Die Lieder des Tannhäuser, der um die Mitte des 13. Jahrhunderts lebte, handeln von Abenteuer, Sagen und Helden. Als einer von 137 Minnesängern ist er im Codex Manesse, einem Hauptexponat der Landesausstellung, dargestellt. Am Ende des Mittelalters kam die Sage auf, die den Tannhäuser selbst zum tragischen Helden machte: Nach einem Liebesabenteuer mit einem überirdischen Wesen, der "Frau Venus", habe sich Tannhäuser reumütig an den Papst gewandt. Dieser verweigerte ihm die Vergebung, denn so wenig wie der päpstliche Stab zu grünen beginne, so wenig hätte Tannhäuser die Gnade Gottes verdient. Als er schließlich in den Venusberg zurückgekehrt sei, habe der Stab des Papstes Blätter ausgetrieben. Um 1845 griff der Komponist Richard Wagner den phantastischen Sagenstoff für seine Oper "Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg" auf.
Wie es zur Verbindung zwischen Richard Wagner und der mittelalterlichen Lebenswelt kam, wie Tannhäuser zum Opernhelden wurde und warum die wahre Wurzel der Oper in Magdeburg zu suchen ist, dies alles wird der Hamburger Wagner-Experte Dr. Hans Melderis mit ausgewählten Musikbeispielen darstellen. (www.dasheiligereich.de)
Dr. Alexander Schubert
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