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Meldung vom 17.12.2019
Teilzeit-Auszubildende zu Gast bei Elke Büdenbender im Schloss Bellevue
Das Modellprojekt zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bekommt Aufmerksamkeit aus Berlin

Kreis Recklinghausen. Auszubildende aus dem Teilzeit-Modellprojekt zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf reisten auf Einladung von Elke Büdenbender nach Berlin. Dort tauschten sich die Teilnehmenden mit der Frau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier aus über ihren Alltag als Erziehende in Teilzeitausbildung und die Chancen und Möglichkeiten des Modellprojekts.

Insgesamt 13 junge Mütter und ein Vater im Alter zwischen 24 und 30 Jahren absolvieren seit 2018 eine Berufsausbildung in Teilzeit zur/zum Verwaltungsfachangestellten bei der Kreisverwaltung Recklinghausen sowie den Stadtverwaltungen der kreisangehörigen Städte. Das vom Jobcenter Kreis Recklinghausen geförderte kreisweite Projekt wurde 2014 initiiert von der Gleichstellungsstelle des Kreises Recklinghausen und in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Kreis Recklinghausen umgesetzt. Das Bildungszentrum des Handels e.V. führt dieses Projekt in Kooperation mit RE/init e.V. als Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen durch.

Durch einen Brief weckten die Auszubildenden das Interesse von Elke Büdenbender in Berlin. Die Gattin des Bundespräsidenten lud die Teilnehmenden kurzerhand in das Schloss Bellevue ein. Sie freute sich auf Erfahrungsberichte zu dem vorbildlichen Projekt, das erziehenden Müttern und Vätern die Möglichkeit bietet, eine vollwertige Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten in Teilzeit zu absolvieren, die vereinbar ist mit ihren erzieherischen Aufgaben.

Im Oktober reisten die 13 Mütter und der Vater zusammen mit Dominik Schad, Leiter des Jobcenters Kreis Recklinghausen, und Gabriele Bültmann, Geschäftsführerin des Bildungszentrums des Handels, nach Berlin. Die Besucherinnen waren überaus begeistert von ihrem Tag im Schloss Bellevue. „Die Frau des Bundespräsidenten nahm sich ganz viel Zeit für Gespräche, stellte uns viele Fragen und hatte auch ein offenes Ohr für Probleme“, waren sich die Azubis einig. Elke Büdenbender zeigte sich überzeugt vom Erfolg des Modell-Projekts aus dem Kreis Recklinghausen: „Eine großartige Initiative, die alleinerziehenden Müttern und Vätern eine zukunftsträchtige Berufsausbildung ermöglicht und die Ausbildung den Herausforderungen ihres Alltags anpasst. So werden alle nicht nur ihr Ausbildungsziel erreichen, sondern auch für sich und ihre Kinder eine gute wirtschaftliche Grundlage schaffen und einen Beruf ausüben können, der ihnen Freude macht. Eine Initiative mit Modellcharakter“, fasst Elke Büdenbender ihre Eindrücke zusammen.

„Das Treffen mit der Gattin unseres Bundespräsidenten war für alle Beteiligten sehr eindrucksvoll. Die Wertschätzung, die Frau Büdenbender unseren Auszubildenden entgegenbrachte, wird die jungen Eltern nachhaltig motivieren und ihnen auch in Zukunft noch über schwierige Lebensphasen hinweghelfen“ ist sich Gabriele Bültmann vom Bildungszentrum des Handels e.V. sicher.

Dominik Schad betont, dass die öffentlichen Verwaltungen mit diesem Modell-Projekt als gutes Beispiel vorangehen, um auch anderen Arbeitgebern zu zeigen, dass es möglich ist die Rahmenbedingungen für Erziehende entsprechend anzupassen und ihnen damit eine vollwertige Ausbildung zu ermöglichen. „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist dies eine gute Möglichkeit, eigene Fachkräfte auszubilden und den Bewerberkreis zu vergrößern“ ist der Leiter des Jobcenters Kreis Recklinghausen überzeugt. „Gleichzeitig bieten wir den jungen Erziehenden eine dauerhafte berufliche Perspektive mit einer soliden Grundlage. Und dies vereinbar mit ihren erzieherischen Aufgaben. Das kommt schlussendlich ja ebenso den Kindern zu Gute. Der Erfolg der bisherigen Absolventinnen zeigt, dass die Teilnehmenden die Chance gerne und engagiert nutzen.“

Eine hohe Erfolgsquote sowie die gute und enge Zusammenarbeit der beteiligten Akteure belegen eindrucksvoll, dass die Erlangung eines vollwertigen Berufsabschlusses mit einer sehr guten Weiterbeschäftigungsperspektive auch in Teilzeit möglich ist.

Ermöglicht haben das Projekt mit dem Jobcenter Kreis Recklinghausen die Verwaltungen der zehn kreisangehörigen Städte und des Kreises, in denen der praktische Teil der Ausbildung stattfindet. Ebenso das Kuniberg Berufskolleg in Recklinghausen und das Studieninstitut Emscher-Lippe in Dorsten für den schulischen Teil sowie das Bildungszentrum des Handels e.V. mit sozialpädagogischer Begleitung und RE/init e.V. und Stütz- mit Nachhilfeangeboten.

 

Veranstaltungshinweis:

Am Mittwoch, den 18.12.2019 in der Zeit von 10.10 bis 11.30 Uhr sendet der WDR 5 live aus dem Bildungszentrum des Handels zum Thema „Teilzeitausbildung statt Hartz IV – Wie Kommunen aus NRW Alleinerziehenden eine Perspektive bieten.“

In der Live-Sendung wird mit den Gästen über das Projekt Teilzeitausbildung diskutiert. Erfahrungen von Hörern werden mit einbezogen. Hierzu können Interessierte unter der Telefonnummer 00800 4464 4664 anrufen oder eine Mail senden an: laenderzeit@deutschlandfunk.de

 

Weitere Informationen:

- Aktuell absolvieren 14 Personen seit 2018 die Teilzeitausbildung, 13 Mütter und ein Vater.
- 17 Kinder zwischen zwei und 13 Jahren gehören zu den beteiligten Familien. Ihre Eltern erlangen in der Teilzeitausbildung eine solide berufliche Perspektive.
- Im vorherigen Ausbildungslehrgang (Abschluss 2017) bestanden alle zehn Teilnehmerinnen ihre Prüfung und erhielten ein berufliches Folgeangebot. Dadurch beendeten alle von ihnen dauerhaft den Bezug von Grundsicherungs-Leistungen.
- Im aktuellen Ausbildungslehrgang haben bereits jetzt einige Teilnehmerinnen schon ein berufliches Nachfolgeangebot.



Pressekontakt: Jobcenter Kreis Recklinghausen, Pressestelle, Nina Rehberg, Telefon: 02361 3067174, nina.rehberg@vestische-arbeit.de

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Teilzeitauszubildende zu Besuch in Berlin
14 Auszubildende des Teilzeit-Modellprojekts, Dominik Schad und Gabriele Bültmann treffen Elke Büdenbender für einen Erfahrungsaustausch am Schloss Bellevue in Berlin.

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