Meldungsdatum: 01.07.2022

Ysenburgstraße: Verbesserte Schulwegesicherheit, barrierefreier Gehweg und neue Aufenthaltsqualität

Breitere Gehwege und neue Markierungen – durch den sanierten südlichen Gehweg der Ysenburgstraße erhöht sich die Sicherheit insbesondere von Schülerinnen und Schüler. Barrierefreie Borde und haptische Systeme ermöglichen Mobilität für alle Menschen. Für Radfahrende wurden weitere Radabstellflächen am Gehweg und rund um die Emil-Junghenn-Halle geschaffen. Durch neue Sitzmöglichkeiten und künftig mehr Grün erhöht sich zudem die Aufenthaltsqualität.

„Das Erscheinungsbild der Ysenburgstraße hat sich dank der Maßnahme deutlich verbessert“, so Stadtbaurat Christof Nolda. „So lange der Autoverkehr an dieser Stelle so dominant bleibt, gilt es insbesondere die schwächsten Verkehrsteilnehmenden angemessen zu schützen. Die Kinder- und Jugendbeteiligung lieferte hier wichtige Impulse, insbesondere was das sichere Queren angeht, aber auch wie und wo sich junge Menschen aufhalten.“ Der Sanierung ging eine Kinder- und Jugendbeteiligung mit dem Hort der Unterneustädter Grundschule sowie der Carl-Schomburg-Schule voraus.

Die Gehwegsanierung wurde aufgrund des uneinheitlichen und in die Jahre gekommenen Zustands als Einzelmaßnahme in das Integrierte Handlungskonzept Wesertor aufgenommen und über die Städtebauförderung finanziert. Projektziel war die gestalterische und funktionale Aufwertung im Bereich des südlichen Gehwegs, der angrenzenden Grünflächen sowie auf den Flächen rund um die Emil‐Junghenn‐Halle. Wesentliche Gestaltungsziele waren die Verbesserung der Grünstruktur, die Erneuerung der Gehwegoberflächen sowie die Verbesserung der Aufenthaltsqualität mittels neuem Mobiliar.

 

Schülerinnen und Schüler reden mit

Vor der Sanierung wurden die Kinder aus dem Hort der Unterneustädter Grundschule (Zweigstelle Ysenburgstraße) sowie mit der Carl-Schomburg-Schule befragt. Nach einer grundsätzlichen Einführung in das Projekt und den dazugehörigen Rahmenbedingungen ging es gemeinsam auf die Ysenburgstraße. Dort wurde ihnen die bisherigen Ideen zu den Straßenübergängen sowie den geplanten Standorten für Mobiliar und Ausstattungselemente erklärt. Noch vor Ort konnten die Kinder ihre Meinungen dazu äußern, die dann in die Planungen einflossen. Durchgeführt wurde die Kinderbeteiligung vom Stadtteilmanagement Wesertor sowie dem beauftragten Büro schöneaussichten aus Kassel. „Ich freue mich, dass die Umgestaltung des Gehwegs – auch unter Einbeziehung von Menschen vor Ort – gefördert und realisiert werden konnte und gerade den schwächsten Verkehrsteilnehmenden zugutekommt: Der Schulweg für die Kinder und Jugendlichen ist jetzt sicherer, unter anderem begleiten gelbe Fußabdrücke ihren Schulweg, die Überwege sind barrierefrei geworden. Die vielfältigen Veränderungen bis hin zu weiteren Grünpflanzungen bedeuten eine deutliche Aufwertung für diesen Bereich des Wesertors“, so Ortsvorsteherin Annli Lattrich während der Einweihung am Donnerstag, 30. Juni.

 

Besserer Gehweg und mehr Radabstellflächen

Mit Blick auf die Fußgängerfreundlichkeit wurden auf 34 Meter Länge für mehr Querungssicherheit barrierefreie Borde sowie rund 500 taktile Leitelemente in den Kreuzungsbereichen Josephsstraße und Gartenstraße eingebaut. Somit trägt die Maßnahme, die durch die bauausführende Firma RHODE realisiert wurde, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger bei. Um bei den jungen Verkehrsteilnehmenden die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr zu erhöhen, wurden zudem als pädagogische Maßnahme 14 Fußmarkierungen (Symbolplatten mit Fußabdrücken) an den Ampeln eingebaut.

