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Meldung vom 03.01.2019
„Planet“ bringt Mütter in Ausbildung und Arbeit

Dieser Planet ist bunt erblüht: 230 Teilnehmerinnen aus über 40 verschiedenen Ländern machten mit bei „Planet“, einem Arbeitsmarktprojekt für Mütter mit Migrationshintergrund. 50 von ihnen konnten innerhalb der dreijährigen Maßnahmedauer in feste Arbeitsverhältnisse vermittelt werden. Weitere 95 Frauen erarbeiteten sich neue Anschlussperspektiven durch Ausbildung, berufliche Qualifizierung oder einen nachgeholten Schulabschluss. Es war das erfolgreichste der Planet-Projekte in ganz Deutschland.

Das Projekt von RE/init e.V. in Recklinghausen, das mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfond und vom Jobcenter Kreis Recklinghausen finanziert wird, unterstützt Mütter mit Migrations- oder Fluchthintergrund, beruflich Fuß zu fassen und ihre Lebensperspektiven zu verbessern.


Ein offenes Beratungscafé, individuelles Coaching, Biografiearbeit und sozialpädagogische Begleitung sowie gemeinsame Aktivitäten zählten zu den regelmäßigen Angeboten. In Deutschunterricht, Bewerbungstraining und individuellem Vermittlungscoaching erarbeiteten sich die Frauen neue Fähigkeiten für ihren Weg in eine Beschäftigung. Bereits integrierte Mütter wurden noch bis zu sechs Monate lang bedarfsorientiert begleitet.


"Bei Planet holen wir die Frauen dort ab, wo sie gerade stehen. Sie haben in diesem Projekt die Möglichkeit, ihre  beruflichen und persönlichen Ziele zu entdecken und eigene Wege zu finden, diese auch zu erreichen", beschreibt Projektleiterin Daniela Barfuß das Konzept. Zentrale Aspekte waren die Kommunikation auf Augenhöhe sowie ein Umgang, der Vertrauen schafft und das Selbstbewusstsein der Frauen stärkt.


Durch die unterschiedlichen Kulturen und viele beeindruckende Lebensgeschichten entstand ein Lernprozess auf allen Seiten. Das wöchentliche Café bot Raum für Austausch und Begegnung. So entwickelte sich ein Projekt ohne Grenzen, ein kulturübergreifendes Netzwerk von Frauen, die sich gegenseitig unterstützten und Mut machten. 17 Teilnehmerinnen bildeten sich im Verlauf des Projekts zu ehrenamtlichen Mentorinnen weiter. Sie bildeten eine Brücke und waren hilfreiche Stütze für andere Mütter, die neu hinzu kamen oder nur wenig Deutsch sprachen.


Wieviel Selbstbewusstsein und Rückhalt die Teilnehmerinnen in diesen drei Jahren gewinnen konnten, wurde bei der Abschlussveranstaltung deutlich. Tanzeinlagen, Interviews und ein Buffet mit internationalen Speisen machten die neu gelebte Frauenpower spürbar.


„Planet steht für ein Miteinander, für Ankommen und auch für die Realisierung von Träumen“, erklärte Manuela Seifert, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des Jobcenters Kreis Recklinghausen. Teilnehmerin Jusuf Eljfete sagte: „Egal, was für ein Problem wir hatten – beruflich, physisch, familiär, seelisch, – ihr wart immer erreichbar und habt uns geholfen.“ Besonders stolz ist sie, dass sie bald eine Ausbildung beginnen kann. Teilnehmerin Serife Cinar fügte hinzu: „Das hier ist wie eine Familie für mich. Ihr habt mein Leben besser gemacht.“ Am Ende waren sich alle einig: Es gibt immer eine Chance weiterzukommen, egal wie groß ein Problem ist. Manchmal bedarf es der richtigen Unterstützung. Und die ist in diesem Projekt gelungen.


Anfang 2019 wird das Projekt „Planet“ erneut aufgelegt. Dann haben weitere 200 Frauen die Chance, sich neue berufliche Perspektiven zu erarbeiten. Sie werden gezielt in den Bezirksstellen des Jobcenters auf die Möglichkeit der Teilnahme angesprochen.

 

Informationen:
- Das Projekt „Planet – Lernen und Arbeit im Netzwerk für Mütter mit Migrationshintergrund“ startete im Februar 2015 und lief drei Jahre. Durchgeführt wird es im Kreis Recklinghausen von RE/init e.V., einer Recklinghäuser Arbeitsförderungsinitiative.


- Es wird gefördert durch den Europäischen Sozialfond im Rahmen des Programms „Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und vom Jobcenter Kreis Recklinghausen kofinanziert.


- Das Programm "Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zielt darauf ab, den Erwerbseinstieg für Mütter mit Migrationshintergrund zu erleichtern und den Zugang zu vorhandenen Angeboten zur Arbeitsmarktintegration zu verbessern.



Pressekontakt: Jobcenter Kreis Recklinghausen, Pressestelle, Nina Rehberg, Telefon: 02361 3067174, nina.rehberg@vestische-arbeit.de

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Teilnehmerin Kiruba aus Sri Lanka führt bei der Abschlussveranstaltung einen Tanz aus ihrer Heimat auf
Teilnehmerin Kiruba aus Sri Lanka führt bei der Abschlussveranstaltung einen Tanz aus ihrer Heimat auf
Manuela Seifert vom Jobcenter Kreis Recklinghausen und Ariane Hohengarten von der Arbeitsagentur beim Auftakt der Abschlussveranstaltung
Manuela Seifert vom Jobcenter Kreis Recklinghausen und Ariane Hohengarten von der Arbeitsagentur beim Auftakt der Abschlussveranstaltung

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Herausgeber:
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Öffentlichkeitsarbeit
45655 Recklinghausen
Telefon: 0 23 61 / 53 45 12
Web: http://www.kreis-re.de
E-Mail: svenja.kuechmeister@kreis-re.de

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