Meldungsdatum: 23.05.2022

Neues Beratungsangebot bei sexualisierter Gewalt

Spezialisierte Beratungsstrukturen und –angebote bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche waren Thema im Jugendhilfeausschuss des Märkischen Kreises im Kreishaus Lüdenscheid.

Der Jugendhilfeausschuss des Märkischen Kreises befürwortete in seiner Sitzung im Lüdenscheider Kreishaus einstimmig den Ausbau des Beratungsangebots des Caritasverbandes für das Kreisdekanat Altena-Lüdenscheid. Zuvor berichteten Petra Bauer und Simone Isfort über die Fachberatung Sexualisierte Gewalt der AWO Hagen-Märkischer Kreis, Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Schulpsychologie in Meinerzhagen. Seit Dezember baut Simone Isfort das Angebot für die Volmekommunen Schalksmühle, Halver, Kierspe und Meinerzhagen auf. Sie bemüht sich um Vernetzung mit Kitas und Schule und bietet Elternabende beispielsweise zu Themen der sexuellen Erziehung an. Für Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte aber auch für Kinder und Jugendliche will sie in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt verschiedene Workshops erarbeiten.
Zum besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt hat das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW ein Maßnahmenpaket aufgelegt. Es beinhaltet auch, Betroffenen und ihren Familien schnelle Hilfen und spezialisierte Beratungsangebote zur Verfügung zu stellen. Den Ausbau spezialisierter Beratungsstrukturen und Beratungsangebote bei sexualisierter Gewalt fördert das Land mit 80 Prozent der Personalkosten. Bei der Förderung wird ein besonderes Augenmerk auf die Qualifikation der Fachkräfte sowie auf die Vernetzungsarbeit gelegt. Das Beratungsangebot muss Teil der örtlichen Jugendhilfeplanung sein und es muss ein Beschluss des Jugendhilfeausschusses vorliegen. Bei der geplanten Beratungsstelle der Caritas richtet sich das Angebot an die Städte und Gemeinden Altena, Werdohl, Plettenberg, Neuenrade und Nachrodt-Wiblingwerde. Den Eigenanteil von 20 Prozent der Personalkosten in Höhe von etwa 6.500 Euro müssen sich die beteiligten Jugendämter untereinander teilen. Wenn alle Jugendämter zustimmen, könnte die neue Beratungsstelle ab Juli starten.
Den Antrag der Märkischen Kliniken auf Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe bewilligte der Jugendhilfeausschuss ebenfalls einstimmig. Das Märkische Kinderschutz-Zentrum ist in der Region ein wichtiger Ansprechpartner für Kinder, Eltern und Institutionen rund um das Thema Kinderschutz. Neben der Beratung von Kindern und Jugendlichen, Eltern sowie Institutionen bietet das Kinderschutz-Zentrum unter anderem auch Fortbildungen, Fachvorträge oder Supervisionen an.

 

Pressekontakt: Ursula Erkens 02351 9666149


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Der Jugendhilfeausschuss tagte im Lüdenscheider Kreishaus. Foto: Guido Raith/Märkischer Kreis

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Der Jugendhilfeausschuss tagte im Lüdenscheider Kreishaus. Foto: Guido Raith/Märkischer Kreis