An tierisch übervölkerten Gewässern gelangt zu viel Entenkot in das Wasser. Als Folge vermehren sich die Algen explosionsartig. Nach ihrer Blüte sterben sie ab und die sich anschließenden sauerstoffzehrenden Prozesse bedrohen das biologische Gleichgewicht des Gewässers. Sinkt das Brot auf den Grund, zersetzt es sich und verbraucht dabei den Sauerstoff, den die Wasserorganismen dringend zum Überleben brauchen.
„Bei der Zersetzung von 1,5 Kilogramm Brot wird der Sauerstoff aus 100 Kubikmetern Wasser verbraucht. Das entspricht dem Inhalt von 500 Badewannen“, macht Dr. Dirksen deutlich. In den Gewässerzonen ohne oder mit nur geringem Sauerstoffgehalt können sich vor allem im Sommer die so genannten Botulismus-Bakterien entwickeln, die einstarkes Nervengift ausscheiden. Enten, die Futter auf dem Grund suchen, nehmen das Gift auf und sterben an Muskellähmung. Das gutgemeinte Füttern wird also zu tödlichen Bedrohung für das Federvieh.
Außerdem: Das übergroße Nahrungsangebot zieht auch Ratten an. Sie profitieren von den übriggebliebenen Brotstücken, vermehren sich um so zahlreicher und sind gleichzeitig eine Bedrohung der Entengehege, bzw. der Jungenten. Beides ist sicherlich nicht im Sinne der Entenfreunde. „Auch aus diesem Grund soll auf das Füttern der Enten, genau wie bei Tauben, unbedingt verzichtet werden“, so Dr. Anja Dirksen.
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