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Meldung vom 11.03.2020
Kreisverwaltung prüft Absage von Veranstaltungen individuell
Ansteckungsrisiko von Corona-Virus minimieren

Nachdem gestern der Erlass des Gesundheitsministeriums NRW eine konkrete Regelung für Großveranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern festgelegt hat, sind nun die Kommunen in der Pflicht abzuwägen, wie sie mit Veranstaltungen mit weniger Teilnehmern umgehen. Die Kreisverwaltung hat eine erste Empfehlung mit Blick auf große Veranstaltungen an die Stadt Recklinghausen gegeben, die dieser folgt: Aus Gründen des Infektionsschutzes wird der Circus Roncalli ebenso abgesagt wie die Palmkirmes. Der Comedy-Preis Hurz wurde auf den 31. August verschoben. 

Der Erlass des Ministeriums sieht vor, dass die Gesundheitsämter für Veranstaltungen unter 1000 Teilnehmern eine Empfehlung an die Ordnungsämter der Städte geben, die für die Umsetzung des Erlasses zuständig sind. Die Empfehlung des Kreises richtet sich nach den Kriterien des Robert Koch-Instituts, bei denen es um die Teilnehmer, Veranstaltungsart und Veranstaltungsort geht. Denn nicht nur die Zahl der Teilnehmer ist ein Indiz für das Ansteckungsrisiko, sondern zum Beispiel auch das Alter der Teilnehmer, die Intensität und Dauer des Kontaktes sowie ob es sich um eine geschlossene Räumlichkeit oder um eine Open-Air-Veranstaltung handelt.

Ein weiteres Kriterium, das für das Gesundheitsamt ausschlaggebend für seine Empfehlung sein wird, ist die Notwendigkeit der Veranstaltung. „Wenn eine Veranstaltung als nicht notwendig eingeschätzt wird, prüfen wir das Infektionsrisiko im Einzelfall“, erklärt Landrat Cay Süberkrüb. Notwendig seien zum Beispiel Ratssitzungen, unabhängig von der Zahl der Teilnehmer. „Unser Ziel ist es, das Infektionsgeschehen möglichst nachhaltig zu verzögern. Es geht darum, unser medizinisches System nicht weiter zu belasten und auch um Solidarität denjenigen gegenüber, für die das Corona-Virus durch Alter oder Vorerkrankungen eine größere Gefahr birgt“, so Süberkrüb weiter. 

Der Kreis und die Städte arbeiten in enger Abstimmung. „Es ist wichtig, dass wir eine gemeinsame Linie haben“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche. „Wir haben eine Verantwortung gegenüber unseren Bürgerinnen und Bürgern. Ihr Wohl steht für uns bei jeder Entscheidung an erster Stelle.“

Großes Verständnis haben beide Verwaltungschefs für die Veranstalter von abgesagten Veranstaltungen und natürlich auch die enttäuschten Besucher. „Wir machen uns keine Entscheidung leicht. Doch unser gemeinsames Ziel muss es sein, das Ansteckungsrisiko durch das Corona-Virus zu minimieren“, sagt Landrat Süberkrüb. „Unabhängig von unseren Entscheidungen ist aber am Ende natürlich auch jeder für sich selbst verantwortlich und kann entscheiden, ob er eine Veranstaltung besucht, oder in welchem Gesundheitszustand er in die Öffentlichkeit geht“, fügt Tesche hinzu. 

Bei der Entscheidung, welche Veranstaltung abgesagt wird und welche nicht, handelt es sich immer um Prognoseentscheidungen. Demnach kann aktuell auch noch keine Aussage für Veranstaltungen getroffen werden, die erst in einigen Wochen stattfinden. Allem voran: die Ruhrfestspiele in Recklinghausen. Für Schulveranstaltung gilt eine allgemeine Empfehlung, auf nicht für den Unterricht Notwendiges zu verzichten.

Pressekontakt Kreis Recklinghausen:
Jochem Manz, Telefon: 02361 534083
Svenja Küchmeister, Telefon: 02361 534512
Lena Heimers, Telefon: 02361 534712



Pressekontakt: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Lena Heimers, Telefon: 02361/53-4712, E-Mail: l.heimers@kreis-re.de
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