Volltext in Meldungen suchen
Print Zurück


20.01.2025 - Ennepe-Ruhr-Kreis


Telenotarzt „Bergisches Land“: Einsatzbereitschaft naht


(pen) Vereinbarungen treffen, Ausschreibungen und Vergabeverfahren auf den Weg bringen, Dienstleister auswählen und Verträge schließen – diese Vorarbeiten für den Einsatz von so genannten Telenotärzten im Ennepe-Ruhr-Kreis sind abgeschlossen. Aktuell bereiten die Beteiligten technisch und personell alles für den Start vor, erfolgen soll dieser perspektivisch im Frühjahr.

 

Hintergrund: Zusammen mit dem Kreis Mettmann sowie den Städten Remscheid, Solingen, Wuppertal und Leverkusen setzt der Ennepe-Ruhr-Kreis das Projekt Telenotarzt „Bergisches Land“ um.

 

Beruhigend zu wissen: Auch nach dem Startschuss wird bei schweren Erkrankungen oder Verletzungen weiterhin ein Notarzt auf den Weg geschickt werden. „Einsatz“ heißt es für den Telenotarzt vom seinem Arbeitsplatz in einer Leitstelle in weniger dramatischen Fällen, bei Verlegungsfahrten oder als zwischenzeitlichere Ansprechpartner für Notfallsanitäter, die vor Ort noch auf den Notarzt warten.

 

„Ein typisches Einsatzszenario“, so Kai Pohl, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst und Projektverantwortlicher im Schwelmer Kreishaus, „ist die Gabe von Schmerzmitteln. Ab einer gewissen Dosierung sollen sie nur nach ärztlicher Verordnung gegeben werden. Hier kann sich der Telenotarzt auf Anforderung der Notfallsanitäter zuschalten, die Lage mitbeurteilen und die Entscheidung für ein wirksameres Medikament treffen.“

 

Hierfür steht er an seinem Computer per Kamera und Mikrofon nicht nur im Austausch mit den Einsatzkräften vor Ort, anhand der Bilder gewinnt er auch Eindrücke vom Zustand des Patienten. Zudem kann er dessen Vitalwerte in Echtzeit abrufen, analysieren und einschätzen.

 

„Wichtiger nächster Schritte, damit das Telenotarzt-System im Ennepe-Ruhr-Kreis die bestehenden Notfallkonzepte ergänzen kann, ist der Einbau weiterer Technik in die Rettungswagen. Für das Übertragen von Gesprächen, Bildern und Vitaldaten sind unter anderem Kameras, Router und Antennen sowie entsprechende Steuerungselemente notwendig. Und auch Headsets werden zukünftig zur Ausstattung zählen“, so Pohl.

 

Mit Blick auf die Besatzungen der Rettungswagen liege der Fokus natürlich auf Schulungen im Umgang mit der neuen Technik, Ebenso wichtig sei allerdings, die Beteiligten auf die neuen Herausforderungen der virtuellen Zusammenarbeit vorzubereiten.

 

Anpassungen in der Leitstelle in der siebten Etage des Schwelmer Kreishauses sind nicht notwendig – diese werden an den Arbeitsplätzen der Telenotärzte in den Leitstellen des Kreises Mettmann und der Stadt Leverkusen erfolgen. Von dort werden die Rettungskräfte aller beteiligten Kommunen unterstützt werden. Personell und technisch wird der Telenotarzt „Bergisches Land“ in Kooperation mit der ADAC Telenotarzt gGmbH und der umlaut telehealthcare GmbH – Part of Accenture umgesetzt.

 

„In der Startphase“, berichtet Pohl, „sollen je Gebietskörperschaft zunächst jeweils zwei Rettungswagen technisch ausgerüstet und das Personal entsprechend geschult sein. Der weitere Ausbau erfolgt dann stufenweise und wird noch einige Jahre dauern.“

 

Stichwort Telenotarzt

 

Um dauerhaft eine qualitativ hochwertige und zuverlässige Notfallrettung zu gewährleisten und gleichzeitig eine Überlastung sowie Fehlalarme und unnötige Einsatzfahrten zu vermeiden, wird auch im Rettungsdienst zunehmend digitalisiert. In diesem Zusammenhang wurde der Weg für den Einsatz des Telenotarzt-Systems geebnet.

