09.04.2024 - Stadt Sundern
Aufforstung im Stadtwald130.000 Bäume werden gepflanzt
Nach dem Borkenkäferbefall hat die Stadt Sundern ca. 200 Hektar geschädigte Waldfläche im Stadtforst zu verzeichnen. Derzeit erfolgt die Aufforstung in diversen Systemen:
- In einigen Bereichen wird eine natürliche Entwicklung durch Naturverjüngung aus Fichten, Birken und Vogelbeeren zugelassen. Dies bedeutet, dass sich durch herabfallende oder herangeflogene Samen von umstehenden Bäumen ohne weitere Maßnahmen neue Baumpflanzen entwickeln.
- In anderen Bereichen sind bereits Anbauten von Buchen vorhanden, die unter windwurfgeschädigten Fichten und Douglasien weiterwachsen können.
- Durch das Projekt „Waldlokal“ wurden über Spendengelder städtische Waldflächen z.B. in Westenfeld mit Laubholzkulturen aufgeforstet. Durch Fördergelder konnten geeignete Schadensbereiche in Sundern Flamke mit Eichenbäumen bepflanzt werden.
- Zudem muss für verschiedene Baumaßnahmen, die die Stadt durchführt, ein ökologischer Ausgleich geschaffen werden. Der Stadtwald bietet hierfür zumeist Sonderflächen wie Bachtäler oder trockene Bergkuppeln an. Auf ca. 40 Hektar erfolgte dort eine Laubholzbepflanzung.
Im Bereich Wilde Wiese befindet sich die Stadt Sundern in einer großflächigen Wiederaufforstung mit standortgeeigneten Wirtschaftsbaumarten wie Buche, Douglasie, Küstentanne, Lärche, Hemlocktanne, Zeder und Mammutbaum. Zusätzlich aus der Naturverjüngung kommen noch die Baumarten Fichte, Birke, Vogelbeere und Eiche hinzu. Die Bäume werden zumeist in truppweiser Mischung und im Weitverband gepflanzt. Ziel ist es, mindestens 7 verschiedene Baumarten auf eine Fläche zu bekommen. Durch den weiten Pflanzverband entsteht somit eine stückzahlreiche Kombination aus Naturverjüngung und Pflanzung.
Da zukünftige Klimaverhältnisse und die Anpassung der Baumarten an die entstehenden Bedingungen noch unerforscht sind, wird versucht über eine Risikostreuung einen Wald zu erzeugen, der längerfristig seine Funktionen erfüllt. Dabei stehen die drei wesentlichen Faktoren wie Wirtschaftlichkeit, Naturschutz und Erholung im Fokus.
Aktuell arbeiten 17 professionelle Pflanzer daran, 130.000 Pflanzen in die Erde zu bringen. Gepflanzt wird zumeist mit einem Hohlspaten als Klemmpflanzung. An jede Pflanze kommt ein Bambusstab. Dieser schützt die Pflanze vor Wildschäden und verhindert zusätzlich, dass der Setzling bei zukünftigen Pflegearbeiten übersehen wird. Ein Tupfer Schafswolle rundet den Wildschutz ab. Witterungsbedingte Ausfälle sind noch nicht zu erwarten. Fraßschäden durch den Rüsselkäfer sind nicht mehr sehr wahrscheinlich.
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