Meldungsdatum: 07.03.2023
Zu dem Ende 2019 gestarteten Stadtentwicklungsprogramm „Hanau aufLADEN“ zur Stärkung der Innenstadt gehört auch die von der Stadt Hanau beschlossene Vorkaufsrechtssatzung. Sie dient dazu, Immobilienspekulationen zu unterbinden und im direkten Austausch mit Immobilienbesitzern eine sinnvolle Nachnutzung zu gewährleisten.
Darüber hinaus bewegt es die Immobilienwirtschaft dazu, den direkten Kontakt zur Stadt Hanau zu suchen. Schon bei der Immobilie „Brachmann“ konnte so eine gute Lösung gefunden werden, die zum einen den Erhalt der Spielwarentradition sicherte und zum anderen möglichen Fehlentwicklungen an dieser zentralen Stelle der Innenstadt vorbeugte. In der gleichen Logik erfolgt nun auch der Ankauf zweier Häuser in der Hammerstraße durch die Bauprojekt Hanau GmbH. „Ende vergangenen Jahres hat die Erbengemeinschaft, die im Besitz der Häuser Hammerstraße 2 und 3 ist, Kontakt zu uns aufgenommen, um den Verkauf der Immobilien zu besprechen“, berichtet Martin Bieberle, Geschäftsführer der Bauprojekt Hanau GmbH (BAUpro) und Stadtentwickler. Beiden Wohn- und Geschäftshäusern in der Hanauer Fußgängerzone ist gleich, dass sie in den jeweiligen Erdgeschossen an Einzelhandel vermietet sind und, dass die Obergeschosse zurzeit nicht genutzt werden. „Zentrale Bedeutung für einen Ankauf hatte die mögliche Nachnutzung der Flächen“, so Bieberle. Eine, auch baurechtliche Prüfung ergab, dass sich die Flächen als dringend benötigte, innerstädtische Schulungsräume für die Volkshochschule Hanau eignen. Neben Maßnahmen zur Arbeitsmarktförderung können hier Deutsch- und Integrationskurse angeboten werden. Die jeweiligen Dachgeschosse der Häuser können mit geringem Aufwand als Wohnungen für Studierende der „Brüder Grimm Berufsakademie“ (BGBA, „University of Cooperative Education“) hergerichtet werden. „Es ist eine glückliche Fügung, dass wir bei den angedachten Nutzungen und der Prüfung der wirtschaftlichen Eckdaten von einem auskömmlichen Geschäft ausgehen. Die VHS hat eine Anlaufstelle in zentraler Lage, die ohne Fremdanmietung möglich ist. Der Kauf hilft auch, den Wert der Immobilien zu erhalten“, so der OB. Der Kauf ist für Ende März geplant, am gestrigen Montagabend hat die Stadtverordnetenversammlung eine Ausfallsbürgschaft über drei Millionen Euro beschlossen, um den Kaufpreis (3,8 Mio. Euro) abzusichern.
„Der Kauf der Immobilien ist eine sinnvolle Investition. Es gilt weiterhin, Fehlentwicklungen in unserer Innenstadt zu vermeiden, Räume jetzt und perspektivisch zu gestalten“, so Oberbürgermeister Kaminsky.
Pressekontakt: Dominik Kuhn, Telefon 06181/ 18000 – 820
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