 

In Nordrhein-Westfalen wurde es vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales 2020 auf den Weg gebracht. Eine gemeinsame Absichtserklärung mit Vertretern der Krankenkassen, den kommunalen Spitzenverbänden sowie den Ärztekammern legte seinerzeit den Grundstein. In diesem Jahr soll das Telenotarztsystem in NRW flächendeckend in Betrieb genommen werden. Landesweit haben sich hierfür wie im Bergischen Land Trägergemeinschaften gebildet.




Kontaktdaten:

Ennepe-Ruhr-Kreis
Pressestelle:
Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Franziska Horsch, Lisa Radtke, Kira Scheven

Hauptstr. 92 - 58332 Schwelm
Telefon: 2336/93 2062, 02336/93 2064, 02336/93 2063 02336/93 2066
Mail: pressestelle@en-kreis.de
Internet: www.en-kreis.de, App: Ennepe-Ruhr-Kreis



Dieser Meldung sind folgende Medien beigefügt:

Telenotarzt_Vorbereitungen
©  - Telenotarzt_Vorbereitungen Austausch aller beteiligten Kommunen über den nahestehenden Startschuss für den "Telenotarzt Bergisches Land". Thomas Neumann, Sachgebietsleiter Rettungsdienst (5. von rechts) und Thomas Knutzen vertraten in Leverkusen den Ennepe-Ruhr-Kreis./Foto: Stadt Leverkusen

Original herunterladen

Hier können Sie sich anmelden:

Freigeschaltete Meldungen im System: 404.104

Freitag, 07. Februar 2025

Mein
Presse-Service

Jederzeit komfortabel und bequem Ihre Einstellungen ändern:

Sie sind noch kein Abonnent? presse-service.de ist offen für jeden Internetnutzer und das kostenfrei. Lassen Sie sich Meldungen aus Ihrer Nähe oder zu den Sie interessierenden Themenbereichen direkt zusenden. Werden Sie Abonnent bei presse-service.de

Jetzt abonnieren!

Mitglied
werden

Unsere Vorteile erleichtern IHRE Arbeit!

Erfahren Sie, wie einfach Sie mit presse-service.de Ihre Meldungen einem hoch qualifizierten Publikum zugänglich machen. Flexibel, kostengünstig und reichweitenstark. Der Presse-Service ist das ideale Werkzeug beim News- und Meldungsmanagement für Pressesprecher, Redakteure, Journalisten und alle die schnell und effizient Neuigkeiten mit einem Klick streuen möchten.

Detaillierte Informationen

Die
Fakten

  • Über 200.000 Meldungen pro Jahr
  • Über 400.000 Empfänger deutschlandweit
  • Über 17.000 exklusive Redaktionen in Fachverteilern
  • Über 600 registrierte Pressestellen
  • Versandstatistik 2017 > 49 Mio. Emails
  • NEU! 7.500 neue Fachredaktionen im Gesundheitswesen

Sprechen Sie uns an!

Die Redaktionsoberfläche steht online zur Verfügung, um dezentrales Arbeiten zu ermöglichen.

Kurzübersicht
der Funktionen

  • Zentrale Nachrichtenerfassung
  • Zeitgesteuerte Freischaltung
  • Meldungsarchive
  • Komfortable Medienverwaltung
  • Gruppenverwaltung
  • Exakte Versand- und Aufrufstatistiken
  • Eigene Adressverteiler
  • Akkreditierungsbereich für Abonnenten
  • Eigene Meldungsfilter
  • Schnittstellen zur eigenen Internetseite
  • Eigene RSS-Feeds
  • Schnittstellen zu Facebook, Twitter etc.