12.04.2024 - Kreis Recklinghausen
Kreis- und Stadtspitzen pflanzen ZukunftsalleeKlimaresiliente Bäume im Kreisgartenbaulehrbetrieb
Am Kreisgartenbaulehrbetrieb in Datteln-Horneburg haben die Bürgermeisterin und die Bürgermeister gemeinsam mit Landrat Bodo Klimpel eine „Zukunftsallee“ mit klimaresilienten Bäumen gepflanzt. Die gemeinsame Aktion ist ein Sinnbild für die interkommunale Zusammenarbeit beim Klimaschutz und der Bewältigung von Klimafolgen. „Als bevölkerungsreichster Kreis Deutschlands möchten wir mit Blick auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle einnehmen. Hierfür ziehen wir alle gemeinsam an einem Strang“, sagt Landrat Bodo Klimpel.
Am Kreisgartenbaulehrbetrieb in Datteln griffen die Verwaltungsspitzen gemeinsam mit den Auszubildenden zur Schaufel und pflanzten pro Stadt und Kreis einen Baum. Damit wird an einer zentralen Wegeachse des Geländes eine Zukunftsallee entstehen, die CO2 bindet, zur Artenvielfalt beiträgt und Sauerstoff produziert. Die zwölf klimaresilienten Bäume können sich besser an die sich verändernden Umweltbedingungen anpassen und wurden nach der Liste der deutschen Gartenamtsleiterkonferenz ausgewählt.
Die Pflanzaktion ist Teil der Maßnahmen aus dem Zehn-Punkte-Programm des Vestischen Klimapakts. Die neue Allee soll durch weitere Bepflanzungen in Zukunft weiter wachsen. Damit festigt der Kreis Recklinghausen auch seine Rolle als alleenreichster Kreis in ganz Nordrhein-Westfalen.
Mit dem Vestischen Klimapakt hat der Kreistag 2019 zehn Maßnahmenpakete zur Verbesserung des Klimas im Kreis Recklinghausen beschlossen. Dazu zählen der Ausbau der kreiseigenen Alleen und Baumreihen mit klimaresilienten Bäumen und die Stärkung der Artenvielfalt. Aus dem Vestischen Klimapakt ist 2021 das integrierte Klimaschutzkonzept mit 44 Maßnahmen hervorgegangen. Damit hat der Kreis wichtige Stellschrauben geschaffen, um Kommunen, Bürgerinnen und Bürger sowie die Wirtschaft beim aktiven Klimaschutz zu unterstützen.
Die Zukunftsallee wurde ganz bewusst am Kreisgartenbaulehrbetrieb gepflanzt, an dem bereits seit vielen Jahren die Förderung von Nachhaltigkeit und Artenschutz im Kreis Recklinghausen gelebt wird. Er ist einer von nur zwei Kreisgärten in NRW und soll zunehmend zu einem Lehrgarten werden, an dem Nachhaltigkeit erleb- und begreifbar wird. Carsten Uhlenbrock, Fachdienstleiter Tiefbau und Kreisgartenbaulehrbetrieb beim Kreis Recklinghausen betont: „Mit dem Apothekergarten fungiert der Kreisgarten schon heute als zentraler Ort der Umweltbildung. Diesen Aspekt wollen wir in Zukunft noch weiter ausbauen und weitere Projekte in Angriff nehmen. Man darf also auf neue Angebote im Kreisgartenbaulehrbetrieb als Erlebnisort für Nachhaltigkeit gespannt sein.“
Über den Kreisgartenbaulehrbetrieb
Der Kreisgartenbaulehrbetrieb in Dattel-Horneburg blickt auf eine lange Traditionsgeschichte zurück: Mit seiner Gründung im Jahr 1907 war er zunächst ein Musterobstgarten mit dem Schwerpunkt Obst- und Gemüseanbau. Heute bietet der Kreisgartenbaulehrbetrieb eine vielfältige Ausbildung im Blumen- und Zierpflanzenbau und Garten- und Landschaftsbau an. Neben zahlreichen Kooperationsprojekten z. B. mit dem „Netzwerk Weg und Raum“ im „Emscherland“ gehören zu den Aufgaben der Mitarbeitenden u.a. die Pflege-, Gestaltungs- und Instandhaltungsmaßnahmen auf den kreiseigenen Liegenschaften und Berufskollegs, Dekoration und Floristik, Verkehrssicherung des Baumbestandes auf den betreuten Liegenschaften sowie die fachliche Unterstützung der Fachdienste. Ein besonderes Highlight ist der Apothekergarten, der auf dem Gelände des Kreisgartenbaulehrbetriebs entstanden und öffentlich zugänglich ist. Der Garten ist ein erlebbarer Ort für Ausbildung und Forschung im Bereich der Pflanzenheilkunde. Mit einer eingezäunten Fläche von rund 735 m² und angrenzenden Flächen ergibt sich eine Gesamtgröße von 1500 m².
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