Meldungsdatum: 11.04.2022

„Einige waren Nachbarn“ - Begleitprogramm im April

Auch im April läuft ein umfassendes Begleitprogramm zur Holocaust-Ausstellung „Einige waren Nachbarn“ des United States Holocaust Memorial Museums im Rathaus. Dafür ist jeweils eine Anmeldung unter ausstellung@kassel.de oder telefonisch unter 787-2510 erforderlich. Im Mittelpunkt stehen „Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“, wie es auch im Untertitel der Ausstellung heißt.

Öffentliche Führungen stehen jeden Dienstag um 16 Uhr auf dem Programm. Und zum weiteren Begleitprogramm gehört auch eine Führung durch die Kasseler Synagoge, zu der das Sara Nussbaum Zentrum am Mittwoch, 13. April, um 17 Uhr einlädt. Anmeldungen sind erforderlich unter info@sara-nussbaum-zentrum.de.

Erst im Rathaus und dann draußen in der Innenstadt findet eine Führung am Montag, 25. April, von 15 bis 17 Uhr statt, die den Titel „,Die Juden sind unser Unglück“ - Herrenrasse und Ausgrenzung“ trägt. In der Ideologie der Nationalsozialisten spielte die „Herrenrasse der Arier“ die zentrale Rolle. Diejenigen, die der so definierten Volksgemeinschaft nicht angehörten, wurden ausgegrenzt und diffamiert. Die Führung beschreibt, was das bedeutete.

 

Drei pädagogische Angebote

An alle Interessierten (bei Schulklassen ab 9. Klasse) richten sich die pädagogischen Begleitangebote. Sie sind samt Termin individuell buchbar:

1. Bei einem 90-minütigen geführten Rundgang durch die Ausstellung stehen die Handlungsräume der Menschen damals im Mittelpunkt. Anhand von Kurzfilmen und ausgewählter Stationen werden Phänomene wie Täter- und Komplizenschaft, Wegschauen und Eigennutz, aber auch Hilfe und Widerstand vorgestellt und diskutiert.

2.  Bei einer zweistündigen Führung mit Stadtrundgang kommen zunächst die relevanten Themen der Ausstellung zur Sprache. Anschließend geht es zu Fuß zu Orten, die das Gehörte durch historische Ereignisse im Kassel der Nazi-Zeit besonders verdeutlichen.

- Der ebenfalls zweistündige Workshop „Gewöhnliche Nachbarn?“ stellt Handlungsoptionen in den Mittelpunkt. Dabei erkunden die Teilnehmenden in Kleingruppen die Ausstellung anhand einiger Leitfragen. Diese sollen helfen, eigene Annahmen und Standpunkte zu hinterfragen und Haltungen zu heutiger sozialer Verantwortung zu entwickeln.

Für alle vorgenannten Veranstaltungen ist eine Anmeldung unter Tel. 0561 787 2510 oder per E-Mail unter ausstellung@kassel.de erforderlich. Die Ausstellung selbst ist ohne Anmeldung vor den Sitzungssälen im ersten Stock des Rathaus-Hauptgebäudes zu besichtigen: montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 15 Uhr.

Weitere und begleitende Veranstaltungen

Der Verein Stolpersteine schließlich bietet geführte Spaziergänge zu den Stolpersteinen in Kassel an, je nach Interesse in unterschiedlichen Stadtgebieten. Kontakt über https://www.kassel-stolper.com

 

Weitere Informationen stehen auf der Homepage der Stadt Kassel unter https://www.kassel.de/einige-waren-nachbarn.

Pressekontakt: Stephan Kaiser


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Beispiel für Menschen, die halfen

©  Stadt Kassel; Foto: Bernd Schoelzchen
Beispiel für Menschen, die halfen

Das Kindermädchen Frantiska Prva nahm zwei Mädchen jüdischer Eltern auf, die den Krieg als Nichtjuden getarnt überlebten.


Blick in die Ausstellung

©  Stadt Kassel; Foto: Bernd Schoelzchen
Blick in die Ausstellung

Blick in die Ausstellung, die bis zum 31. Mai im Rathaus zu sehen ist.