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18.06.2025 - Stadt Münster


awm-Partner Twence senkt CO2-Ausstoß um 100.000 Tonnen pro Jahr

Königin Máxima eröffnet klimafreundliche Abfallverwertungsanlage in Hengelo / Oberbürgermeister Markus Lewe lobt grenzüberschreitende Zusammenarbeit


Münster (SMS) Münsters Restabfall wird ab sofort noch klimafreundlicher verwertet. Die nach der Auslese von Wertstoffen verbleibenden Sortierreste kommen in eine europaweit einzigartige Anlage in Hengelo, die am Mittwoch, 18. Juni, von Königin Máxima der Niederlande eröffnet wurde. Die neu eingesetzte Technologie entzieht dem Rauch der dortigen Verbrennungsanlage Kohlenstoffdioxid (CO2) und wandelt es in Flüssiggas um, das etwa zur Ertragssteigerung in Gewächshäusern eingesetzt werden kann. Pro Jahr verhindert die neue Technologie den Ausstoß von 100.000 Tonnen des Treibhausgases. Betrieben wird die sogenannte CO2-Abscheidungsanlage von dem niederländischen kommunalen Abfallwirtschaftsunternehmen Twence, Kooperationspartner der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (awm).

Im Gespräch mit Königin Máxima und Twence-Gesellschaftern hob Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe bei der Eröffnungsfeier den Wert der seit 2019 erfolgreich laufenden Zusammenarbeit hervor. „Klimaschutz hört nicht an der Stadtgrenze auf. Die neue Anlage ist ein gutes Beispiel dafür, wie grenzüberschreitende Zusammenarbeit gelingen kann“, sagte Lewe. „Wir haben großes Interesse daran, unsere Kooperation inhaltlich auszubauen – als Baustein für ein starkes Europa, ganz im Sinne der Euregio, die sich für gute Zusammenarbeit und Strukturen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet engagiert.“ 

CO2 wird zu Rohstoff 

Seit 2019 verwerten die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (awm) Bioabfälle aus den Niederlanden zu Biogas und Kompost und die Twence die Restabfallsortierreste aus Münster. Am Ende der Verwertung der Restabfallsortierreste im rund 20 Kilometer hinter der deutschen Grenze liegenden Hengelo entsteht Fernwärme für Haushalte und Industriebetriebe in der Region Twente. Fossile Energieträger wie Erdgas können so eingespart werden. 

Mit der neuen CO2-Abscheidungsanlage hat die Twence einen weiteren wichtigen Baustein für die Kreislaufwirtschaft entwickelt. Rund 100.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid aus Rauchgasen, die während der thermischen Verwertung von Restabfällen aus der Region entstehen, werden ab jetzt jährlich mit der neuen innovativen Technik zu einem Rohstoff. Das CO2 aus dem Rauch wird dazu zunächst an ein Lösungsmittel gebunden. Durch eine anschließende Erhitzung entweicht das CO2 als reines Gas. Durch Druck und Kühlung wird das Gas flüssig und kann so gespeichert und transportiert werden. Eingesetzt wird der so neu gewonnene Rohstoff vornehmlich zur Ertragssteigerung in Gewächshäusern. Perspektivisch soll er auch in der Herstellung von Baustoffen oder in der Lebensmittelindustrie Verwendung finden. 

Ziel: Ausbau der deutsch-niederländischen Kooperation in der Abfallwirtschaft 

Neben Oberbürgermeister Markus Lewe nahmen aus Münster auch Nachhaltigkeitsdezernent Arno Minas und die beiden awm-Betriebsleiter Christian Wedding und Dr. Daniel Baumkötter an der Eröffnung teil. Minas: „Die neue CO2-Abscheidungsanlage zeigt einmal mehr, wie wertvoll und sinnvoll unsere internationale Partnerschaft mit den Gesellschaftern der Twence ist. Unsere Abfallwirtschaftskonzepte ergänzen sich hervorragend, gemeinsam erhalten und sichern wir Rohstoffe und Energie und leisten einen Beitrag für die kommunalen Klimaziele“. 

Hinsichtlich der Entwicklung der Abfallgebühren profitieren rund 850.000 Menschen beiderseits der deutsch-niederländischen Grenze von der Kooperation. Die Stadt Münster und die Gesellschafter der Twence prüfen derzeit Möglichkeiten zur inhaltlichen Intensivierung der Zusammenarbeit.

Hintergrund

Pro Kopf sind in Münster in den vergangenen drei Jahren durchschnittlich rund 380 Kilogramm Abfall angefallen, rund zwei Drittel der Gesamtabfallmenge werden von den awm bereits als Wertstoffe getrennt erfasst und möglichst stofflich verwertet. Noch im Restabfall vorhandene Wertstoffe sortieren die awm durch mechanische Vorsortierung bestmöglich aus. Die dafür notwendige Aufbereitungsanlage befindet sich nach einem durch einen fälschlicherweise im Restabfall entsorgten Akku ausgelösten Großbrand derzeit im Wiederaufbau, sodass vorübergehend nur eine Aussortierung von großen Metallteilen durch Bagger möglich ist.

Im Anschluss an die mechanische Vorsortierung bleiben in Münster jährlich rund 45.000 Tonnen Restabfallsortierreste übrig, die von der niederländischen Twence verwertet werden. Im Gegenzug verwerten die awm jährlich rund 5.000 Tonnen Bioabfall aus der Region Twente. Für diese Zusammenarbeit haben die Stadt Münster und zwölf niederländische Gemeinden der Region Twente 2018 eine öffentlich-rechtliche Kooperation in der Abfallwirtschaft geschlossen.

Foto: Die niederländische Königin Máxima (Mitte) eröffnete am Mittwoch, 18. Juni, die neue Abfallverwertungsanlage in Hengelo. Foto: Twence. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

Foto: Die neue CO2-Abscheidungsanlage des awm-Partners Twence spart pro Jahr 100.000 Tonnen CO2 ein. Foto: Twence. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.




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Königin Máxima in Hengelo
© Twence - Die niederländische Königin Máxima eröffnete am Mittwoch, 18. Juni, die neue Abfallverwertungsanlage in Hengelo. Die niederländische Königin Máxima eröffnete am Mittwoch, 18. Juni, die neue Abfallverwertungsanlage in Hengelo.

© Twence

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Abfallverwertungsanlage in Hengelo
© Twence - Die neue CO2-Abscheidungsanlage des awm-Partners Twence spart pro Jahr 100.000 Tonnen CO2 ein. Die neue CO2-Abscheidungsanlage des awm-Partners Twence spart pro Jahr 100.000 Tonnen CO2 ein.

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