Meldungsdatum: 17.10.2024

Kreis Viersen appelliert an VRR wegen geplantem Ausfall der RE13

Sperrung der wichtigen Schienenverkehrsader führt zu massiven Beeinträchtigungen

Die VRR plant, vor dem Hintergrund der Totalsperrung des Hochleistungskorridors „Emmerich – Oberhausen“ die Linie RE13 mehrfach bis 2026 und insbesondere während der Sommerferien 2025 wochentags auf der Strecke „Venlo – Mönchengladbach“ entfallen zu lassen. Begründet wird der Ausfall des RE13 mit der Bedeutung der Strecke für den internationalen Güterverkehr.

Während der Ausfallzeiten der RE13 sind Arbeitsplätze und Naherholungsgebiete entlang der Strecke praktisch nicht mehr mit der Bahn erreichbar. Zudem wird die Erreichbarkeit der Universität Fontys Venlo, deren Studentenschaft zu einem großen Teil aus dem Kreis Viersen bzw. dem linken Niederrhein kommt, durch die Sperrung stark eingeschränkt. Insgesamt fällt durch die geplanten Einschränkungen eine äußerst wichtige Ader im SPNV zwischen dem Niederrhein/Ruhrgebiet und den Niederlanden komplett weg, was für Betroffene zu gewichtigen Belastungen führt.

„Die Baumaßnahmen an der Strecke sind notwendig und sinnvoll“, sagt Landrat Dr. Andreas Coenen. „Allerdings werden die Bahnfahrenden in unserer Region durch die Einschränkungen im SPNV erheblich betroffen sein. Der geplante Schienenersatzverkehr kann aufgrund der Umstiege und der verlängerten Fahrtzeiten nur sehr bedingt den notwendigen Ausgleich schaffen und beeinträchtigt die Mobilität der Bahnpendelnden. Ich appelliere daher dringend an den VRR, dass die Umleitungspläne bei der Deutschen Bahn und der InfraGo während der Totalsperrung des Hochleistungskorridors nochmals überdacht werden.“

Aus Sicht der Kreisverwaltung Viersen wäre es eine Lösung, die Linie RE13 wochentags während der Hauptverkehrszeiten am Morgen und Nachmittag verkehren zu lassen. Internationale Güterverkehre könnten dann tagsüber in den Schwachverkehrszeiten und nachts abgewickelt werden. Die Umsetzung dieser Maßnahme wäre nicht nur im Interesse der Pendelnden und Bahnreisenden, sondern auch ein wesentlicher Beitrag zur Erhaltung der Mobilität am Niederrhein sowie zur Förderung des Umwelt- und Klimaschutzes durch die Nutzung des Schienenverkehrs.