„Kartoffeln.“ – „Kürbis.“ – „Eier.“ Schnell schallen die Worte durch Janny Hebels Kochschule Artcuisine an der Von-Vincke-Straße in Münster. Neun Kinder des Offenen Ganztags (OGS) an der Grundschule Sprakel bekamen am Dienstag ihr Mittagsessen nicht serviert, sondern kochten es selbst. Natürlich mit vielen Zutaten der Saison und aus der Region, denn die Kochschule ist Mitglied beim Münsterland-Siegel und legt daher großen Wert auf frische Lebensmittel, die hier gewachsen und produziert wurden.
Ob die kleinen Gäste die guten Sachen aus dem Münsterland wohl erkennen? Oh ja, sie wissen Bescheid, auch als Janny Hebel an dem reich bestückten kulinarischen Gabentisch auf Petersilie, Pastinake und Steckrüben zeigt: Mindestens eines der Kinder kennt Kraut, Wurzel oder Gemüse beim Namen. „Man merkt, dass wir in Sprakel doch etwas ländlicher wohnen. Die Kinder erleben häufig, dass zuhause frisch gekocht wird und haben ein gutes Bewusstsein für die Produkte aus dem Münsterland. Denn bei vielen kommen Milch, Eier, Kartoffeln und vieles andere eben tatsächlich vom Bauern nebenan“, sagt Doreen Brand. Sie ist Mitarbeiterin von Janny Hebel und hat die Kochaktion für ihren Sohn Richard und seine Mitschüler organisiert.
Janny Hebel erklärt noch kurz das Menü: Möhren-Steckrübensuppe mit Kokosschaum, gefüllte Backkartoffel und Kräuterdip, Hackfleisch-Spieße und Kürbis-Cupcakes mit Eulengesichtern aus Keksen und Schokolinsen. Also schnell Hände waschen, Schürzen umbinden und die Zutaten vom Gabentisch einsammeln. Während die Jungs schon Möhren und Steckrüben schälen, schauen die Mädchen noch etwas ehrfürchtig den Kürbis an.
„Wisst ihr, was der Vorteil an diesem Kürbis ist?“, fragt Janny Hebel sie. Die Mädchen schütteln den Kopf. „Das ist ein Hokaido. Den isst man mit Schale, ihr müsst ihn also nur waschen und klein schneiden.“ Doch auch das geht ganz schön schwer. Simone Brosius-Grabein, Leiterin der OGS an der Grundschule Sprakel, hilft ihnen.
Am Nebentisch ist der erste Menü-Teil fertig. Crème fraîche, Joghurt und saure Sahne sind mit Dill, Petersilie, Schnittlauch und Estragon vermischt. Während die Jungs Möhren und Steckrüben für die Suppe klein schneiden, füllen die Mädchen den Standmixer mit Kürbisstückchen, Zucker, Mehl, Öl, Eiern und Backpulver.
Das Jungs-Trio wird für das fleißige Schnibbeln belohnt und darf zuerst an den Herd. Dort stehen sie nun, rühren, bewachen ihre Arbeit, diskutieren darüber, welches Gemüse sie mögen und welches nicht – und rühren weiter. 20 Minuten später ist die Suppe fertig. Jetzt muss sie noch püriert und verfeinert werden.
Schon ist der erste Teil geschafft: Ab an den Tisch – und stolz genießen, was (größtenteils) hier im Münsterland gewachsen und mit vollem Einsatz selbst zubereitet worden ist.
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Doreen Brand hilft einer kleinen Köchin beim Schnibbeln der Petersilie. Foto: Münsterland e.V.
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Mit Bestem aus dem Münsterland: Die Grundschüler aus Sprakel zauberten ein herbstliches Menü. Foto: Münsterland e.V.
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Mit Bestem aus dem Münsterland: Die Grundschüler aus Sprakel zauberten ein herbstliches Menü. Foto: Münsterland e.V.
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Kochen ist cool: Die Jungs waren in der Artcuisine zuständig für die Möhren-Steckrübensuppe mit Kokosschaum. Foto: Münsterland e.V.
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Janny Hebel (r.) leitet die Artcuisine und unterstützte die kleinen Köche mit vielen guten Tipps. Foto: Münsterland e.V.