Insgesamt wurde der Gehweg auf einer Fläche von knapp 500 Quadratmetern mit einem Betonsteinpflaster ausgelegt. Dieses ersetzt den bisherigen Asphaltbelag. Je nach örtlicher Gegebenheit konnte der Gehweg auf etwa zwei bis dreieinhalb Meter verbreitert werden und sorgt somit für mehr Aufenthaltsqualität für die Passantinnen und Passanten.

Entlang des Gehweges gibt es nun zusätzlich sieben neue Fahrradbügel. Direkt neben der Emil‐Junghenn‐Halle wurde ein Fahrradabstellplatz mit neun Fahrradbügeln realisiert. Insgesamt sind 32 neue Fahrradparkplätze durch 16 Fahrradbügel mit Unterholm hinzugekommen.

 

Mehr Aufenthaltsqualität

Um die große, gesunde Weide auf der Grünanlage Josephsplatz zu erhalten, befinden sich dort jetzt zwei halbrunde Sitzelemente. Weiteres Mobiliar in den Farben gelb, orange und rot wurden in den angrenzen Grünraum in Form eines großen Y - als Anlehnung an den Straßennamen Ysenburgstraße - realisiert. Die Sitzelemente sind durch eine wassergebundene Decke umgeben, damit die Sitzelemente optisch eingefasst und zudem auch bei nassem Wetter dank befestigtem Untergrund gut aufgesucht werden können.

Zum Ausbau der Grünstrukturen und vor allem für die Verbesserung des städtischen Mikroklimas sind zudem fünf neue Baumpflanzungen im Rahmen des Projektes vorgesehen. Die Pflanzung wird voraussichtlich im Frühjahr 2023 erfolgen.

Die Maßnahme kostet rund 210.000 Euro, die zu knapp 75 Prozent durch das Bund-Länder-Programm „Sozialer Zusammenhalt Wesertor“ gefördert werden.

 

Hintergrund: Sozialer Zusammenhalt Wesertor

Der Stadtteil Wesertor befindet sich seit dem Jahr 2007 im Bund-Länder-Programm Sozialer Zusammenhalt (ehemals als Soziale Stadt bezeichnet). Im Jahr 2018 wurde das Programmgebiet um das Pferdemarktquartier erweitert und umfasst seitdem eine Fläche von rund 116 Hektar. Ziele des Förderprogramms sind die Verbesserung der Lebens-, Wohn- und Arbeitsbedingungen vor Ort durch städtebauliche Entwicklungs- und Erneuerungsmaßnahmen.

Pressekontakt: Simone Scharnke


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Ysenburgstraße: Verbesserte Schulwegesicherheit, barrierefreier Gehweg und neue Aufenthaltsqualität 1

©  Stadt Kassel / Bernd Schoelzchen
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Neue Sitzmöglichkeiten erhöhen Aufenthaltsqualität.


Ysenburgstraße: Verbesserte Schulwegesicherheit, barrierefreier Gehweg und neue Aufenthaltsqualität 2

©  Stadt Kassel / Bernd Schoelzchen
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vlnr Volker Mohr, Sabrina Baier (beide Amt für Stadtplanung, Bauaufsicht und Denkmalschutz) Niklas Stemmler, Patrick Maniak (beide Straßenverkehrs- und Tiefbauamt), Daniela Ritter (Jugendamt) Thorsten Schädlich (Fa. Rohde), Birte Behr (Leiterin Carl-Schomburg-Schule), Martin Blank (Landschaftsarchitekten "Schöne Aussichten"), Anni Lattrich (Ortsvorsteherin), Heike Neusüß (Stadtteilmanagement).


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©  Stadt Kassel / Bernd Schoelzchen
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Um bei den jungen Verkehrsteilnehmenden die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr zu erhöhen, wurden zudem als pädagogische Maßnahme 14 Fußmarkierungen (Symbolplatten mit Fußabdrücken) an den Ampeln eingebaut.