08.07.2024 - Kreis Borken
Vermittlungsoffensive für Alleinerziehende im Kreis Borken Motto: „Jede(r) wird gebraucht“ / Spezielles Info-Gespräch in Südlohn angeboten
Kreis Borken/Südlohn.
An der NRW-weiten Vermittlungsoffensive wirken auch die Jobcenter der 17 Kommunen im Kreis Borken des Kreises Borken intensiv mit, um verstärkt erwerbslose Personen auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren. Ein aktuelles Beispiel für gezieltes Vorgehen in diesem Zusammenhang: Die Jobcenter der Gemeinde Südlohn und des Kreises Borken haben ein Info-Gespräch speziell für Alleinerziehende (mit und ohne Migrationshintergrund) angeboten. Nach dem Motto „Jede(r) wird gebraucht“ ist es Absicht der Verantwortlichen, diesen Personenkreis ebenfalls bei der Vermittlung zu unterstützen. Daher luden jetzt Stephanie Jäger, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt beim Jobcenter des Kreises Borken, und Nicole Vedder, Fallmanagerin beim örtlichen Jobcenter der Gemeinde Südlohn, einige Alleinerziehende nach Südlohn ein. „Dieser Personenkreis haben mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen: Einerseits die alleinige Verantwortung für die Kindererziehung und andererseits die angestrebte Berufstätigkeit“, begründete Stephanie Jäger.
Das Gespräch begann mit einem positiven Beispiel einer Anwesenden, das der Runde konkret aufzeigte, was möglich ist und welche Unterstützung der Jobcenter genutzt werden kann. Sie berichtete über ihre Umschulung zur Buchhalterin und wies erfreut darauf hin in Kürze eine Arbeitsstelle in diesem Bereich antreten zu können. Die anderen Teilnehmerinnen schilderten anschließend ihre Probleme, mit denen sie bei einer möglichen Arbeitsaufnahme nicht selten im Alltag konfrontiert werden. Dazu gehörten zum Beispiel ungünstige Arbeitszeiten, mangelnde Kinderbetreuung, die mangelnde Mobilität in der ländlichen Region und die Wohnungssuche.
Einig waren sich alle am Ende der Veranstaltung dabei, dass ein soziales Netzwerk sehr wichtig ist, um als Alleinerziehende Herausforderungen zu meistern. „Die Gruppe gab uns auch die Rückmeldung, dass sie das Gespräch sehr hilfreich und aufschlussreich fand und sich wertgeschätzt fühlt, weil wir ihre Integration in den Arbeitsmarkt als wichtig ansehen und bei Fragen auch künftig zur Verfügung stehen“, sagte Stephanie Jäger. Nicole Vedder ergänzte: „Ich stehe weiterhin im regelmäßigen Austausch mit den Alleinerziehenden, um mit ihnen künftige Perspektiven zu erarbeiten.“
Zum Hintergrund:
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil setzt sich mit einem „Job-Turbo“ dafür ein, die Integration von Geflüchteten, vorrangig aus der Ukraine, in den Arbeitsprozess deutlich zu beschleunigen. Das Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) hat diesen „Job-Turbo“ für die kommunalen Jobcenter in eine landesweite Vermittlungsoffensive überführt. Im Unterschied zum „Job-Turbo“ soll damit in NRW der Blick nicht ausschließlich auf (ukrainische) Geflüchteten liegen, sondern alle Erwerbslosen umfassen.
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