Meldungsdatum: 02.05.2025
Landkreis Kassel. „Der jährliche Immobilienmarktbericht für den Landkreis Kassel ist eine wichtige Datensammlung für Politik, Verwaltung, Sachverständigenbüros und Institutionen“, sagt Landrat Andreas Siebert bei der Vorstellung des von der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses erstellten Immobilienmarktberichts 2025. „Die aktuelle Auswertung weist im Vergleich zum Vorjahr eine Seitwärtsbewegung des Immobilienmarktes im Landkreis Kassel auf. Ein klarer Trend ist aktuell nicht zu erkennen“, erläutert Joachim Oellrich, stellvertretender Vorsitzender des Gutachterausschusses. Die Anzahl der Eigentumsübergänge ist leicht von 2.195 auf 2.102 Verträge zurückgegangen. Der Geldumsatz sank moderat von 408 Millionen auf rund 402 Millionen Euro.
Der vorgestellte Bericht zeigt die jüngsten Entwicklungen des Immobilienmarkts auf, die auf tatsächlichen Daten aus der Kaufpreissammlung beruhen und die harten Fakten abbilden.
So wurden im Jahr 2024 im Landkreis Kassel wieder mehr Bauplätze gegenüber dem Vorjahr veräußert (+28,6 Prozent). Gleichzeitig sind die Quadratmeterpreise extrem angestiegen von 97 Euro auf rund 130 Euro. Der Preisanstieg lässt sich mit den beginnenden Verkäufen im hochpreisigen Baugebiet „Vellmar Nord“ erklären. Hier ist kein Bauplatz unter 200 Euro pro Quadratmeter erhältlich.
Wenig Veränderungen gab es beim durchschnittlichen Preis für Ein- und Zweifamilienhäuser. Dieser ist um 2 Prozent auf knapp 266.700 Euro zurückgegangen. Gestiegen sind dagegen die Preise für Reihenhäuser. Der durchschnittliche Preis liegt hier bei 230.500 Euro, was einem Plus von 9 Prozent entspricht. Die Preise für Mehrfamilienhäuser sind ebenfalls gestiegen von durchschnittlich rund 386.700 auf rund 422.900 Euro (+9,3 Prozent).
Die Preise für Standardimmobilien (freistehendes Ein- oder Zweifamilienhaus) schwanken je nach Ort. Ausgehend von einer Immobilie aus dem Jahr 1995 mit einer Wohnfläche von 140 Quadratmetern, 700 Quadratmetern Grundstück und einer mittleren Ausstattung liegt der Preis in Niestetal-Heiligenrode beispielsweise bei 405.000 Euro. In Hofgeismar kostet eine Standardimmobilie durchschnittlich 355.000 Euro und im ländlichen Raum – etwa in Wesertal-Vernawahlshausen – 220.000 Euro. Indikator für den Wert sind unter anderem die Bodenrichtwerte. Im ländlich geprägten Bereich sind Bodenrichtwerte von 30 Euro pro Quadratmeter keine Seltenheit, wohingegen die Bodenrichtwerte rund um Kassel zum Teil deutlich über 200 Euro pro Quadratmeter liegen.
Der Preis für Neubauwohnungen ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken – das liegt an der veränderten Erhebung. Beim aktuellen Immobilienmarktbericht wurde ausschließlich nach der Gebäudeart „Wohngebäude“ selektiert, dadurch sind beispielsweise Seniorenwohnheime nicht mit in die Auswertung eingeflossen. Der Preis sank von 3.882 Euro pro Quadratmeter auf 3.388 Euro.
HINTERGRUND
Der Immobilienmarktbericht wird jährlich durch die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses erstellt und vom Gutachterausschuss für Immobilienwerte als eine Einrichtung des Landes Hessen beschlossen. Er ist für die Erstellung der regionalen Marktdaten zuständig. Der Bericht kann im Internet kostenfrei heruntergeladen werden. Der Immobilienmarktbericht hat zum Ziel, die Transparenz auf dem Immobilienmarkt zu erhöhen, um den Markt besser einschätzen zu können. Anhand festgelegter Kriterien sorgt er für eine verlässliche Datenbasis. Grundlage des Berichts ist die Sammlung aller tatsächlich getätigten Verkäufe.
Link: gds.hessen.de > Downloadcenter > Immobilienwerte > Regionale Immobilienmarktberichte > IMB regional 2025 > 2025 IMB AfB Korbach
Pressekontakt: L. Hollmig
LANDKREIS KASSEL
Pressesprecherin Alia Shuhaiber
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