Meldungsdatum: 23.09.2022
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) ist ein in Europa weit verbreiteter Strauch. Holunder wächst an Wald- und Wegrändern, in Strauchgruppen, auf Brachen und in Gärten. Er ist sehr anspruchslos und pflegeleicht. Außerdem ist er ein echtes Vogel- und Insektennährgehölz: Knapp 60 Vogelarten und um die 15 Insektenarten ernähren sich unter anderem von Holunder, der in Deutschland auch Fliederbeere, Herrgottsapotheke, Holler, Eller oder Kelkebusch genannt wird.
In Deutschland sind die drei Arten Schwarzer Holunder, Roter Holunder und Zwergholunder heimisch, wobei der Schwarze Holunder am häufigsten zu finden ist. Der Zwergholunder und der Rote Holunder sind giftig. Auch beim Schwarzen Holunder sind alle grünen Teile, wie Blatt, Rinde und grüne Beeren, leicht giftig. Sie enthalten den Giftstoff Sambunigrin, der zu Übelkeit, Unwohlsein und Erbrechen führen kann. Der Giftstoff wird durch längeres Erhitzen auf über 80 Grad zerstört, sodass von gekochten Bestandteilen keine Gefahr ausgeht.
Reich an Vitaminen
Der Holunder blüht im Mai bis Ende Juli und die Beeren sind ab Mitte August bis Ende September reif. Weiterverarbeitet zu Saft, Gelee und ähnlichem sind sowohl die Blüten als auch die Beeren sehr lecker. Die Blüten haben einen süßlich fruchtigen Geschmack, der besonders in Sirup und Holunderküchlein zur Geltung kommt. Als Tee, frisch oder getrocknet, wirken Holunderblüten fiebersenkend, bei Erkältungskrankheiten und stärken die Abwehrkräfte gegen Grippeviren. Holunderbeeren sind reich an Vitamin C, A und B sowie an Mineralien Eisen, Kalium und Magnesium. Als Saft oder Tee stärken Holunderbeeren Herz, Kreislauf und das Immunsystem, helfen bei Erkältung sowie Blasenentzündung und reduzieren Stress.
Holunderbeeren wurden früher auch zum Färben von Haaren, Stoffen und Leder verwendet. Aufgrund ihrer intensiven Farbwirkung lassen sich Flecken auf der Kleidung auch nur schwerlich wieder entfernen, weshalb man beim Ernten achtsam sein sollte.
Zubereitung
Holunderbeeren sollten eher nicht roh gegessen werden. Gekocht können sie unter anderem zu Gelee, Marmelade, Likör oder Saft weiterverarbeitet werden. Die getrockneten Beeren können als Tee oder in Teemischungen verwendet werden. Auch die Holunderblüten können beispielsweise als Tee, Gelee, Sirup, Holunderküchlein oder Dekoration für verschiedene Speisen verwendet werden.
Möchten Sie mehr über Holunder erfahren? Möchten Sie demnächst Ihren eigenen Holunder ernten? Haben Sie Lust, beim Projekt Urbane Waldgärten mitzumachen und mitzugärtnern? Haben Sie Ideen, Anregungen oder Fragen? Dann melden Sie sich gern unter kassel@urbane-waldgärten.de. Sie erreichen Frau Antonia Hille vom Team „Urbane Waldgärten“ auch unter antonia.hille@kassel.de oder Tel. 787-6737.
Weitere Informationen finden sie unter: https://urbane-waldgaerten.de/ und www.kassel.de/urbane-waldgaerten.
Pressekontakt: Michael Schwab
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