeit über die Eingabe der Nummer der Box oder des Stellplatzes und des TAN-Codes auf dem Bedienterminal geöffnet. Die Angaben erhalten Nutzer:innen nach dem Buchungsvorgang, sowohl in der Ansicht des Buchungsportals als auch zusätzlich per E-Mail. Der Dienstleister von NWL und NVR entwickelt derzeit noch eine Schnittstelle, mit der die Buchungsmöglichkeit in andere vorhandene Apps wie zum Beispiel der Fahrplanauskunft integriert werden kann.
90 Prozent Förderung
Die Kommunen im Verbandsgebiet des NWL können sich die Bike-and-Ride-Anlagen mit einem Fördersatz von 90 Prozent fördern lassen. Dieses Angebot hat die Stadt Arnsberg in Anspruch genommen und die Fahrradabstellanlagen am Bahnhof Neheim-Hüsten errichtet. Die Anlage besteht aus insgesamt drei Komponenten:
- zwölf kostenlose und überdachte Fahrradbügel,
- zehn doppelstöckig errichtete Fahrradboxen sowie
- sechzig Stellplätze (doppelstöckig) in einer abschließbaren Sammelschließgarage.
Die Koordinierungsstelle Westfalen-Lippe des Zukunftsnetzes Mobilität NRW berät und unterstützt Kommunen unter anderem zu Fragestellungen der „Vernetzten Mobilität“, somit auch zu B+R-Anlagen.
Noch Fragen?
Fragen zur Nutzung der neuen B+R-Anlage in Arnsberg beantworten Frau Julia Berendsen (Stadt Arnsberg, 02932 2011875) oder Herr Dirk Thiekötter (Stadt Arnsberg, 02932 2011676) gerne.