Meldungsdatum: 17.09.2025

Einsätze mit Reptilien

Fortbildung für besondere Einsatzlagen

m Dienstag, 9. September, fand im Gefahrenabwehrzentrum an der Florianstraße in Unna eine praxisnahe Fortbildung zum Thema „Einsätze mit Reptilien“ statt. In der Zeit von 19 bis 22 Uhr erhielten die Teilnehmenden eine fundierte Einführung in den professionellen Umgang mit Reptilien in Notlagen – ein Einsatzszenario, das durch den Klimawandel und die zunehmende private Haltung exotischer Tiere auch in Deutschland immer häufiger auftreten kann.

 

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Einheitsführer des Rettungsdienstzuges des Kreises Unna Björn Orschel. Eingeladen waren die ehrenamtlichen Mitglieder des Rettungsdienstzuges, einschließlich der ehrenamtlichen Notärzte, Mitarbeitende der Kreisleitstelle sowie die komplette diensthabende Wachabteilung der Feuerwehr der Stadt Unna.

Die Schulung wurde von Michael Scharwarth, hauptamtlicher Gruppenführer und Sachkundiger für Reptilien bei der Berufsfeuerwehr Witten, geleitet. Mit seiner langjährigen Erfahrung und Fachkompetenz vermittelte er den Teilnehmenden nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Techniken für den Ernstfall.

Im Mittelpunkt der Fortbildung standen unter anderem die Unterscheidung zwischen heimischen und exotischen Reptilien, der sichere Umgang mit Schlangenhaken und anderen Fanghilfen, sowie die Einschätzung der Gefährdung nach einer Bissverletzung. Besondere Aufmerksamkeit galt der Wirkung von Reptiliengiften – insbesondere den Unterschieden zwischen neurotoxischen und hämolytischen Effekten – sowie der Frage, wie und wo im Einsatzfall Antiseren beschafft werden können.

Die Relevanz solcher Schulungen nimmt stetig zu: In Nordrhein-Westfalen sind bereits über 3000 Gifttiere offiziell gemeldet, wobei die Dunkelziffer vermutlich deutlich höher liegt. Gleichzeitig häufen sich Anrufe bei der Leitstelle nach Sichtungen unbekannter Schlangen oder anderer Reptilien. Die Fortbildung zielte daher darauf ab, die Handlungssicherheit der Einsatzkräfte zu stärken und sie für potenziell gefährliche, aber seltene Einsatzlagen zu sensibilisieren. PK | PKU

BU: Tierischer Besuch im Gefahrenabwehrzentrum an der Florianstraße. Foto: Privat

 

Pressekontakt: Leonie Joost | Fon 02303 27-1213 | E-Mail leonie.joost@kreis-unna.de


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Boa Constrictor - Tierischer Besuch im Gefahrenabwehrzentrum an der Florianstraße. Foto: Privat

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Boa Constrictor - Tierischer Besuch im Gefahrenabwehrzentrum an der Florianstraße. Foto: Privat