Meldungsdatum: 10.07.2025

Rat der Kreisstadt Unna fasst wichtige Beschlüsse vor der Sommerpause

Der Rat der Kreisstadt Unna hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause am Donnerstag, 10. Juli 2025, mehrere wichtige Themen behandelt und Beschlüsse gefasst. Ein Überblick.

Jahresabschluss 2024 weist Überschuss in Höhe von 21,5 Millionen Euro aus

Ganz oben auf der Tagesordnung stand die Einbringung des Jahresabschlusses 2024, der einen Überschuss in Höhe von 21,5 Millionen Euro ausweist. Der Überschuss stärkt das Eigenkapital der Kreisstadt Unna, das sich zum 31.12.2024 auf 113 Millionen Euro beläuft. Einen großen Anteil an dem Überschuss hat auch das erneute Rekordergebnis in Höhe von rund 65,7 Millionen Euro bei der Gewerbesteuer bei unverändertem Hebesatz. Damit wurde das bisherige Rekordergebnis von 49,1 Millionen Euro aus dem Jahr 2023 um über 16 Millionen Euro übertroffen

Name für neue Gemeinschaftsgrundschule steht fest

Die neugebaute dreizügige städtische Gemeinschaftsgrundschule an der Brockhausstraße trägt nun offiziell den Namen „Städtische Gemeinschaftsgrundschule Am Hertinger Tor“. Die Ratsmitglieder folgten mit dieser Namensgebung dem Vorschlag der Jury, die aus insgesamt 192 Vorschlägen aus der Bürgerschaft diesen Namen ausgewählt und vorgeschlagen hatte. Zuvor hatte bereits der Ausschuss für Schule und Sport ein einstimmiges Votum für den Namen „Am Hertinger Tor“ abgegeben.

Kommunale Wärmeplanung stellt die Weichen für Klimaneutralität bis 2045

Eine Schlüsselmaßnahme des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Kreisstadt Unna ist nun auf den Weg gebracht: Mit dem Beschluss über die Kommunale Wärmeplanung hat der Rat die Leitlinien für die zukünftige Energieversorgung und Transformation der Wärmeerzeugung in der Kreisstadt Unna festgelegt. Sie bilden die Grundlage für weitere Entscheidungen und Investitionen in eine nachhaltige und treibhausgasneutrale Wärmeversorgung.

„Unnaer Baulandstrategie“ für bezahlbaren Wohnraum

Bereits in seiner Sitzung Anfang Juni hat der Rat der Kreisstadt Unna das „Handlungskonzept Wohnen“ und das Baulandprogramm als Leitlinien der zukünftigen städtebaulichen Entwicklung beschlossen.

Der Beschluss über die „Unnaer Baulandstrategie“ setzt nun erste Empfehlungen aus dem Handlungskonzept Wohnen um und setzt einen klaren Rahmen für ein aktives Baulandmanagement. Ziele der „Unnaer Baulandstrategie“ sind primär die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und von sozial gemischten Wohnquartieren für verschiedene Ziel- und Einkommensgruppen.

Zügiger Neubau der Brücke über den Afferder Mühlbach

Der Weg ist frei für die dringend notwendige Erneuerung der maroden Brücke über den Afferder Mühlbach im Zuge der Straße Kuhlenbrink: Der Rat der Kreisstadt Unna hat einstimmig die Bereitstellung von außerplanmäßigen Mitteln in Höhe von 120.000 Euro beschlossen. Die Mittel dienen der Planung und baulichen Vorbereitung für den Abriss und anschließenden Neubau der Brücke. Die vorhandene Brücke ist seit einiger Zeit vollständig gesperrt, da die Tragfähigkeit nicht mehr gewährleistet ist. Ein Gutachten hatte die kritische bauliche Situation bestätigt. Aufgrund der verkehrlichen Bedeutung dieser Verbindung für den Stadtteil Afferde und die umliegenden Bereiche hat die Stadt den Ersatzneubau nun zur Priorität erklärt. Die Brücke weist erhebliche statische Defizite auf und ist nicht mehr tragfähig.

Um einen zügigen Ablauf zu gewährleisten, sollen noch in diesem Jahr die Planungsarbeiten starten. Die Bereitstellung der Mittel ermöglicht die Erstellung von Bauunterlagen, Kostenberechnungen und Zeitplänen, damit der Abriss und Neubau schon im nächsten Jahr umgesetzt werden kann.

Die Brücke am Kuhlenbrink ist eines von insgesamt 35 Brückenbauwerken, für die die Stadt Unna verantwortlich ist. Hinzu kommen drei Tunnel, eine Lärmschutzwand sowie 41 Durchlässe. Alle prüfpflichtigen Bauwerke werden regelmäßig nach einer bundesweit einheitlichen Norm bewertet – zuletzt im Jahr 2024. Die Bewertung erfolgt auf einer Skala von 1,0 (Neubauzustand) bis 4,0 (erheblicher Sanierungsbedarf). Fünf Brücken haben einen Zustand im „Einserbereich“, während 31 Bauwerke und damit der weitaus überwiegende Teil eine Note von 2,0 bis 2,9 erhalten haben. Zwei Brücke sind aufgrund ihres schlechten Zustands gesperrt – neben dem Bauwerk über den Afferder Mühlbach auch die Brücke „Am Loerweg“ in Kessebüren, die im Jahr 2026 abgerissen werden soll.

Für laufende Instandhaltung und kleinere Reparaturen stehen der Stadt jährlich 150.000 Euro zur Verfügung. Zudem wurden Rückstellungen in Höhe von rund 1,14 Millionen Euro für größere Sanierungsmaßnahmen an mehreren Bauwerken gebildet. Diese betreffen neben der Brücke über den Afferder Mühlbach auch Bauwerke an der Lünerner Bahnhofstraße und einem Bachseitenweg in Lünern, die beide über den Lünerner Bach führen.