14.02.2025 - Stadt Hanau
„Wir brauchen eine Kultur des Hinsehens und Handelns“Hanaus Stadträtin Isabelle Hemsley sieht in Gewalthilfegesetz wichtigen Meilenstein
Hanau. Der Bundesrat hat am heutigen Freitag dem Gewalthilfegesetz zugestimmt – und das an einem symbolträchtigen Datum: dem 14. Februar, dem Aktionstag von One Billion Rising. An diesem Tag tanzen weltweit Menschen in der Öffentlichkeit, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. „One Billion Rising ist nicht nur eine Bewegung, es ist gleichzeitig ein kraftvoller Aufruf zum Handeln!“, unterstreicht Hanaus Stadträtin Isabelle Hemsley die Bedeutung dieser Aktion.
„Mit dem heute beschlossenen Gewalthilfegesetz stärken wir die Rechte von Betroffenen und verbessern den Zugang zu Schutz- und Hilfsangeboten erheblich. Dies ist ein Meilenstein für den Opferschutz in Deutschland und hat auch ganz konkrete Auswirkungen auf uns in Hanau“, betont Stadträtin Isabelle Hemsley. „Wir müssen hier vor Ort sicherstellen, dass die Maßnahmen in der Praxis greifen und die Betroffenen tatsächlich erreichen. Dazu gehört eine konsequente Umsetzung und Evaluation des Gesetzes.“
Mit dieser Entscheidung werde endlich ein bundesweiter Rechtsrahmen geschaffen, der den Ausbau und die nachhaltige Finanzierung von Schutz- und Beratungsangeboten sichere. „Gewaltopfer erhalten künftig besseren Zugang zu rechtlicher Beratung und psychosozialer Unterstützung, Kinder als besonders schutzbedürftige Opfer werden verstärkt in den Blick genommen“, geht Stadträtin Hemsley davon aus, dass das Gesetz spürbare Verbesserungen für Betroffene häuslicher und sexualisierter Gewalt bringen wird.
Das Gesetz markiert nach ihren Worten einen bedeutenden Fortschritt, doch Isabelle Hemsley betont: „Allein mit gesetzlichen Regelungen lässt sich das tief verwurzelte Problem der Gewalt nicht lösen. Entscheidend ist eine Kultur des Hinsehens und Handelns, in der Gewalt keinen Platz hat.“ Nicht nur staatliche Institutionen müssten aktiv werden, sondern die Gesellschaft insgesamt müsse sich dieser Verantwortung stellen. „Wir brauchen ein gesellschaftliches Umdenken. Dieses muss einhergehen mit harten Konsequenzen für die Täter und mehr Unterstützung für Betroffene.“
Deshalb ruft die Stadträtin dazu auf, genau hinzuhören und den betroffenen Frauen zu glauben, wenn diese von Gewalterfahrungen berichten. Ebenso wichtig sei es zu widersprechen, wenn Sexismus oder Gewalt verharmlost werden. „Wir als Stadt sehen es als unsere Aufgabe, nicht nur gesetzliche Vorgaben umzusetzen, sondern auch das gesellschaftliche Bewusstsein für das Thema weiter zu schärfen.“ Das Gewalthilfegesetz sei großer Schritt in die richtige Richtung – „jetzt müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass dieser Schritt auch in der Lebensrealität der Betroffenen ankommt.“
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