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Magdeburg, 08. September 2006
Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper überreicht Stadtplakette an Freiwillige Feuerwehr Olvenstedt
Kameraden feiern am Sonntag 120-jähriges Jubiläum

Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper verleiht der Freiwilligen Feuerwehr Olvenstedt am kommenden Sonntag die Stadtplakette in Gold. Anlass ist das 120-jährige Gründungsjubiläum der Feuerwehr. Die Ehrung wird um 10:00 Uhr von Wehrleiterin Annette Siedentopf im Rahmen einer Festveranstaltung entgegengenommen.

"Ich gratuliere allen Mitgliedern, Freuden und Förderern der Freiwilligen Feuerwehr Olvenstedt ganz herzlich zu diesem Jubiläum", so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. "Die Kameradinnen und Kameraden tragen - oftmals unter hohem persönlichen Risiko - dazu bei, dass wir im Notfall auf schnelle und qualifizierte Hilfe vertrauen können. Das verdient Dank und Anerkennung."

Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Olvenstedt geht bis in das Jahr 1886 zurück. Belege dafür sind ein Dienst- und Kassenbuch sowie ein Programm anlässlich des "10-jährigen Stiftungsfestes der Freiwilligen Feuerwehr zu Olvenstedt" von 1896. Ergänzt werden diese Nachweise durch eine Bekanntmachung im damaligen Amtsblatt. Darin heißt es: "In der Gemeinde Olvenstedt des Kreises Wolmirstedt wurden der Gastwirt Emil Scherping zum Hauptmann und der Dachdecker Christian Schellhase zum Löschmeister der daselbst errichteten Feuerwehr berufen."

Heute gehören der Freiwilligen Feuerwehr Olvenstedt 94 Kameradinnen und Kameraden an, darunter 34 Mitglieder der Jugendfeuerwehr. 2005 rückten die Olvenstedter zu insgesamt 207 Einsätzen aus. In den meisten Fällen mussten Müll-, Gerümpel- und Containerbrände gelöscht werden.

Zu den größeren Einsätzen der vergangenen zehn Jahre zählen unter anderem ein Brand auf der Deponie des früheren Betriebes Fahlberg-List (1996), der mehrtägige Kühlhausbrand in der Liebknechtstraße (1998), ein Feuer auf einer Recyclinganlage in Ottersleben (2002) sowie ein Wohnungsbrand in der St.-Josef-Straße, bei dem sich zwei Kameraden schwere Verbrennungen zuzogen (1998).

In bleibender Erinnerung bei den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr sind die Einsätze während des Jahrhunderthochwassers 2002. An den Schutzmaßnahmen im Stadtgebiet waren die Olvenstedter maßgeblich beteiligt. Wehrleiterin Annette Siedentopf war als Abschnittsleiterin am Handelshafen eingesetzt. Dort musste ein langer künstlicher Damm aus Sandsäcken und "Big Bags" zum Schutz der Hafenanlagen, des Max-Planck-Institutes und der Straßen in der Alten Neustadt errichtet werden.

Parallel dazu wurde das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr im Hegewiesenweg zu einem Versorgungsstützpunkt umfunktioniert. Von hier aus erfolgte die Koordination der Verpflegung der Einsatzkräfte und die Zubereitung mehrerer Tausend Essenportionen pro Tag.

 

Hintergrundinformationen zur Stadtplakette

Vergeben wird die Stadtplakette der Landeshauptstadt Magdeburg an Vereine, Firmen, Körperschaften, Verbände und andere Einrichtungen, die ihren Sitz in Magdeburg haben. Sie wird in Bronze bei 50-jährigen Jubiläen verliehen, in Silber bei 75-jährigen Jubiläen und in Gold, wenn eine Firma, ein Verein oder eine Institution seit mindestens 100 Jahren besteht. Über die Verleihung entscheidet der Oberbürgermeister.

Zum ersten Mal wurde eine Stadtplakette der Landeshauptstadt Magdeburg 1996 an den Verband der Kleingärtner Magdeburg e.V. verliehen. Anlass war dessen 75-jähriges Jubiläum. Seitdem wurden 57 Stadtplaketten vergeben, darunter an alteingesessene Magdeburger Unternehmen, an Sportvereine, Freiwillige Feuerwehren und Verbände.

Zu den Geehrten gehören die Stadtsparkasse, die IHK und die Handwerkskammer ebenso wie die Paul Schuster GmbH, die Dombuchhandlung Holtermann, das Autohaus Lerchner und die Gerling & Rausch GmbH. Eine Stadtplakette ging seit 1996 u.a. auch an die Freiwilligen Feuerwehren in Ottersleben und Pechau, an das Akkordeonorchester und das Folklore-Ensemble, an traditionelle Sportvereine und die Johannisloge "Ferdinand zur Glückseligkeit". Der Jubilar unter den Geehrten ist die Malerinnung Magdeburg, die 1997 ihr 800-jähriges Bestehen feierte und dafür eine Stadtplakette in Gold in Empfang nehmen durfte.

Die Stadtplakette hat einen Durchmesser von 105 mm. Sie zeigt auf der Vorderseite das Kloster Unserer Lieben Frauen, den Dom und das Alte Rathaus mit dem Magdeburger Reiter. Die Umschrift auf der Vorderseite lautet Landeshauptstadt Magdeburg. Auf der Rückseite steht die Jahreszahl DCCCV (für 805) und FUNDATA EST (gegründet), darunter ist ein aufgeschlagenes Buch berühmter Persönlichkeiten Magdeburgs mit dem Stadtwappen als Siegel abgebildet.

Entworfen hat die Stadtplakette der Magdeburger Bildhauer Heinrich Apel, gegossen wurde sie von der Firma Paul Schuster. Mit der Stadtplakette erhalten die Ausgezeichneten eine Ehrenurkunde, die von der Magdeburger Kalligraphin Gudrun Seffers gestaltet wird.



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Stadt Magdeburg
Frau Dr. Cornelia Poenicke
Büro des Oberbürgermeisters
Teamleiter Öffentlichkeitsarbeit und Bürgeranliegen, Pressesprecherin
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