Meldungsdatum: 20.06.2023
Passend zur Neueröffnung wird in der Lindenstraße am Samstag das Johannisfest gefeiert: Initiiert von „Little Finland“ wird ab 11 Uhr Lachs gegrillt, die Sauna erhitzt, Finnischer Tango bei Live-Musik gelernt. Die Lindenstraße ist an dem Tag gesperrt, auch die anderen Anlieger beteiligen sich an dem Fest.
Die Eröffnung des neuen Pop-up-Ladens „No. 8.“ ist ein weiteres Ergebnis des Stadtentwicklungsprogramms „Hanau aufLADEN“, das neuen Ladenkonzepten eine praktisch risikofreie Chance auf Ansiedlung bietet. Die „Headhunterin“ der HMG, Susanne Schmitz, hatte zuvor den Immobilienbesitzer und Bauunternehmer Nami Ergül aus Erlensee als neuen „Hanau-Komplizen“ gewinnen können. Schon während der großangelegten Sanierungsphase des lang leerstehenden Hauses hatte sie zusammen mit Ihrer Kollegin Hülya Günel den Kontakt zu Ergül gesucht und gepflegt. Seine Bereitschaft, der Stadt mit einem fairen Mietpreis entgegen zu kommen, ermöglicht nun zwei frischen Einzelhandelskonzepten den Start, erfreut gleichzeitig die angrenzenden Betreiber und bereichert das gesamte Quartier.
„Die Lindenstraße hat sich in den letzten Monaten vor dem Hintergrund der Umgestaltungen an der Wallonisch-Niederländischen Kirche enorm entwickelt“, sagt Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Dass es der HMG jetzt gelungen sei, dort nach „Little Finland“ zwei weitere Jungunternehmen anzusiedeln, sei „großartig. Vor allem, weil die neuen Konzepte das Thema Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellen – ein Thema, das uns allen am Herzen liegt“, so der OB. Er hoffe sehr, dass sich weitere „Komplizen“ finden, die Hanau, idealerweise sogar die Lindenstraße mit ähnlichen Ideen bereichern. Kaminsky: „Nachhaltigkeit geht uns alle an.“
„Wir sind Feuer und Flamme, diese Chance für uns nutzen zu können und hoffen, mit unseren nachhaltigen Design-Produkten den Zeitgeist der Hanauerinnen und Hanauer zu treffen“, freut sich Meltem Albayrak, gebürtige Hanauerin und bekannt durch das BOHO-Café in Klein-Auheim. Für die Stylistin, Kulturanthropologin und Upcycling-Designerin geht mit dem 1. Upcycling-Store in Hanau ein langgehegter Traum in Erfüllung. „Your Trash is my Treasure“, was so viel bedeutet wie „Dein Müll ist meine Kostbarkeit“, ist ihr Slogan, der das Konzept auf den Punkt bringt. Ausrangiertes, Weggeworfenes, Kaputtes aus dem Alltag wandelt sie um in upgecyclte Waren mit neuer Funktion. So entstehen aus alten Fahrrad-Speichen Designer-Lampen, aus einem kaputten Skateboard eine Blumenampel, aus alten Hosen eine Kimono-Jacke. Alles Unikate, denen ein zweites Leben geschenkt wird. Handgeschöpfte Seifen, Seifenschalen, Innovatives und Kultiges runden das Sortiment ab.
„Gemeinsam mit meiner Schwester Mehtap sind wir damals im BOHO-Café die ersten Schritte hin zu einem konsequenteren, nachhaltigen Leben gegangen. In unserem neuen Ladengeschäft können wir Upcycling zum Anfassen anbieten, die Aufmerksamkeit auf alternativen Konsum lenken und damit einen Wertzuwachs und Anerkennung für zeitgemäße Nachhaltigkeit generieren“, erläutert Albayrak.
Das sieht ihr neuer Geschäftsfreund und Inhaber des auf 3D-Druck-Design spezialisierten Jungunternehmens BLOMSKOL, Paul Lagier, genauso. In einem Eifeldorf aufgewachsen, hat es ihn zum Studieren nach Frankfurt gezogen. „Auf einer längeren Reise durch Südostasien konnte ich nicht übersehen, wie viel Plastik-Müll - auch aus EU Ländern - dort landet. Mit der ersten eigenen Wohnung wurde das Interesse zu Inneneinrichtung und Design geweckt und über das Mechatronik-Studium durfte ich einen Einblick in das Thema 3D-Druck erhalten. Daraus wuchs der Wunsch, eine Lösung für ein nachhaltigeres Konsumverhalten im Bereich Inneneinrichtung zu finden“, erzählt Lagier.
BLOMSKOL wurde 2022 in Mühlheim als Online-Shop gegründet. Die Idee: 3D-Druck-Technologie nutzen, um eigenes Design zu produzieren und Materialien zu verwenden, die leicht zu recyceln sind. „Das Material ist ein Bio-Kunststoff aus Maisstärke und kann, wenn zum Beispiel die Form oder die Farbe nicht mehr gefällt, recycelt und für ein nächstes 3D-Druck-Produkt wiederverwendet werden“, so Lagier. Neben Vasen, Pflanztöpfen, Schalen und Lampen entstehen in seiner Werkstatt immer neue Produkte. Die Druckzeit einer Vase variiert je nach Größe zwischen drei und sieben Stunden. Dieser Vorgang kann nun durch das Schaufenster beobachtet werden. „Wer sich für 3D-Drucker interessiert, vielleicht auch selbst einen hat, ist herzlich eingeladen, in unseren Laden zu kommen und mich auszufragen“, sagt Lagier.
Tatsächlich wollen Albayrak und Lagier schon im nächsten Monat Workshops zu 3D-Druck und Upcycling in ihrem neuen Pop-up-Store „No.8“ anbieten, um ein neues Gefühl für Nachhaltigkeit auf praktische Weise zu fördern. Auf die Frage, was sie sich und für Hanau wünschen, antworten beide unisono: „Wir wollen Teil einer innovativen und mutigen Stadtentwicklung zu sein. Wir wollen mithelfen, dass die unglaublich hohe Dichte an Talent und Potential in unserer Stadt auch von außen wahrgenommen wird. Und wir wünschen uns, dass Menschen gezielt nach Hanau zum Einkaufen und Erleben kommen und die zeitgeistige Veränderung vor Ort bewusst wahrnehmen.“
Die beiden Jungunternehmer sind fest davon überzeugt, dass sich die Lindenstraße immer mehr zu einer „klitzekleinen Berger Straße“ entwickelt. Am kommenden Samstag zeigen sich die Lindenstraße und alle teilnehmenden Geschäfte zum Johannisfest von ihrer buntesten Seite und laden die Hanauerinnen und Hanauer ab 11 Uhr zu einem Tag voller finnischer Spezialitäten, Traditionen und Kuriositäten ein.
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