Meldungsdatum: 17.07.2023
Es ist das erste Präventionsprojekt auf Grundlage einer neuen Förderstruktur, gefördert von den Krankenkassen und Krankenkassenverbänden des Landes Hessen nach § 20a SGB V im Rahmen ihrer Aufgaben zur Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten.
Zu Jahresbeginn hatte man an der Grundschule Waldau, der Schule Schenkelsberg und im Hort der Kita Philippinenhof mit den wöchentlichen Einheiten begonnen und wichtige Erfahrungen für das Projekt gesammelt. „Kinder brauchen Bewegung, um ihre motorischen Fähigkeiten zu entwickeln und zu schulen sowie ihre kognitive Leistungsfähigkeit zu steigern“, so Oberbürgermeister Christian Geselle. „Über die breit gefächerten Angebote der heimischen Vereine hinaus wollen wir eine niedrigschwellige Möglichkeit schaffen, durch die Kinder in erster Linie erstmal gemeinsam Freude an der Bewegung und am Sport haben.“
„Fit wie Herkules“ soll die Bewegung von Grundschulkindern, insbesondere von Kindern mit besonderen Herausforderungen und Lebenslagen, steigern. Dabei geht es nicht um den klassischen Schulsport, sondern um die Alltagsbewegung, um das spielerische „Draußensein“ und die gleichzeitige Förderung von Selbstvertrauen, Selbstwirksamkeit und Freude am Sport. „Die Basis des Projekts ist eine enge Verzahnung mit den Stadtteil-Sportvereinen, die auf diese Weise auch ihre Sportangebote den Kindern nahebringen können. Die kleinen Sportler von heute sind die Mitglieder von morgen“, sieht Sportdezernent Dirk Stochla einen Gewinn für alle Beteiligten.
Das Bewegungsangebot findet in Grundschulen mit Ganztagsangeboten oder Horten im Nachmittagsbereich statt. Einmal wöchentlich treffen sich die Kinder zur Bewegungsstunde. „Die Einheiten werden bei Wind und Wetter vorrangig draußen absolviert“, erklärt Sportamtsleiterin Dr. Andrea Fröhlich. So müsse man nicht in den gut gefüllten Belegungsplan der Sport- und Schulturnhallen eingreifen und tut zugleich etwas für die Stärkung des Immunsystems.
„Wir freuen uns sehr, die Bewegung und Gesundheit junger Menschen in Hessen mit diesem Projekt unterstützen zu können. Gerade die Coronapandemie, aber auch die Entwicklung der Nutzung sozialer und digitaler Medien bei Kindern führen zu einer besorgniserregenden Entwicklung, was die Alltagsbewegung angeht. Das Präventionsprojekt „Fit wie Herkules“ kann hier gut ansetzen, regionale Strukturen wieder attraktiver machen und ausbauen und damit einen großen Teil zur gesundheitlichen Chancengerechtigkeit bei Kindern beitragen“, erklärt Kerstin Roth, Abteilungsleitung Prävention der AOK Hessen, stellvertretend für die GKV.
Das neu entwickelte Angebot wird in den kommenden Jahren an Grundschulen mit Hortangebot angeknüpft und für Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen angeboten. Nach dem erfolgreichen Vorbild des ebenfalls GKV-geförderten Projektes „Treffpunkt Bewegung“ in Kassel strebt die Projektplanung an, ein nachhaltiges, verstetigtes Angebot bis zum Ende des Förderzeitraums im Jahr 2025 zu etablieren.
Die GKV fördert seit einigen Jahren gemeinsam Präventionsprojekte. Der Fokus liegt hier insbesondere auf der Förderung gesundheitlicher Chancengleichheit benachteiligter Gruppen durch neue, bedarfsbezogene Projekte in den kommunalen Lebenswelten wie Stadtteilen, Quartieren oder ganzen Landkreisen, aber auch Einrichtungen wie Kitas, Schulen und stationären Pflegeeinrichtungen.
Die Stadt Kassel geht mit dem Projekt „Fit wie Herkules“ beispielhaft voran. Gern können sich andere Kommunen und kommunale Akteure bei Interesse an einer GKV-Förderung an das Programmbüro des GKV-Bündnisses für Gesundheit in Hessen wenden. Die Kontaktdaten finden Sie unter www.gkv-buendnis.de/programmbuero-HE.
Pressekontakt: Victor Deutsch
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