Rucksack Schule

Zehn Eltern-Kind-Paare und vier Sprachen

Kreis Unna. Seit acht Jahren wird das Programm Rucksack Schule an der Hellwegschule in Bönen erfolgreich umgesetzt. Was im Schuljahr 2012/2013 mit elf türkischsprachigen Kindern und deren Eltern begann, hat zu Anfang des laufenden Schuljahres eine Neuerung erfahren: Schüler, Eltern und Lehrer sind jetzt mehrsprachig unterwegs.

Viele Kinder wachsen zweisprachig auf: Sie sprechen innerhalb der Familie eine andere Sprache als außerhalb. Das Sprachbildungsprogramm „Rucksack Schule“ für Kinder und Eltern fördert diese Sprachfähigkeiten. Denn: „Wer mehrsprachig aufwächst, kann dieses Potenzial im späteren Leben häufig gewinnbringend in Freizeit und Beruf einsetzen“, erklärt Anne Nikbin vom Kommunalen Integrationszentrum Kreis Unna (KI), die Koordinatorin des Programms Rucksack Schule im Kreis Unna.

Das KI startete, begleitet und unterstützt das Programm, das derzeit kreisweit an acht Schulen läuft, auch an der Hellwegschule. Als Kooperationspartner standen dem Programm von Anfang an das Schulverwaltungsamt der Gemeinde Bönen und das Schulamt des Kreises zur Seite.

Von 2012 bis 2018 nahmen Eltern-Kind-Paare mit türkischer Zuwanderungsgeschichte das Angebot an.

Der Wunsch, allen Eltern und Kindern das Programm Rucksack Schule zugänglich zu machen, führte dazu, mit Beginn des Schuljahrs 2019/20 einen Neustart zu wagen: Heute nutzen 10 Eltern und Kinder der ersten Klasse das Sprachbildungsangebot der Hellwegschule; sie sprechen Türkisch, Arabisch, Chinesisch und Deutsch.

Wenn in diesen Tagen im Klassenunterricht z. B. das Thema „Gestern – heute – morgen“ in deutscher Sprache besprochen wird, erfahren die Kinder u.a. ganz viel über die Namen und Kennzeichen der Wochentage, der Monate und Jahreszeiten. Die neuen Fachbegriffe lernen die Kinder in der gleichen Woche auch in ihrer Muttersprache kennen: Die Lehrkraft im so genannten Herkunftssprachenunterricht, aber auch die Eltern, die einmal pro Woche für zwei Stunden zum Lernen in die Schule kommen, helfen den Kindern, die neuen Wörter zu üben.

Die Eltern werden dabei als Experten für die Erziehung ihrer Kinder sowie für das Erlernen der Herkunftssprache angesprochen. Sie treffen sich wöchentlich und werden in der Schule unterstützt und ermuntert, die Familiensprache zu Hause beizubehalten. „Die Vielfalt, die Ressourcen und Kompetenzen, die diese Familien mitbringen, sind ein Gewinn für unsere Gesellschaft, und wir möchten den Eltern und Kindern Mut machen, diese beizubehalten und einzusetzen“, unterstreicht Anne Nikbin.

Weitere Informationen zum Programm Rucksack Schule an Anne Nikbin aus dem Kommunalen Integrationszentrum Kreis Unna unter Tel. 0 23 07 / 92 488 75. PK | PKU

Hinweis an die Redaktionen:

Zahlen zum Rucksack-Programm an der Hellwegschule finden Sie dieser Pressemitteilung als PDF beigefügt.

Bildzeile: Jetzt mehrsprachig unterwegs: Die Teilnehmer des Rucksack-Programms an der Hellwegschule in Bönen. Foto: Anne Nikbin – Kreis Unna

Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation,Birgit Kalle | Fon 02303 27-1213 | birgit.kalle@kreis-unna.de

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Rucksack Schule Bönen

Rucksack Schule Bönen

Tabelle Rucksack Schule Hellwegschule Bönen

Tabelle Rucksack Schule Hellwegschule Bönen

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