09.05.2025 - Pressestelle LANDKREIS KASSEL
Staupe-Virus bei Wildtieren auf dem Vormarsch – eine Gefahr für Hunde
Landkreis Kassel. Der Fachbereich Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Landkreises Kassel informiert, dass das Staupe-Virus bei Wildtieren aktuell auf dem Vormarsch ist. Im Landkreis sind über 90 Prozent der zur Untersuchung eingesandten Waschbären, Füchse und Marder mit dem Virus infiziert. Hundehaltern und insbesondere Jägern wird empfohlen, den Impfstatus ihrer Tiere zu überprüfen.
„Auch in anderen nordhessischen Landkreisen ist das Virus in der Wildtierpopulation weit verbreitet, somit besteht für Hunde eine große Ansteckungsgefahr. Infizierte Tiere scheiden das Virus mit Körperflüssigkeiten aus, sodass eine Übertragung leicht möglich ist. Außerhalb des lebenden Organismus bleibt das Staupe-Virus aber nur wenige Tage infektiös. Katzen sind von der Erkrankung nicht betroffen“, erklärt Dr. Christina Werner, Fachdienstleitung Tierseuchenbekämpfung.
Krankheitsbilder beim Hund
Das für den Menschen ungefährliche Staupe-Virus kann beim Hund verschiedene Organe befallen und dadurch zu unterschiedlichen, schwerwiegenden Krankheitsbildern führen, die eine Diagnosestellung schwierig machen können. Eine sichere Bestimmung kann somit nur im Labor erfolgen. Erste Krankheitsanzeichen wie Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und hohes Fieber treten etwa eine Woche nach der Infektion auf. Im weiteren Krankheitsverlauf manifestiert sich die Krankheit als Darmform der Staupe und geht mit Durchfall und Erbrechen einher, als Lungenform, gekennzeichnet durch eine Lungenentzündung, oder als sogenannte nervöse Staupeform. Hierbei schädigt das Staupe-Virus das Gehirn und es kommt zu Verhaltensänderungen, Zittern, Lähmungen und Krampfanfällen. Diese Form endet fast immer tödlich.
„Die wichtigste Prophylaxemaßnahme stellt die Impfung dar. Die vorbeugende Impfung von Hunden zählt laut der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin zu den sogenannten Core-Impfungen, das heißt, jedes Tier sollte zu jeder Zeit gegen diese Erkrankung geschützt sein. Ein Schutz besteht nach erfolgreicher Grundimmunisierung je nach eingesetztem Impfstoff für ein bis drei Jahre“, betont Dr. Werner. Weiterhin sollten Hundehalter ihre Tiere in Wald und Flur an der Leine führen und den direkten Kontakt zu Wildtieren vermeiden.
Pressekontakt: L. Scharpen
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