21.03.2022 - Stadt Leverkusen
Weitere Sporthallen werden vorsorglich für die Unterbringung von Geflüchteten eingeplant
Das Land NRW hat die Kommunen angesichts des weiterhin schnell steigenden Zuzugs von schutzsuchenden Menschen aus der Ukraine aufgefordert, sämtliche bereits vorhandenen Aufnahmekapazitäten vor Ort zu ertüchtigen und zusätzlich sehr kurzfristig kommunale Aufnahmekapazitäten zu schaffen. Hierzu zählen auch Notunterkünfte wie z.B. Turnhallen.
Die Stadtverwaltung verstärkt angesichts des Handlungsdrucks ihre Anstrengungen, um weitere Unterkünfte für eine große Zahl von Kriegsgeflüchteten bereitzustellen. Neben der Anmietung von Wohnungen bzw. Wohneinheiten sowie Hotelzimmern für akute Notfälle werden Sporthallen als Übergangseinrichtungen vorbereitet. Außer den Sporthallen in der Heinrich-Brüning-Straße und in der Görresstraße, die bereits entsprechend hergerichtet werden, hat das Krisenzentrum Ukraine beschlossen, mittelfristig nun auch die Sporthallen Hans-Schlehan-Straße und Bergisch Neukirchen für die Unterbringung von Kriegsgeflüchteten einzuplanen.
Der Sportbund und die betroffenen Sportvereine - darunter u.a. der Neukirchener Turnverein, der TuS Opladen und der SV Bergfried - wurden heute von Oberbürgermeister Uwe Richrath, Stadtdirektor Marc Adomat, Sozialdezernent Alexander Lünenbach und Baudezernentin Andrea Deppe darüber informiert, dass beide Hallen abhängig von der Entwicklung des weiteren Zuzugs bzw. der Zuweisungen für die Unterbringung benötigt werden. Die Halle in Bergisch Neukirchen kann diese Woche noch zu Trainingszwecken genutzt werden. Ab kommender Woche wird die Halle ausgeräumt, so dass die Arbeiten zur Herrichtung der Halle ab Anfang April erfolgen können. Für die Sporthalle Hans-Schlehahn-Straße gibt es noch kein konkretes Zeitfenster. Diese wird zunächst als Reserve bei weiter steigenden Zuzügen eingeplant.
Von der Umnutzung der Hallen ist auch der Schulsport betroffen. Die Schulen wurde ebenfalls bereits informiert. Welche räumlichen Alternativen es für den Schul- und Vereinssport gibt, wird aktuell geprüft, um die entsprechenden organisatorischen Maßnahmen einleiten zu können.
Genaue Angaben, wie viele Menschen in den nächsten Tagen und Wochen nach Leverkusen kommen werden, sind schwierig. Grundsätzlich können Ukrainerinnen und Ukrainer aufgrund ihres rechtlichen Aufenthaltsstatus (bis zu 90 Tagen visafreier Aufenthalt) ihren Aufenthaltsort frei wählen. Das Land hat für Leverkusen bis zum Ende der Woche bereits die Zuweisung von 91 Personen angekündigt. Daneben erfolgen viele Zuzüge ungesteuert und sind oft von persönlichen Gründen abhängig (z.B. familiäre Verbindungen, Arbeitsmöglichkeiten, Unterkünfte, etc.), wodurch sich die Zahl der tatsächlich zu erwartenden Menschen nur schwer prognostizieren lässt.
Bisher wurden in Leverkusen insgesamt 711 geflüchtete Personen aus der Ukraine registriert (Stand 21. März), von denen viele eine Unterkunft benötigen. Die Planungen zur Errichtung zusätzlicher Flüchtlingsunterkünfte am Standort Heinrich-Lübke-Straße 42 und am Standort Auermühle werden deshalb ebenfalls intensiv weiter vorangetrieben. Auch zusätzliche Reserveflächen für den Aufbau von Containern, u.a. auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkunft Sandstraße, werden geprüft.
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