Meldungsdatum: 22.01.2024
Eine Kranzniederlegung erfolgt am eigentlichen Gedenktag am Samstag, 27. Januar, um 14 Uhr am Mahnmal "Die Rampe" auf dem Gelände der Universität, Universitätsplatz 2. Das Mahnmal besteht aus mehreren gesichtslosen Figuren aus Bronze, die aus einem Original‐Waggon der Reichsbahn herausstürzen. Es erinnert an die Deportation und folgende Ermordung von Menschen aus Kassel – insbesondere Jüdinnen und Juden – und an die Verschleppung von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern in der NS‐Zeit. "Das Kunstwerk fordert dazu auf, in einer Zeit großer Umbrüche wachsam zu bleiben und die Entwicklung der Stadtgesellschaft im Auge zu behalten", heißt es auf der städtischen Internetseite.
Die Vorstellung des Buches "Die Deportationen der Juden aus Hessen 1940 bis 1945" von Monica Kingreen folgt am Sonntag, 28. Januar, um 14 Uhr im Bürgersaal des Rathauses. Mit dem Buch der 2017 verstorbenen Autorin liegt erstmals eine Gesamtdarstellung der Deportation und Ermordung der Juden für das ganze Land Hessen vor. Eine Lesung aus Selbstzeugnissen der Opfer und aus Erinnerungen der Überlebenden lässt das Geschehen nachvollziehen. Rund 17.000 Jüdinnen und Juden wurden unter dem NS-Regime von Hessen aus deportiert, nur rund 950 überlebten. Die musikalische Gestaltung übernehmen Werner Kirschbaum am Klavier und Hugo Luzuriaga, Violine. Es handelt sich um eine gemeinsame Veranstaltung der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, der Jüdischen Gemeinde Kassel und der Gedenkstätte Breitenau zusammen mit der Stadt Kassel. Der Eintritt ist frei.
Der 27. Januar ist seit 1996 nationaler und seit 2005 internationaler Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Er erinnert an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945.
Mehr Infos stehen auf der städtischen Internetseite unter https://www.kassel.de/erinnerungskultur
Pressekontakt: Stephan Kaiser
Flyer zur Buchvorstellung Kingreen
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