Nr. 231 Kreis Steinfurt, 05. August 2024
Kreis Steinfurt. Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Knapp zwei Quadratmeter misst dieser Schutzmantel, der den Körper vor Hitze, Licht, Verletzungen und Infektionen bewahrt. Mit der Herstellung des für die Knochenbildung benötigten Vitamins D erfüllt er darüber hinaus eine wichtige Funktion in unserem Stoffwechsel. Letzteres kann die Haut nur mit Hilfe der UV-Strahlen der Sonne leisten. Und genau an dieser Stelle wird es kniffelig, denn ein Zuviel der ultravioletten Strahlung kann schnell zu Schäden in der Haut führen – bis hin zum Hautkrebs. „Die Haut vergisst keinen Sonnenbrand“, warnt Kreisgesundheitsdezernent Dr. Karlheinz Fuchs und empfiehlt deshalb gerade jetzt im Sommer, den Sonnenschutz für die Haut im Blick zu behalten. Im Rahmen der Kampagne „#kreisklima – Bist du klimafit?“ möchte der Kreis Steinfurt gemeinsam mit „energieland2050 e. V.“ die Bevölkerung für das Thema und seine Gefahren sensibilisieren und informieren.
„Der Klimawandel führt nicht nur zu mehr Hitze, sondern hat auch Auswirkungen auf die UV-Belastung“, betont Fuchs. Das gehe auch aus einer aktuellen Studie aus Australien hervor. „Die UV-Belastung ist deutlich erhöht, Lichtschäden der Haut nehmen zu“, verdeutlicht der Kreisgesundheitsdezernent. So beeinflusse der Klimawandel die Ozonschicht und sorge für Veränderungen in den oberen Luftschichten, die wiederum zu einer erhöhten UV-Strahlenbelastung führten. Zudem ist die jährliche Anzahl an Sonnenscheinstunden in den vergangenen Jahren gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW. Da sich Menschen bei schönem Wetter eher im Freien aufhalten, setzen sie sich auch mehr der Sonne aus. Der Sonnenschutz für die Haut falle aber oftmals hintenüber.
„Der mitteleuropäische Hauttyp braucht Sonnenschutz“, stellt Fuchs klar. Ein Sonnenbrand sei zwar meist schon nach wenigen Tagen vergessen, doch brenne er sich langfristig in die Haut ein – im wahrsten Sinne des Wortes. Immer mehr Menschen litten heute an unterschiedlichen Formen des Hautkrebses oder einer Vorstufe. Damit sei nicht zu spaßen. Vor allem bei Kindern und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollte der Schutz vor Sonne und Hitze Priorität haben. Besondere Vorsicht sei bei Babys und Kleinkindern geboten. Eltern wird empfohlen, den Nachwuchs weder der direkten Sonneneinstrahlung, noch intensiver Mittagshitze auszusetzen.
Wichtig beim Eincremen mit Sonnenschutz sei, eine ausreichende Menge des jeweiligen Produkts aufzutragen und, etwa nach dem Schwimmen, die Prozedur zu wiederholen. Nur so könne die Haut vor den gefährlichen Strahlen geschützt werden. Grundsätzlich verlängere das Auftragen von Sonnencreme lediglich die Verweildauer in der Sonne um eine gewisse Zeit, sei aber kein Freifahrtschein für stundenlanges Sonnenbaden.
Eine mögliche Alternative zu Sonnenschutzcreme ist speziell beschichte Kleidung mit UV-Schutz. „Hier dürfen die Körperpartien, die trotz Kleidung der Sonne ausgesetzt sind, aber dennoch nicht vergessen werden“, erinnert Fuchs, dass etwa für Hände, Gesicht und Füße Sonnencreme beziehungsweise eine Kopfbedeckung notwendig sind. Sonnenbrillen schützen auch die Augen vor den UV-Strahlen.
Doch wie erfahre ich, ob die UV-Belastung gerade hoch ist? Sehen kann man die ultraviolette Strahlung schließlich nicht. Fuchs empfiehlt hierfür die Warn-App des Deutschen Wetterdienstes. „Diese wie auch die Nina-Warn-App sollten auf jedem Handy installiert sein“, betont der Kreisgesundheitsdezernent. „Das ist eine super Sache.“
Während die Nina-App beim Katastrophenschutz und bei der zivilen Verteidigung zum Tragen kommt, greift die DWD-App bei Wetterwarnungen. Neben Hinweisen auf große Hitze, schwere Gewitter, Sturm oder Starkregen, warne die App eben auch bei erhöhter UV-Belastung.
In den individuellen Einstellungen ließen sich verschiedene Städte und Regionen als Favoriten hinterlegen. „So bekommt man auch mit, wenn weiter entfernt lebende Angehörige oder Freunde betroffen sind“, sagt Fuchs. Ganz nebenbei stärke die Nutzung der Warn-App so auch den sozialen Zusammenhalt. Denn bei Bedarf ließen sich Hilfen organisieren und Hinweise zum richtigen Verhalten geben.
Grundsätzlich ist Fuchs überzeugt, dass sich bereits viele Menschen im Kreis Steinfurt intuitiv richtig verhielten und bei großer Hitze die Sonne sowie große Anstrengungen mieden und auf die Signale ihres Körpers hörten. „Da kommt dann der berühmte gesunde Menschenverstand zum Einsatz.“ Manchmal könne die moderne Technik aber dabei helfen, die Lage einzuschätzen, um die richtigen Vorbereitungen zu treffen. So seien die Warn-Apps beispielsweise für die Verantwortlichen in Kitas, Schulen sowie Pflege- und Alteneinrichtungen besonders hilfreich.
Weitere Informationen zum Thema Hitzeschutz hat das Gesundheitsamt des Kreises Steinfurt auf seiner Internetseite unter www.kreis-steinfurt.de/hitzeschutz zusammengestellt. Informationen des Deutschen Wetterdienstes gibt es online unter www.dwd.de.
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