Meldungsdatum: 07.11.2024

Naturnahe Wiesen gegen das Artensterben

Abteilung Stadtentwicklung und Umwelt informiert & gibt Tipps und Tricks

 

Das fortlaufende Insekten- und Artensterben ist mittlerweile in aller Munde. Oft fühlt man sich dem gegenüber machtlos. Dabei gibt es einige leicht umsetzbare Möglichkeiten, wie der heimischen Flora und Fauna geholfen werden kann. Eine davon setzt die Stadt Sundern bereits seit zwei Jahren um.
 
Statt wie bis dahin üblich regelmäßig in kurzen zeitlichen Abständen zu mähen, werden über 18.000m² ausgewählte Fläche nun in deutlich verlängerten Zeitabständen gepflegt. Erkennen lassen sich diese Flächen durch Infotafeln, die künftig vor Ort angebracht werden.
 
Was aber hat diese Pflegeumstellung mit Artenschutz zu tun?
Bei intensiver Mahd haben viele Wildblumen und Wildkräuter keine Chance zur Blüte zu kommen, geschweige denn sich auszusäen. Eine monotone artenarme Landschaft ist die Folge. Sie bietet Insekten kaum bis gar kein Nahrungsangebot. Naturnahe Wiesen hingegen schon. Die extensive Pflege der Grünflächen ist also keine „unordentliche Verwilderung“ oder eine „Vernachlässigung“, sondern vielmehr eine Maßnahme heimische Pflanzen zu erhalten und zu fördern und somit auch die Insekten. Die Einsparung an zeitlichem und betrieblichem Aufwand ist dabei ein positiver Nebeneffekt. Wer selbst einen Garten hat, kann ebenfalls zum Artenschutz beitragen, indem er „wilde Ecken“ zulässt und beim Pflanzen auf heimische und insektenfreundliche Arten achtet. Vielfache Beratung gibt es dazu auch im Internet sowie im Pflanzenfachhandel.