Meldungsdatum: 25.04.2022

„Einige waren Nachbarn“ - Führungen, Exkursionen und mehr im Mai

Zehn öffentliche Führungen, davon fünf jeweils montagnachmittags mit kurzen Exkursionen in die Innenstadt, gehören im Mai zum umfassenden Begleitprogramm zur Holocaust-Ausstellung „Einige waren Nachbarn“ des United States Holocaust Memorial Museums im Rathaus. Dafür ist jeweils eine Anmeldung unter ausstellung@kassel.de oder telefonisch unter 787-2510 erforderlich.

„Wer dies Zeichen trägt, ist ein Feind unseres Volkes!“ Entrechtung, Verfolgung und Deportation“, so lautet der Titel der Führung in Ausstellung und Innenstadt an den drei Montagen, 2., 16. und 30. Mai, jeweils von 15 bis 17 Uhr. Das Beispiel eines jüdischen Rechtsanwalts zeigt, wie die Verfolgung von Juden und Andersdenkenden ablief. Am Hauptbahnhof, wo die Deportationszüge abfuhren, geht es dann darum, wie die Bevölkerung reagierte.

Von der Ausstellung drinnen nach draußen in die Innenstadt geht es auch am Montag, 23. Mai, von 15 bis 17 Uhr unter der Überschrift „Die Juden sind unser Unglück“ - Herrenrasse und Ausgrenzung“. Die Führung beschreibt die Art der Propaganda und ihre Auswirkungen. Und um die Enteignung jüdischen Besitzes und ihre Profiteure dreht es sich schließlich am Montag, 9. Mai, von 15 bis 17 Uhr. „Deutsche! Wehrt Euch. Kauft nicht beim Juden“, lautete damals der auch in Kassel befolgte Boykottaufruf der Nazis.

Darüber hinaus finden im auch im Mai weiterhin die regulären Führungen in der Ausstellung statt: jeweils dienstags um 16 Uhr.

Zusatzprogramm

Zusätzliche pädagogische Begleitangebote richten sich an Schulgruppen ab der 9. Klasse und darüber hinaus an alle Bürgerinnen und Bürger. Sie sind samt Termin individuell buchbar.

- Bei einem 90-minütigen geführten Rundgang durch die Ausstellung stehen die Handlungsräume der Menschen damals im Mittelpunkt. Anhand von Kurzfilmen und ausgewählter Stationen werden Phänomene wie Täter- und Komplizenschaft, Wegschauen und Eigennutz, aber auch Hilfe und Widerstand vorgestellt und diskutiert;
- bei einer zweistündigen Führung folgt auf die Präsentation der relevanten Themen der Ausstellung ein Stadtrundgang zu Orten, die diese durch historische Ereignisse im Kassel der Nazi-Zeit besonders verdeutlichen;
- und im zweistündigen Workshop „Gewöhnliche Nachbarn?“ erkunden die Teilnehmenden in Kleingruppen die Ausstellung anhand einiger Leitfragen. Darauf folgt die Reflexion eigener Standpunkte sowie eine Diskussion der Frage, wie man selbst heute soziale Verantwortung wahrnehmen kann.

Für alle Veranstaltungen ist eine Anmeldung unter Tel. 0561 787 2510 oder per E-Mail unter ausstellung@kassel.de erforderlich. Die Ausstellung selbst ist ohne Anmeldung vor den Sitzungssälen im ersten Stock des Rathaus-Hauptgebäudes zu besichtigen - montags bis donnerstags von 9 bis 19 Uhr und freitags von 9 bis 15 Uhr. Weitere Informationen stehen auf der Homepage der Stadt Kassel unter https://www.kassel.de/einige-waren-nachbarn.

 

Stolpersteine

Der Verein Stolpersteine bietet zudem geführte Spaziergänge zu den Stolpersteinen in Kassel an, je nach Interesse in unterschiedlichen Stadtgebieten. Kontakt über https://www.kassel-stolper.com

Pressekontakt: Stephan Kaiser


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Einige waren Nachbarn

©  Stadt Kassel; Foto: Bernd Schoelzchen
Einige waren Nachbarn

Blick in die Ausstellung