Meldungsdatum: 20.03.2023

Internationale Wochen gegen Rassismus in Kassel

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus haben begonnen und finden noch bis Samstag, 1. April, statt. Es beteiligen sich wieder viele Akteure aus Kassel an der Veranstaltungsreihe und setzen damit ein klares Zeichen gegen Rassismus.

Bei der Auftaktveranstaltung am 19. März in der Neuen Brüderkirche eröffnete Stadträtin Nicole Maisch die Internationalen Wochen. „Unter dem Motto „Misch Dich ein“ haben die Kooperationspartnerinnen und -partner gemeinsam ein vielseitiges Programm auf die Beine gestellt. Gemeinsam setzen sie sich so aktiv gegen Alltags- und institutionellen Rassismus ein“, so Stadträtin Nicole Maisch.

Die Stabstelle „Amt für Chancengleichheit“ der Stadt Kassel beteiligt sich mit mehreren Veranstaltungen an den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Am Dienstag, 21. März, ab 16.30 Uhr findet etwa ein Stadtspaziergang zum Thema „Jüdischen Leben in Kassel – von Einst bis Heute“ statt. Der rund zweistündige Spaziergang soll einen Einblick in das jüdische Leben innerhalb der Stadt Kassel von seinen Anfängen bis in die Gegenwart bieten. Treffpunkt für Interessierte ist der Zisselbrunnen am Altmarkt. Der Spaziergang endet am Rathaus. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Am Freitag, 24. März, findet eine Exkursion zur Gedenkstätte Breitenau statt. Nach der Führung durch eines der frühen Konzentrationslager wird die Ausstellung „Auftakt des Terrors“ gemeinsam besucht.  Anhand exemplarischer Einzelschicksale führt die Ausstellung die Gewalt vor Augen, die schon die Frühphase der NS-Diktatur kennzeichnete. Interessierte können sich per Mail an sabrina.franz@kassel.de anmelden. Dort erhalten sie auch weitere Informationen zur Veranstaltung. Die Teilnehmendenzahl ist auf 30 Personen begrenzt.
Im Veranstaltungsraum des Stadtmuseums findet am Samstag, 1. April, ab 12 Uhr ein Vortrag zum Thema „Black Hair Politics“ statt. Dieser Begriff steht für die politische Bedeutung von Afrohaaren sowie die seit der Kolonialzeit damit verbundenen Rassismus-Erfahrungen und Diskriminierungen. Der Vortrag ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht notwendig.

Weitere Informationen zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus in Kassel sind auf  www.kassel.de/auslaenderbeirat zusammengestellt.

Hintergrund:
Durch die Vereinten Nationen wurde am 21. März 1966 der „Internationale Tag gegen Rassismus“ ausgerufen. Anlass war der sechste Jahrestag des Massakers im Township Sharpeville in Südafrika, bei dem während einer friedlichen Demonstration 69 Schwarze Demonstranten getötet und über 180 teils schwer verletzt wurden.
Seit 1994 koordiniert der Interkulturelle Rat Aktivitäten rund um den 21. März, auch viele Projekte aus dem vom Bundesministerium initiierte Bundesprogramm „Demokratie leben!“ beteiligen sich. 

Pressekontakt: Simone Scharnke