Meldungsdatum: 05.06.2025
Die Kreisstadt Unna und der Trägerverein des Zentrums für Internationale Lichtkunst haben sich auf die weiteren Schritte zur zukünftigen Organisation des Lichtkunstzentrums verständigt. Ziel ist es, den dauerhaften Fortbestand und die Weiterentwicklung des international renommierten Museums zu sichern – und dem breiten ehrenamtlichen Engagement für die Lichtkunst in Unna eine neue Heimat zu geben.
Der Vorstand des Trägervereins hatte bereits vor einiger Zeit deutlich gemacht, dass er die Trägerschaft mittelfristig abgeben möchte. Hintergrund ist die in den vergangenen Jahren stetig gewachsene Bedeutung und Komplexität des Lichtkunstzentrums – eine positive Entwicklung, deren Betrieb – einschließlich Personalverwaltung, Organisation und Finanzen – aber vom jetzigen Vereinsvorstand ehrenamtlich nicht mehr dauerhaft zu leisten ist. In enger Abstimmung zwischen Verein und Kreisstadt Unna ist daher eine Übergangslösung erarbeitet worden, die es erleichtern soll, einen professionellen Partner für die Trägerschaft zu gewinnen.
Gründung eines neuen Fördervereins
Die Ehrenamtlichen, die sich weiterhin als Förderer und Impulsgeber für die Lichtkunst in Unna engagieren wollen, werden den Trägerverein verlassen und einen neuen Förderverein gründen. Dieser bietet ein Forum, um sowohl inhaltliche Impulse für die Arbeit des Lichtkunstzentrums zu geben als auch finanzielle Unterstützung einzuwerben. Dagegen wird sich der Trägerverein auf den operativen Betrieb des Zentrums beschränken. Für diese Aufgaben haben sich fachlich qualifizierte Personen aus der Stadtverwaltung gefunden, die durch ihre freiwillige Mitwirkung im Trägerverein den laufenden Betrieb sicherstellen. Perspektivisch wird geprüft, den Trägerverein in eine gemeinnützige GmbH zu überführen. Diese Rechtsform ermöglicht es, das Lichtkunstzentrum weiter zu professionalisieren und Veränderungen in der Trägerschaft leichter umzusetzen. Dieses abgestimmte Vorgehen hatten eine Mitgliederversammlung des Trägervereins und der städtische Kulturausschuss bereits Ende 2024 einstimmig gebilligt.
Bauliche und inhaltliche Weiterentwicklung im Fokus
„Das Lichtkunstzentrum ist ein kulturelles Aushängeschild unserer Stadt – und es soll es auch bleiben. Ehrenamtliche Mitglieder und Vorstände des Trägervereins haben in den letzten 20 Jahren herausragende Arbeit geleistet. Dafür danke ich dem Verein und insbesondere Herrn Dr. Stemplewski als langjährigem Vorsitzenden. Für die weitere Entwicklung ist wichtig, dass die Entscheidungswege kurz sind und dass Stadt und Lichtkunstzentrum gegenüber möglichen externen Partnern mit einer Stimme sprechen können“, so Sandro Wiggerich, Erster Beigeordneter der Kreisstadt Unna. Ziel sei es, die Arbeitsplätze im Zentrum für Internationale Lichtkunst zu sichern und die inhaltliche und bauliche Weiterentwicklung der Einrichtung voranzutreiben.
Zentrale Voraussetzung für ein mögliches Engagement externer Partner ist eine transparente Einschätzung des künftigen Investitionsbedarfs – insbesondere mit Blick auf den baulichen Zustand und eine mögliche technische Abkopplung des Museums vom restlichen Gebäudekomplex der Lindenbrauerei. Die dafür nötigen Analysen sind derzeit in Arbeit. Erste belastbare Ergebnisse dazu werden im Juli erwartet und anschließend den Fraktionen im Stadtrat vorgestellt. Parallel werden die laufenden Gespräche mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) über ein strukturelles Engagement fortgeführt, die auch durch den Kreis Unna unterstützt werden.
Unabhängig von der langfristigen Perspektive sichert die Kreisstadt Unna weiterhin den Betrieb des Zentrums. Die Stadt ist Eigentümerin des Gebäudes und vieler Kunstwerke, unterstützt die Einrichtung jährlich mit einem sechsstelligen Zuschuss und führt regelmäßig Prüf- und Instandhaltungsmaßnahmen durch.
Der neue Förderverein wird sich kurzfristig mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit wenden, um weitere Unterstützerinnen und Unterstützer der Lichtkunst in Unna zu gewinnen.
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