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Meldungsdatum: 21.02.2025

Unternehmen im Kreis Borken setzen auf Nachhaltigkeit und Kosteneinsparungen

Zwischenbilanz der 12. „Ökoprofit“-Runde in Gescher

Die Vereinbarkeit von Umweltschutz und Kosteneffizienz ist nicht nur Wunschdenken, sondern wird von acht Unternehmen aus dem Kreis Borken aktiv umgesetzt. Im Rahmen des Projekts „ÖKOPROFIT“ arbeiten sie derzeit an für sie passenden und wirtschaftlich geprüften Maßnahmen, die die Umwelt schonen und gleichzeitig Kosten einsparen. Zur Halbzeit des diesjährigen Projektdurchlaufs präsentierten die teilnehmenden Betriebe jetzt ihre Fortschritte bei der Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland mbH (EGW) in Gescher. Vertreten sind in diesem Jahr Unternehmen aus verschiedenen Bereichen wie dem Garten- und Landschaftsbau, der Metallverarbeitung, dem Sanitär-Heizung-Klima-Handwerk (SHK), dem Großhandel sowie aus der Möbel-, Chemie-, und Werbeindustrie.

Dr. Martin Idelmann, Prokurist der EGW, eröffnete die Veranstaltung als Gastgeber. In seiner Begrüßung betonte er die Bedeutung von nachhaltigem Wirtschaften für die Region und stellte dabei die Rolle der EGW als wichtigen Akteur im Bereich der Abfallwirtschaft aber auch der Energiewirtschaft vor. Ines Haydn von der Effizienzagentur NRW und Sebastian Schürmann vom Münsterland e.V. knüpften hieran mit ihren Fachvorträgen zum Thema „Circular Economy“ (deutsch: „Kreislaufwirtschaft“) an. Die beiden Referenten erläuterten, wie Unternehmen durch Kreislaufwirtschaft nicht nur ihre Umweltbilanz verbessern, sondern auch die Sichtbarkeit ihres Umweltmanagements verbessern und dabei auch noch Kosten sparen können. Beide stellten die „Macher-Qualitäten“ der mittelständischen Unternehmen im Münsterland als gute Grundlage für die Kreislaufwirtschaft heraus. Über die umfassenden umweltrechtlichen Handlungspflichten, die Unternehmen im Rahmen ihrer Tätigkeiten beachten müssen, informierte Verena Zimara von der B.A.U.M. Consult GmbH. Sie stellte sicher, dass alle Teilnehmenden die aktuellen gesetzlichen Anforderungen kennen und gab wertvolle Tipps zur Umsetzung in der Praxis.

Schließlich präsentierten die teilnehmenden Betriebe ihre bisher umgesetzten Maßnahmen. Dabei spiegelt sich die Vielfalt der Branchen in den unterschiedlichen Maßnahmen wider: Von der Digitalisierung der Hauspost bis hin zur Installation einer neuen Heizungsanlage werden zahlreiche Ideen in die Tat umgesetzt. Als besonders bemerkenswert wurde die Initiierung eines Nahwärmenetzes der Ulland GmbH Sanitär, Heizung, Klima aus Ahaus-Ottenstein gemeinsam mit dem Unternehmen Terhalle und weiteren Partnern als „Beste Maßnahme“ gewählt. Christoph Ulland durfte sich deshalb über die „Hardware“ für ein Picknick im Naturpark Hohe Mark – bestehend aus Thermosflasche, Frühstücksbrettchen und Rucksack – freuen.

Auch die anderen Teilnehmer konnten beeindruckende Ergebnisse präsentieren. So hat die HeiMat GmbH aus Stadtlohn mit einer umfangreichen Analyse zu Entsorgungsvergütungen Einsparpotenziale im Bereich des Materialverbrauchs identifiziert, mit denen sich in absehbarer Zeit messbare Erfolge erzielen lassen. Durch die Umstellung des Stromtarifs und den Einbau moderner LED-Beleuchtung spart die Stadtlohner Recycling GmbH künftig jährlich 6.000 Euro. Nachdem die Potentiale in der Energie- und Wasserversorgung in Vorjahren bereits ausgeschöpft wurden, stand für die RFS MediaGroup aus Stadtlohn und die Borki GmbH aus Borken unter anderem die Mitarbeitermobilität auf dem Prüfstand. Die Belegschaften beider Unternehmen profitieren künftig von einem „Job-Rad“-Angebot.

Die Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen (SGW) aus Ahaus punktete mit dem Austausch eines Gabelstaplers gegen einen generalüberholten E-Stapler ebenso wie mit dem Anlegen einer Streuobstwiese im Rahmen eines Mitarbeiterevents.

Eine innovative Idee der Gilde-Gruppe und Haku-Möbel aus Bocholt, den im Unternehmen anfallenden Kaffeesatz an den regionalen Anbieter und Lieferanten zurückzugeben und weiterzuverwerten, wurde im anschließenden lockeren Austausch angeregt diskutiert. Die Beuting Galabau GmbH aus Vreden schließlich überzeugte mit ihrem Ansatz, gebrauchte Materialien bei der Gartengestaltung innovativ wiederzuverwenden.

Alle Unternehmen stellten heraus, dass durch Digitalisierung, Beratungsmaßnahmen im Abfallmanagement oder der Durchführung eines Ideenwettbewerbs die Mitarbeitenden direkt in das Projekt miteinbezogen wurden.

Die Zwischenbilanz des Projekts „ÖKOPROFIT“ hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig und erfolgreich nachhaltige Maßnahmen für die Unternehmen im Kreis Borken sind. Die Teilnehmer sind motiviert, ihre Initiativen weiter voranzutreiben und sich aktiv für eine umweltfreundliche Zukunft einzusetzen. Die feierliche Abschlussveranstaltung, bei der die Erfolge nach Ablegen der zuvor zu absolvierenden Prüfung gewürdigt werden, steht bereits in Aussicht.

Zum Hintergrund:

Das Projekt „ÖKOPROFIT“ ist eine Kooperation, bei der die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) für den Kreis Borken, der Kreis Borken und Unternehmen aus dem Westmünsterland eng zusammenarbeiten. Das Konzept von „ÖKOPROFIT“ stammt aus Graz und wurde 1998 in München zum ersten Mal in Deutschland durchgeführt. Im Kreis Borken startete das Projekt im Jahr 2010. Seitdem gab es in der Region elf Projektrunden, an denen sich über 120 Unternehmen beteiligten. Durch die Maßnahmen konnten in der Zeit mehr als 20.000.000 Kilowattstunden Energie, knapp 9.000 Tonnen CO2, 350 Tonnen Abfall und 21.000 Kubikmeter Wasser eingespart werden.

Unternehmen, die sich an der nächsten „ÖKOPROFIT“-Runde im Kreis Borken beteiligen möchten, können sich bei Ingo Trawinski, Leiter der Betriebsberatung bei der WFG, unter der Telefonnummer 02561/9799920 melden.

Pressekontakt: Anna-Maria Levers 02861/681-2429


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Halbzeittreffen der teilnehmenden Betriebe der 12. Runde "Ökoprofit" in Gescher

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Halbzeittreffen der teilnehmenden Betriebe der 12. Runde